RSNplusRSN Rangliste, Platz 78: Felix Groß

In Flandern und Roubaix Kindheitsträume erfüllt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "In Flandern und Roubaix Kindheitsträume erfüllt"
Felix Groß (UAE Team Emirates) | Foto: Cor Vos

02.11.2022  |  (rsn) – Schon nach den Olympischen Spielen im August 2021 wechselte Felix Groß zum UAE Team Emirates und bestritt für seine neue Mannschaft einige Rennen, ehe ihn ein Sturz ausbremste. In seiner ersten kompletten Profisaison nun zog sich der mittlerweile 24-Jährige mehr als nur achtbar aus der Affäre.

“Meine Saisonbilanz fällt positiv aus, auch wenn ich neben einigen Höhen auch Tiefen hatte“, meinte Groß gegenüber radsport-news.com. Sein bestes Ergebnis war in Meiningen ein vierter Etappenrang bei der Deutschland Tour (2.Pro), zu Jahresbeginn wurde er noch Etappensechster bei der Saudi Tour (2.1) und -siebter bei der Tour of Oman (2.Pro).

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Als persönliche Highlights bezeichnete Groß aber seine Debüts bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix. “Allein dort am Start zu stehen…da wurde ein Kindheitstraum wahr. Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut. Schon wenn man aus dem Bus ausgestiegen ist, war es Gänsehaut pur, ein unbeschreibliches Gefühl“, erinnerte sich der neben Pascal Ackermann zweite Deutsche im mit Stars gespickten UEA-Team.

Bei der Oman-Rundfahrt stellte sich Groß (4.v.l.) in den Dienst von Fernando Gaviria (2.v.l.), dem zwei Etappensiege gelangen | Foto: Cor Vos

Da konnte er auch leicht verkraften, dass er bei der “Ronde“ sowie der E3 Classic und dem Scheldeprijs, zwei weiteren der großen Frühjahrsklassiker, jeweils nicht das Ziel erreichte. “Ich habe meine Arbeit bestmöglich gemacht. Das Team war jedenfalls sehr zufrieden mit meiner Leistung. Dass ich dort jeweils ein DNF im Ergebnis stehen hatte, lag daran, dass ich von Anfang an voll zum Helfen eingespannt war“, erklärte Groß.

Durch den Roubaix-Sturz weit zurückgeworfen

Bitterer war dagegen das vorzeitige Aus bei Paris-Roubaix, wo er auf dem zweiten Pavé-Sektor schwer stürzte und sich dabei eine Schultereckgelenkssprengung zuzog. Nach einer Operation musste Groß drei Monate pausieren, ehe er Ende Juli bei der Tour de Wallonie sein Comeback gab.

Bei der Deutschland Tour gelang Groß (hier im Prolog) mit Rang vier auf der 2. Etappe das beste Saisonergebnis.| Foto: Cor Vos

“Durch den Sturz wurde ich weit zurückgeworfen. Der Wiedereinstieg fiel mir sehr schwer. Nach drei Etappen musste ich abbrechen, weil es zu hart war gegen all die Fahrer mit ihren zig Renntagen in den Beinen. Wenn man so lange keine Rennen gefahren ist, dann ist es unmöglich, im Profipeloton irgendetwas ausrichten zu können“, begründete der Sachse, warum er die Rundfahrt zur Rennmitte verließ.

Danach lief es aber wieder besser. Schon bei den Hamburger Cyclassics belegte Groß einen ordentlichen 45. Platz, ehe er kurz darauf in Meiningen als Etappenvierter der Deutschland Tour sein bisher bestes Ergebnis für das UAE Team erzielte. Dem ließ er zum Finale der deutschen Straßensaison gegen starke Konkurrenz noch einen zwölften Platz beim Münsterland Giro (1.Pro) folgen. “Ich habe gegen Ende der Saison noch das bestmögliche herausgeholt und habe mir entsprechend nichts vorzuwerfen“, meinte der sprintstarke Groß, der sich gerne auch zu einem Klassikerfahrer entwickeln möchte.

So ist es nicht verwunderlich, dass er für 2023 wieder hofft, bei der Flandern-Rundfahrt am Start zu stehen. Ansonsten möchte Groß “gesund und sturzfrei“ durch die Saison kommen und sein Team “bestmöglich unterstützen.“ Aber nicht nur als Helfer will er Akzente setzen. “Ich hoffe, auch meine eigenen Chancen zu bekommen und möchte diese dann natürlich auch nutzen“, schloss Groß.

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