Ire gewinnt Auftakt der Türkei-Rundfahrt

Bennett holt locker und leicht 30. Saisonsieg für Bora-hansgrohe

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Sam Bennett (Bora-hansgrohe) hat souverän den Auftakt der 53. der Türkei-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

10.10.2017  |  (rsn) - Sam Bennett (Bora-hansgrohe) hat zum Auftakt der 53. Türkei-Rundfahrt zum zweiten Mal in seiner Karriere ein WorldTour-Rennen für sich entschieden. Doch angesichts der schmalen und schwach besetzten Startliste, auf der lediglich vier Erstdivisionäre zu finden sind, könnte der Gegensatz zu seinem Sieg auf der 3. Etappe von Paris-Nizza kaum größer sein.

Hatte der 26-jährige Ire vor fast genau sieben Monaten in Chalon-sur-Saône noch Weltklassesprinter wie Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin), John Degenkolb (Trek-Segafredo) und Marcel Kittel (Quick-Step Floors) hinter sich gelassen, hießen die Geschlagenen der 1. Etappe, die über 176,7 Kilometer von Alanya nach Kemer führte, Marco Benfatto (Androni-Sidermec) und Edward Theuns (Trek-Segafredo). Nach souveräner Vorbereitung seines stark besetzten Bora-hansgrohe-Teams hatte Bennett dann auch keine Mühe, sich in einem früh von der Spitze weg eröffneten Sprint gegen den Italiener und den Belgier durchzusetzen und mit seinem siebten Saisonsieg auch das türkisfarbene Führungstrikot der Türkei-Rundfahrt zu übernehmen.

"Es ist toll, nach dem Münsterland Giro auch hier gewonnen zu haben. Das Team hat heute wirklich einen perfekten Job gemacht und mich immer aus dem Wind gehalten. Auch das Leadertrikot zu haben, ist ein gutes Gefühl“, kommentierte Bennett den 30. Sieg des Bora-hansgrohe-Teams in dieser Saison, den Sportdirektor Enrico Poitschke als Resultat einer geschlossenen Teamleistung sah.

"Wir haben uns darauf konzentriert, mit Sam die Etappe zu gewinnen. Wir wollten eine kleinere Gruppe gehen lassen und haben dann zusammen mit Trek das Rennen kontrolliert. Jeder hat heute einen guten Job gemacht, da ist es schön, die tolle Teamarbeit mit einem Sieg zu krönen“, sagte Poitschke, der auch zufrieden den fünften Platz von Anfahrer Matteo Pelucchi registriert haben dürfte. Als bester deutscher Starter sprintete Jonas Koch (CCC Sprandi) auf den achten Platz.

Die türkischen Nationalfahrer Onur Balkan und Batuhan Özgür, die Italiener Alex Turrin (Wilier-Triestina), Vincenzo Albanese und Simone Sterbini (beide Bardiani CSF) sowie der Brasilianer Flavio Santos (Soul Brasil) fanden sich schon früh zur Ausreißergruppe des Tages zusammen, die vom Feld schnell einen Vorsprung von gut vier Minuten zugestanden bekam.

Danach übernahmen die Sprinterteams Bora-hansgrohe, Trek-Segafredo und Gazprom-RusVelo bei Sonnenschein und milden Temperaturen um die 20 Grad die Tempoarbeit und hatten bei der Fahrt entlang der Mittelmeerküste den Rückstand 60 Kilometer vor dem Ziel bereits auf eine Minute reduziert. Özgür konnte zu diesm Zeitpunkt dem Tempo der Spitzengruppe nicht mehr folgen und musste sich ins Feld zurückfallen lassen.

Mit einer massiven Tempoverschärfung sorgte Trek-Segafredo dafür, dass die restlichen Ausreißer bereits 35 Kilometer vor dem Ziel und dem zweiten Zwischensprint eingefangen wurden. Kurz darauf wurde auch eine Attacke von Enrico Barbin (Bardiani-CSF) vereitelt, wobei sich der Italiener zumindest  den einzigen Bergpreis (4. Kat.) des Tages holte, eher er wieder im Feld verschwand.

Auf den letzten 25 Kilometern spannten sich wieder die Helfer der Sprinter vor das Feld, wobei vor allem Rekonvaleszent Leopold König (Bora-hansgrohe) immer wieder die Nase in den Wind steckte, ehe der Tscheche gut sechs Kilometer vor dem Ziel die Beine hochnahm. Dafür traten dann seine Teamkollegen in Aktion, die Kapitän Bennett perfekt in Position fuhren.

Nachdem Trek-Segafredo auf den letzten drei Kilometern die Spitze übernommen hatte, hielt sich das deutsche WorldTour-Team zunächst noch zurück, ehe der Österreichische Meister Gregor Mühlberger das Feld auf die Zielgerade führte. Kurz zuvor war es in der letzten, leicht bergab führenden Kurve zu einem Sturz gekommen, bei dem mehrere Fahrer - darunter einige von UAE Team Emirates und CCC Sprandi - zu Boden gegangen waren.

Doch die Spitze bekam davon nichts mit und Bennett hatte keine Mühe, in einem langgezogenen Sprint alle seine Konkurrenten abzuschütteln und seinen zweiten Sieg in Folge zu feiern, nachdem er sich bereits am 3. Oktober beim Münsterland Giro gegen deutlich stärkere Gegner durchgesetzt hatte.

Auf die morgige 2. Etappe geht der Bora-Sprintkapitän mit vier Sekunden Vorsprung auf Benfatto und sechs auf Theuns. Zudem führt Bennett die Punktewertung an. Barbin trägt das erste Bergtrikot der Rundfahrt.

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