Bouet gewinnt Auftakt der Mont-Blanc-Rundfahrt

Österreichische Teams glänzen: Badilatti Zweiter, Zoidl Vierter

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Österreichische Teams glänzen: Badilatti Zweiter, Zoidl Vierter"
Matteo Badilatti (Team Vorarlberg) | Foto: Vorarlberg Santic

22.06.2018  |  (rsn) – Hoch hinaus geht es derzeit für die beiden österreichischen Kontinental-Mannschaften Felbermayr-Simplon-Wels und Vorarlberg-Santic bei der 20. Tour de Savoie Mont Blanc (UCI 2.2). Denn vor allem die Bergfahrer stehen vier Tage lang im Vordergrund dieser Rundfahrt in den Westalpen.

Die meisten Anstiege sind bekannt von diversen Austragungen der Tour de France. So standen auf dem ersten Teilstück von Saint-Michel-De-Maurienne nach Bonneval-Sur-Arc über 153 Kilometer zwei bekannte Klassiker im Programm. Es warteten nämlich der Col de la Croix de Fer (2064m) und der Col de la Madeleine (1746m) auf das Fahrerfeld.

Gleich zu Beginn, der mit knapp 4.000 Höhenmetern gespickten Etappe sorgte der Vorarlberg-Fahrer Davide Orrico gemeinsam mit Simon Pellaud (Schweizer Nationalteam) für die erste Attacke des Tages. Weitere Fahrer, unter anderem auch der Teamkollege von Orrico, der Schweizer Roland Thalmann, gesellten sich zu der Gruppe und man nahm gemeinsam den Anstieg zum Croix de Fer in Angriff. Dahinter zerfiel das Peloton bergauf in mehrere größere Verfolgergruppen.

An der Spitze setzte sich dann der Italiener Orrico ab und sicherte sich einen Vorsprung sowie die erste Bergwertung des Tages. Nach der Abfahrt kam es wieder zum Zusammenschluss in der Spitzengruppe und man machte sich gemeinsam auf den Weg zur Bergwertung in Aussios. Dort konnte Orrico keine weiteren Punkte da er mit einem Defekt zurückfiel.

Der letzte Anstieg des Tages war der Col de la Madeleine. Lediglich der Australier Dylan Sunderland verblieb als Solospitze, während dahinter die Gruppe der Favoriten von ihren Helfern immer näher an den Führenden herangebracht wurden. Mit Maxime Bouet (Fortuneo-Samsic), Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon-Wels) und Matteo Badilatti (Vorarlberg-Santic) verringerten drei starke Bergfahrer den Rückstand auf Sunderland.

Auf den letzten fünf Kilometern holten sie den Australier ein. Im Sprint um den Tagessieg blieb dann der Franzose Bouet erfolgreich. Mit seinem ersten Saisonerfolg übernahm er auch die Spitze der Gesamtwertung. Starker Zweiter wurde Badilatti vor Sunderland und Zoidl. Danach folgten die beiden jungen Schweizer Colin Stüssi (Amore&Vita) und Marc Hirschi (Team Sunweb U23) auf den Rängen fünf und sechs.

Am Freitag stehen gleich zwei Etappen an. Zuerst geht es über 82 Kilometer von Modane nach Valloire am Fuße des Galibiers. Mit den berühmten Kehren des Lacets de Montvernier sowie dem Col du Télégraphe stehen erneut zwei bekannte Tourpässe im Tagesprogramm. Als wäre das nicht genug, wartet am Abend noch ein Einzelzeitfahren über 7,4 Kilometer in Orelle. Flach ist auch dieser Kurs nicht.

Ergebnis 1. Etappe
1. Maxime Bouet (Fortuneo-Samsic) 4:32:12
2. Matteo Badilatti (Vorarlberg-Santic) s.t.
3. Dylan Sunderland (Bennelong SwissWellness) s.t.
4. Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon-Wels) + 0:02
5. Colin Stüssi (Amore&Vita) + 0:27

Gesamtwertung (nach 1 von 5 Etappen)
1. Maxime Bouet (Fortuneo-Samsic) 4:32:02
2. Matteo Badilatti (Vorarlberg-Santic) + 0:04
3. Dylan Sunderland (Bennelong SwissWellness) + 0:06
4. Riccardo Zoidl (Felbermayr-Simplon-Wels) + 0:12
5. Colin Stüssi (Amore&Vita) + 0:37

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)