Deutsches Desaster im EM-Straßenrennen

Ackermann landet auf dem Asphalt, Bauhaus weit abgeschlagen

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Vor dem Start des EM-Rennens: Zuversicht beim deutschen Team | Foto: Cor Vos

14.08.2022  |  (rsn) – Während die Niederländer ausgelassen ihren neuen Europameister Fabio Jakobsen auf dem Odeonsplatz in München feierten, ließen die Deutschen die Köpfe hängen, nachdem Kapitän Pascal Ackermann 46 Kilometer vor dem Ziel mit einem Straßengitter kollidiert und auf dem Asphalt gelandet war. Co-Kapitän Phil Bauhaus, der am Vorabend des EM-Straßenrennens signalisiert hatte, nicht in Bestform zu sein und Ackermann die Führungsrolle überlassen wollte, blieb im turbulenten finalen Sprint chancenlos und kam im EM-Straßenrennen nicht über Rang 18 hinaus.

Ackermann dagegen hatte sich vor dem Rennen selbstbewusst gezeigt. “Jungs, ich will morgen Europameister werden“, sagte der zweimalige EM-Dritte am Vorabend noch im Teamhotel. Dann aber wurde er auf dem 13-km-Rundkurs in einer harmlosen Rennsituation gegen das Gitter gedrängt. Ackermann schlug mit dem Kopf dagegen und landete unsanft auf dem Asphalt, wo er sichtlich benommen und frustriert sitzenblieb. Bei dem Sturz zog sich der Pfälzer eine Schnittwunde an der Hand zu, die genäht werden musste. Zumindest wird die Verletzung nicht seinen Start bei der Vuelta a Espana gefährden, wie der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) schrieb.

So war es dann doch an Bauhaus, für seinen Teamkollegen in die Bresche zu springen. Alexander Krieger, Roger Kluge und John Degenkolb machten im Finale Tempo für den Kölner, aber Bauhaus konnte die gute Vorarbeit nicht in ein Resultat umwandeln. “Sie haben mich 800 Meter vor dem Ziel gut abgeliefert, aber mir hat schlicht die Power gefehlt. Das war sehr enttäuschend für das Team und mich“, sagte der 28-jährige Bauhaus.

“Wir haben lange versucht, vorn zu fahren. Das hat viel Kraft gekostet. Am Ende war es nicht genug“, kommentierte der deutsche Road Captain John Degenkolb den Zielsprint, in dem sich schließlich der 25-jährige Jakobsen nach perfekter Vorbereitung seines Teamkollegen Danny van Poppel den EM-Titel vor dem Franzosen Arnaud Démare und dem Belgier Tim Merlier sicherte.

Enttäuscht zeigte sich nach dem unglücklichen Auftritt des deutschen Teams auch der Sportliche Leiter. “Unsere Bilanz fällt frustrierend aus. Wir gehen ins Rennen und haben die Chance, um den Titel zu fahren. Pascal war hoch motiviert, extrem bereit, den Titel zu holen, doch nach dem Sturz konnten wir nur zu Plan B greifen. Und der hat nicht funktioniert“, fasste Jens Zemke das Geschehen vor heimischem Publikum ebenso kurz wie treffend zusammen.

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