Mit der Leistung, nicht aber mit Rang 35 zufrieden

Omloop: Rutschs Attacke wollte niemand folgen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Omloop: Rutschs Attacke wollte niemand folgen"
Jonas Rutsch (EF Education - Nippo) beim Omloop Het Nieuwsblad | Foto: Cor Vos

27.02.2021  |  (rsn) - Der 35. Platz von Jonas Rutsch (EF Education - Nippo) beim Omloop Het Nieuwsblad (1.UWT) liest sich nicht besonders aufregend. Doch der Erbacher gehörte am Samstag beim Openingsweekend in Belgien zu den Aktivposten im Feld und am Ende wurde er im Sprint noch durch einen Sturz behindert, der ihn eine bessere Platzierung kostete.

"Mit der Leistung bin ich zufrieden. Die Form ist auf jeden Fall so, wie sie sein soll und man sieht, dass ich gut gearbeitet habe im Winter. Allerdings hätte ich mir ein besseres Ergebnis gewünscht", sagte Rutsch nach dem Rennen zu radsport-news.com.

Schon im vergangenen Jahr war er als Neo-Profi einer der Protagonisten beim Omloop und schaffte den Sprung in die Ausreißergruppe, die am Ende den Sieg unter sich ausmachte. Pech für Rutsch damals: Seine Regenjacke verhedderte  sich beim Ausziehen in der Schaltung, er verlor den Anschluss und die Chance auf eine Spitzenplatzierung.

Bei der 76. Omloop-Auflage wollte es 23-Jährige wieder probieren. So machte er sich in der zweiten Rennhälfte auf die Verfolgung der Ausreißergruppe des Tages. "Natürlich hatte ich gehofft, dass da noch ein paar Fahrer mitkommen, aber das war leider nicht der Fall", so Rutsch. Die Konkurrenz verzichtete nämlich aufgrund der Windverhältnisse darauf, ebenfalls in die Offensive zu gehen. "So wie das Rennen gelaufen ist, entsprach es leider nicht meiner Fahrweise. Und wenn ich etwas angefangen habe, dann ziehe ich es auch durch", erklärte der EF-Profi, weshalb er sein letztlich aussichtsloses Unterfangen nicht wieder einstellte.

Rutsch will auch bei Kuurne-Brüssel-Kuurne attackieren

Als er wieder eingeholt war, ging es für Rutsch noch darum, sich in der ersten Gruppe festzubeißen und für das Finale in Ninove Körner zu sparen. "Ich hatte mich an Stefan Küng orientiert und an Nils Politt, da ich dachte, dass sie noch etwas probieren. Dann wäre ich mitgegangen, aber das war leider nicht der Fall. Alleine vorne rauszufahren wäre ohne Chance gewesen, also habe ich mich auf den Sprint konzentriert", so der Klassikerspezialist.

Rutsch war auch bis 1300 Meter vor dem Ziel gut positioniert, doch durch einen Sturz unmittelbar hinter ihm wurde er noch etwas ausgebremst. "Ich fuhr da an etwa 15. oder 20. Stelle und habe dadurch dann 15 Positionen verloren. Dadurch war ich raus. Das ist ärgerlich, denn die nötigen Körner für den Sprint hätte ich noch gehabt", sagte Rutsch.

Am Sonntag will der Deutsche bei Kuurne-Brüssel-Kuurne wieder in die Offensive gehen. Dann soll zu den guten Beinen auch das nötige Quäntchen Glück für die Attacke im richtigen Moment kommen. "Ich bin auf jeden Fall schon heiß auf das Rennen", so Rutsch abschließend.

 

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