--> -->
27.04.2016 | (rsn) - Die Form stimmt: Marcel Kittel (Etixx-Quick Step) hat neun Tage vor Beginn des Giro d'Italia seine dreiwöchige Wettkampfpause im April mit einem Sieg beendet. Der Erfurter gewann in Moudon die von 169 auf 100,5 Kilometer verkürzte 1. Etappe der Tour de Romandie im Massensprint vor dem Italiener Niccolo Bonifazio (Trek-Segafredo) und Lokal-Matador Michael Albasini (Orica-GreenEdge) aus der Schweiz.
Zwar stehen in der Schweiz nur wenige starke Sprinter am Start, doch Kittels Sieg erforderte trotzdem einen Kraftakt. Schließlich waren die 100,5 Kilometer von Mathod nach Moudon alles andere als flach. Für den achtfachen Tour-de-France-Etappensieger musste das erste Ziel daher sein, überhaupt in den Sprint eingreifen zu können - immerhin hatte kein Geringerer als Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski (Sky), der als Gesamtdritter in die Etappe gestartet war, unterwegs den Kontakt zum Feld verloren.
"Das ist ein besonderer Sieg, denn die Tour de Romandie ist kein gutes Rennen für einen Sprinter wie mich", freute sich Kittel. "Ich kam her, um an meiner Form zu arbeiten und mich an schweren Tagen wie heute auszuprobieren. Es kam mir entgegen, dass der erste Berg am Anfang nicht mehr dabei war. Ich habe einfach versucht, dran zu bleiben und zu kämpfen und habe gute Unterstützung vom Team bekommen. Am Ende war es ein sehr schöner Sieg."
Die Etappe war am Morgen wegen Schneefalls von 169 Kilometern auf 100,5 verkürzt worden. Somit fiel der 1.152 Meter hohe Col des Etroits aus dem Programm, ein Anstieg der 2. Kategorie. Trotzdem beinhaltete das Teilstück noch drei Anstiege der 3. Kategorie und eine wellige Schlussrunde um den Zielort Moudon.
Als es vier Kilometer vor dem Ziel auf eine breite Landstraße ging, die flach zum Ziel führte, war Kittel jedoch noch mit von der Partie - ein gutes Zeichen auch für den Giro, wo die Sprintetappen selten so flach sind, wie in Frankreich. Bis dahin hatte hauptsächlich das Movistar-Team des Gesamtführenden Ion Izagirre, der sein Gelbes Trikot souverän verteidigte und weiterhin sechs Sekunden vor Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) an der Spitze liegt, das Tempo im Feld bestimmt. Dann aber übernahmen Lampre-Merida und Orica-GreenEdge das Zepter, um den Sprint für Davide Cimolai (Lampre-Merida) und Albasini vorzubereiten.
Kittels Etixx-Mannen hingegen hielten sich lange zurück und schoben sich erst 1,5 Kilometer vor dem Ziel an die Spitze. Maxime Bouet und Davide Martinelli sowie Bob Jungels machten nun Dampf, bis 300 Meter vor dem Ziel Albasini einen Überraschungsangriff wagte. Der Schweizer riss eine Lücke und sorgte so dafür, dass ein routinemäßiges Sprintanfahren nicht mehr möglich war.
Trotzdem behielt Kittel die Nerven und zog seinen Sprint, wenn auch wohl etwas länger als geplant, relativ normal durch und zog 100 Meter vor dem Ziel an Albasini vorbei zum Sieg. Bonifazio klebte dem 27-Jährigen zwar am Hinterrad und versuchte auf den letzten Metern noch zum Überholen anzusetzen, kam aber nicht mehr vorbei.
Bereits nach zwei Rennkilometern setzte sich der Belgier Sander Armee (Lotto-Soudal) aus dem Feld ab und startete ein langes Solo. Er erarbeitete sich über vier Minuten Vorsprung und hielt auch zwei später aus dem Feld entflohene Verfolger, Nico Brüngger (Team Roth) und Marco Minnaard (Wanty-Groupe Gobert), problemlos in Schach. Sie wurden 30 Kilometer vor dem Ziel wieder vom Feld geschluckt, das zu diesem Zeitpunkt noch drei Minuten hinter Armee lag.
Der 30-Jährige sammelte unterwegs alle drei Bergpreise und beide Zwischensprints ein, wurde aber 13 Kilometer vor dem Ziel schließlich gestellt, so dass die Sprintvorbereitungen beginnen konnten. Doch bis vier Kilometer vor dem Ziel war es trotzdem fast ausschließlich das Movistar-Team, das das Tempo im Feld bestimmte, bis die letzte Abfahrt des Tages beendet und die breite Landstraße gen Moudon erreicht wurde. Ein letzter Angriff von Ag2r-Profi Jan Bakelants verpuffte unter dem Tempodiktat von Orica-GreenEdge.
Die 2. Etappe führt am Donnerstag über 173,9 Kilometer von Moudon zur Bergankunft nach Morgins. Der Zielort liegt 1.304 Meter über dem Meer und ist derzeit ebenfalls schneebedeckt. Inwiefern die Route für die 2. Etappe beibehalten werden kann, war am Mittwoch noch nicht bekannt.
Highlights der Etappe im Video (Englisch):
(rsn) - Zum Abschluss der 70. Tour de Romandie hat es doch noch mit dem Tagessieg für Lokal-Matador Michael Albasini (Orica-GreenEdge) geklappt. Der 35-jährige Schweizer, der auf der 1. Etappe berei
01.05.2016Albasini gewinnt zum Abschluss in Genf, Quintana Gesamtsieger(rsn) - Michael Albasini (Orica-GreenEdge) hat in Genf die Schlussetappe der 70. Tour de Romandie gewonnen. Der Schweizer sprintete aus einer vierköpfigen Spitzengruppe heraus zum Sieg und rettete si
30.04.2016Froome strahlt im Regen von Villars(rsn) - Chris Froome (Sky) nutzte die Königsetappe der 70. Tour de Romandie zur Revanche und feierte bei der Bergankunft in Villars-s/Ollon dritten Saisonsieg. Wie der 30 Jahre alte Brite sich bei s
30.04.2016Froome setzt ein dickes Ausrufezeichen!(rsn) - Nach einer enttäuschenden Vorstellung auf dem zweiten Tagesabschnitt meldete sich Chris Froome (Sky) auf der Königsetappe der 70. Tour de Romandie eindrucksvoll zurück. Der Brite konnte das
30.04.2016Froome gelingt die Revanche, Quintana bleibt in Gelb(rsn) - Chris Froome (Sky) hat seine Form bei der 70. Tour de Romandie wiedergefunden. Der zweimalige Sieger der Tour de France entschied die Königsetappe der Schweizer Rundfahrt über 172,7 Kilomete
30.04.2016Quintana schöpft in Sion Zuversicht für die Tour de France(rsn) – Im Zeitfahren der 70. Tour de Romandie ist Nairo Quintana ein großer Schritt in Richtung Gesamtsieg gelungen. Der Kletterspezialist aus Kolumbien belegte nach einer starken Vorstellung auf
29.04.2016Pinot und Quintana die großen Gewinner von Sion(rsn) - Zwei Kletterspezialisten waren im Zeitfahren der 70. Tour de Romandie die großen Gewinner. Thibaut Pinot (FDJ) feierte auf dem 15,11 Kilometer langen Parcours seinen bereits vierten Saisonsie
29.04.2016Pinot auf maßgeschneidertem Kurs schneller als Dumoulin(rsn) – Thibaut Pinot (FDJ) entwickelt sich immer mehr vom reinen Kletterspezialisten zu einem kompletten Fahrer – und damit auch zu einem der Favoriten für die kommende Tour de France. Der 26 Ja
29.04.2016Pinot Schnellster im Zeitfahren von Sion, Quintana verteidigt Gelb(rsn) – Thibaut Pinot (FDJ) hat auch bei der 70. Tour de Romandie seine deutlich verbesserten Zeitfahrqualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 26 Jahre alte Franzose entschied am Freitag
29.04.2016IAM-Kapitän Frank lobt das Team und kritisiert sich selbst(rsn) – 14 Plätze in der Gesamtwertung der Tour de Romandie hat Mathias Frank auf der gestrigen ersten Bergetappe gut gemacht. Dennoch war der IAM-Kapitän nach den 173,9 Kilometern von Moudon zur
28.04.2016Zakarin kann sich nur kurz über seinen Sieg freuen(rsn) - Die erste Bergetappe der 70. Tour de Romandie erfuhr auf den letzten 6,5 Kilometern ihre Zuspitzung. Zunächst attackierte Nairo Quintana (Movistar) im Schlussanstieg seine Konkurrenten, dann
28.04.2016Zakarin bringt sich in Morgins selbst um den Lohn seiner Mühen(rsn) – Titelverteidiger Ilnur Zakarin (Katusha) konnte sich nur einige Minuten über seinen vermeintlich ersten Tagessieg bei der 70. Tour de Romandie freuen.Der 26-jährige Russe, der die letztjä
(rsn) – Tadej Pogacar hat auf der 4. Etappe des Giro d´Italia am Dienstag offenbar der Wechsel seines Kleidungsstücks vor einer Disqualifikation durch die UCI-Jury bewahrt. Die nämlich sah in im
07.05.2024Das ´kleine Sanremo´ und die Freude, es überlebt zu haben(rsn) - Die 4. Etappe von Acqui Terme nach Andora hielt ein Finale bereit, das alle an Mailand-Sanremo erinnerte. Manche freuten sich darüber. "Oh, ich kenne hier fast jeden Meter. Es war schön, mal
07.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen
07.05.2024Eine Hommage an ´Super Mario´(rsn / ProCycling) – Nachdem auf der 4. Etappe der Fokus auf der Westseite lag, richtet sich nun die Aufmerksamkeit auf die Ostseite der Ligurischen Küste. Die Organisatoren hätten die Strecke noc
07.05.2024Ewan kritisiert mangelhafte Teamarbeit bei Jayco - AlUla(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach
07.05.2024Bauhaus liefert beim Giro gerne rund um Sanremo ab(rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etapp
07.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe des Giro d´Italia(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener setzte sich über 190 Kilometer von Acqui Terme nach Andora im Massensprint knapp vor dem Au
07.05.2024Merlier: “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er b
07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de
07.05.2024Nach zwei Stürzen ist der Giro für Girmay beendet(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 3. Giro-Etappe hatte sich Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) mit Blick auf die kommenden Aufgaben ausgesprochen optimistisch gezeigt. Knapp 60 Kilometer v
07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike
07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a