Stimmen vor dem Omloop-Start

Alaphilippe: “Ich sehe mich nicht als Favoriten“

Foto zu dem Text "Alaphilippe: “Ich sehe mich nicht als Favoriten“"
Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) im Training vor dem Omloop Het Nieuwsblad | Foto: Cor Vos

27.02.2021  |  (rsn) - Am heutigen Samstag steht mit dem 76. Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) der erste große Pflasterklassiker des Jahres auf dem Programm. Auch in Abwesenheit von Peter Sagan (Bora - hansgrohe), Wout Van Aert (Jumbo - Visma) und Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) gibt es eine Reihe an aussichtsreichen Fahrern auf den Sieg. Was sie vor dem Start zu sagen hatten, lesen Sie hier nach.

Jasper Stuyven (Trek - Segafredo, Titelverteidiger, noch ohne Rennkilometer 2021): "Mein Wintertraining lief wirklich gut. Wir haben in der letzten Woche noch einmal hart gearbeitet und dabei auch Rennen simuliert. Da habe ich mich gut gefühlt. Dass der Omloop mein erstes Rennen ist, macht mir nichts aus. Höchstens der Stress im Peloton wird sich in den ersten zehn Minuten etwas komisch anfühlen. Als Titelverteidiger mit der Startnummer 1 zurückzukehren ist eine tolle Sache. Ich würde nur zu gerne wieder siegen."

Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step, nach Flandern 2020, wo er stürzte, fährt er seinen zweiten Kopfsteinpflaster-Klassiker): "Der Omloop ist ein sehr schönes Rennen, das ich sonst immer am TV geschaut habe. Ich freue mich auf mein Debüt, vor allem mit dem Regenbogentrikot auf meinen Schultern. Bei La Provence (dort fuhr Alaphilippe auf das Gesamtpodium, d. Red) fuhr ich stark, das gibt mir viel Motivation für den Omloop. Aber ich sehe mich nicht als Favoriten. Wir im Team haben auch viele Karten, die wir spielen können."

Yves Lampaert (Deceuninck - Quick-Step, Vorjahreszweiter): “Natürlich will ich Revanche für das letzte Jahr, aber ich denke, dass das Rennen für mich zu früh kommt. Ich habe weniger Rennen als sonst zu diesem Zeitpunkt in den Beinen und ich bin jemand, der Wettkämpfe braucht. Ich habe einen klaren Plan, nämlich früh angreifen. Dabei wird mein Teamkollege Alaphilippe mein größter Konkurrent sein."

Philippe Gilbert (Lotto Soudal, zweifacher Omloop-Sieger): "Wie in den letzten Jahren auch ist mein Zustand im Moment ordentlich, aber nicht top. Aber es sollte für mich zumindest möglich sein, in die Top Ten zu fahren. Ein drittes Mal zu gewinnen, wäre natürlich großartig. Der Ehrgeiz dafür ist auf jeden Fall da. Wir sind als Team besser aufgestellt als in den letzten Jahren. Hoffentlich können wir um den Sieg mitfahren."

Tim Wellens (Lotto Soudal, zuletzt Gesamtsieger Etoile de Besseges): "Warum sollte ich nicht in der Lage sein, den Omloop in meine Palmares aufzunehmen. Am Openingsweekend kann man immer ein schönes Ausrufungszeichen setzen. Im letzten Jahr war ich leider krank, im Vergleich zu 2020 fühle ich mich viel besser. Philippe und ich gehen beide als Kapitäne ins Rennen, die Beine werden dann entscheiden."

Nils Politt (Bora - hansgrohe, deutsche Hoffnung, Dritter beim Etoile de Besseges): "Beim Omloop hatte ich immer ein bisschen einen Kampf mit mir selbst. Aber ich denke, ich bin ganz gut drauf und optimistisch fürs Wochenende. Es ist natürlich blöd, dass Peter Sagan nicht am Start ist. Das müssen wir jetzt so hinnehmen. Mit einer Doppelspitze wäre natürlich alles etwas einfacher gewesen, aber trotzdem denke ich, dass wir mit Pöstlberger, Burghardt, Oss, Gamper, Bodnar und Ide Schelling richtig gut aufgestellt sind. Da ist der eine oder andere auch in der Lage, eine Top-Platzierung einzufahren.

Ich denke, das Rennen wird wieder früh losgehen. So 60, 70 Kilometer vor dem Ziel wird schon richtig Radrennen gefahren. Ich denke, dass dort auch schon eine erste Vorentscheidung fallen wird. Gerade am Molenberg wird 100-prozentig wieder was passieren. Da heißt es wachsam sein, aufmerksam sein und schauen, dass man in der richtigen Gruppe ist."

Stefan Küng (Groupama - FDJ, Vorjahresneunter, erstes Saisonrennen): "Endlich kann ich meine Saison starten. Eigentlich sollte ich bei der Algarve-Rundfahrt beginnen, aber man muss sich den Gegebenheiten anpassen. Angesichts meiner Form zum Ende der letzten Saison, werde ich sicherlich in der Lage sein, um die Spitzenplätze mitzufahren. Das ist zumindest das Ziel"

Sep Vanmarcke (Israel Start-Up Nation / Sieger 2012, wieder vereint mit seinem damaligen Sportlichen Leiter Eric Van Lancker): "Wir hoffen, dass wir den Erfolg von 2012 wiederholen können. Es wird sicher nicht einfach, aber das war es damals auch nicht."

Michael Gogl (Qhubeka Assos, österreichische Hoffnung, zuletzt Sechster beim Etoile de Besseges): "Ich fühle mich gut und wenn ich diese Leistung jetzt abrufen kann, dann bin ich vorne dabei. Mit einem Resultat in den Top Ten wäre ich schon richtig zufrieden."

Oliver Naesen (AG2R Citroen): "Beim Omloop gab es bisher nicht viel zu holen für mich. Jedes Jahr werde ich dort irgendwann kurz vor dem Ziel gestellt. Dieses Wochenende wollen wir aber was holen, auch wenn Greg Van Avermaet und ich nicht die Topfavoriten sind."

Greg Van Avermaet (AG2R Citroen, zweifacher Omloop-Sieger): "Der Omloop liegt mir. Ich bin schon zu Saisonbeginn sehr schnell und der Kurs kommt mir entgegen. Beim Rennen gibt es immer schon sehr früh eine Vorentscheidung. Bei CCC im letzten Jahr war ich im Finale oft allein, jetzte habe ich Oliver an meiner Seite. Dass ich nicht mehr zu den absoluten Topfavoriten zähle, könnte für mich ein Vorteil sein. Andere werden denken, dass ich im Sprint leichter zu besiegen sein werde als früher."


 

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.03.2021Haussler lag mit allen seinen Prognosen goldrichtig

(rsn) - Nach seinem WM-Debüt in Oostende erklärte Heinrich Haussler (Bahrain Victorious), welche Vorteile er sich von seinen Cross-Einsätzen im Winter für das Frühjahr verspreche. “Cross ist di

28.02.2021Kann Groupama - FDJ den erfolgreichen Samstag noch toppen?

(rsn) - David Gaudu gewann die schwere Faun-Ardeche Classic (1.Pro), dazu kam der überraschende zweite Platz durch Newcomer Jake Stewart beim Omloop Het Nieuwsblad: Groupama - FDJ kann auf einen fas

27.02.2021Politt holte in Ninove das Optimum heraus

(rsn) - Omloop Het Nieuwsblad zählte bisher nicht zu den Lieblingsklassikern von Nils Politt. Bei bisher fünf Teilnehmern sprang für den langen Hürther als bisher bestes Ergebnis ein 19. Platz im

27.02.2021Alaphilippes enthusiastischer Vorstoß ebnete Ballerini den Weg

(rsn) – Erstmals seit 1992, als der Belgier Johan Capiot jubelte, haben beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) wieder mehr als 40 Fahrer um den Sieg gesprintet. Mit deutlichem Abstand die Nase vorn hatt

27.02.2021Deceunicks Plan B geht auf: Ballerini gewinnt den Omloop

(rsn) - Davide Ballerini (Deceunick - Quick Step) gewann den Auftakt der Klassikersaison souverän im Sprint einer knapp 50 Mann starken Gruppe. Der Italiener ließ nach 201 Kilometern den jungen Bri

27.02.2021Omloop: Rutschs Attacke wollte niemand folgen

(rsn) - Der 35. Platz von Jonas Rutsch (EF Education - Nippo) beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) liest sich nicht besonders aufregend. Doch der Erbacher gehörte am Samstag beim Openingsweekend in Bel

27.02.2021Finale des 76. Omloop Het Nieuwsblad im Video

(rsn) - Davide Ballerini (Deceuninck - Quick Step) hat den 76. Omloop Het Nieuwsblad gewonnen und seinen bereits dritten Saisonsieg bejubelt. Der 26-jährige Italiener vollendete über 200,5 Kilometer

27.02.2021Ballerini jubelt in Ninove, Politt Zehnter

(rsn) - Davide Ballerini (Deceuninck - Quick Step) hat den 76. Omloop Het Nieuwsblad gewonnen und seinen bereits dritten Saisonsieg bejubelt. Der 26-jährige Italiener vollendete über 200,5 Kilomete

27.02.2021Spannung auch ohne Sagan, Van Aert und van der Poel

(rsn) – Mit dem Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) steht das erste Highlight der noch jungen Radsportsaison bevor. Beim ersten Stelldichein der Kopfsteinpflasterspezialisten geht es zwischen Gent und Nin

27.02.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 27. Februar

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

26.02.2021Pogacar erhält nach 6. UAE-Etappe zehn Sekunden Zeitstrafe

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat nach der 6. Etappe der UAE Tour eine Zeitstrafe von zehn Sekunden erhalten. Wie es im täglichen Kommuniqué der Rundfahrt hieß, habe der Slowene "einen

26.02.2021Jumbo - Visma ohne seine Kapitäne zum Omloop

(rsn) - Ohne den verletzten Mike Teunissen und den noch auf Teneriffa trainierenden Wout Van Aert wird Jumbo - Visma beim Eröffnungswochenende zur belgischen Klassikersaison sowohl beim Omloop Het N

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

11.05.2025Küstenblick mit Kletterchance

(rsn / ProCycling) – Zum Abschluss der albanischen Giro-Tage wartet eine Etappe, deren Ausgang so offen ist wie das Terrain abwechslungsreich. Verschiedene Szenarien sind möglich: Ein starker Ausre

11.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

10.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat sich auf der 2. Etappe der 108. Giro d'Italia das Rosa Trikot des Gesamtführenden gesichert. Der Slowene musste sich im 13,7 Kilometer langen

10.05.2025Aldag würde Rosa Trikot gerne gegen Etappensieg tauschen

(rsn) – “Das war gefühlsmäßig eine ziemliche Achterbahnfahrt heute“, sagte Rolf Aldag nach dem 13,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren beim Giro d’Italia (2.UWT). Der Grund: Es schlagen zwei

10.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

10.05.2025Tarling gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Roglic übernimmt Rosa

(rsn) – Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat auf der 2. Etappe des Giro d´Italia seinen ersten Triumph bei einer Grand Tour gefeiert. Der 21-Jährige war in Tirana nach 13,7 Kilometern im Zeitfahr

10.05.2025Arensman: “Habe es mir selbst sehr schwer gemacht“

(rsn) - Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren in Tirana beim Giro d´Italia gewonnen, im Kampf um das Rosa Trikot gab es einen Sekundenkrimi. Mads Pedersen (Lidl - Trek) zeigte eine st

10.05.2025Cosnefroy in Morbihan zum dritten Mal der Beste

(rsn) – Titelverteidiger Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R) hat zum dritten Mal in seiner Karriere den GP du Morbihan (1.Pro) gewonnen. Im Hügelsprint in Plumelec war er nach 190 Kilometern klar

10.05.2025Vollering macht am Alto de Cotobello den Sack zu

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) hat am Schlusstag der 11. Vuelta Espana Femenina ihre Überlegenheit bestätigt und neben der Gesamtwertung auch die 7. Etappe gewonnen. Nach 153 Kilometern von

10.05.2025Märkl geht vor Brenner als Erster ins Rennen

(rsn) - Der Letzte wird der Erste sein, das war schon nach dem Auftakt zum 108. Giro d´Italia deutlich. Da Niklas Märkl (Picnic - PostNL) am Freitag mit 26:08 Minuten Rückstand auf Position 182 ins

10.05.2025Bouchard nach Sturz mit mehreren Knochenbrüchen

(rsn) – Wie Mikel Landa (Soudal – Quick-Step) war auch Geoffrey Bouchard (Decathlon – AG2R) beim Giro in den Sturz auf den letzten fünf Kilometern verwickelt. Dabei zog sich der Franzose einen

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)