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07.05.2024 | (rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er bei der letztjährigen Ausgabe der ersten Grand Tour des Jahres mit nach Hause nehmen konnte. Der 23-jährige Italiener ließ nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora im Highspeed-Finale den Australier Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck) und dem Kölner Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hinter sich.
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) kam im Hauptfeld sicher ins Ziel und verteidigte souverän das Maglia Rosa.
Jonathan Milan (Lidl-Trek / Etappensieger /ESP): “Ich bin immer noch total voller Emotionen. Vor Beginn des Giro hatten wir alle ein gemeinsames Ziel. Die Jungs haben heute einen richtig starken Job gemacht. Es ist sensationell, hier wieder zu gewinnen. Danke an alle. Wir haben die ganze Zeit an unsere Chance geglaubt. Noch besonderer ist es, weil meine Eltern heute auch hier waren. Wir haben Ganna 500 Meter vor dem Ziel eingeholt. Er hat uns damit auch ein wenig geholfen. Dann war da das fantastische Leadout von Simone (Consonni). Und dann konnte ich meine Karten ausspielen.
Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck / Etappenzweiter / ESP): “Es war sehr hektisch und extrem schnell, weil alle Teams um die Positionen gekämpft haben. Mit der hohen Geschwindigkeit war es schon ziemlich unheimlich. Diese Etappen sind sehr attraktiv für Jungs wie Ganna oder Pogacar. Es hätte auch heute wieder Pog sein können, der es versucht. Das Team hat heute gut gearbeitet. Ich werde weiter versuchen, eine Etappe zu gewinnen.“
Phil Bauhaus (Bahrain Victorious / Etappendritter RSN): “Ich wusste, dass ich gut trainiert habe. Ich habe gestern schon gemerkt, dass ich gut drauf bin. Es lief nur nicht so von der Position her. Aber das gibt Selbstvertrauen, ein Podium bei einer Grand Tour ist immer gut.“
Daan Hoole (Lidl - Trek / ESP): “Natürlich wollten wir gestern schon gewinnen, aber da lief nicht alles perfekt. Heute waren wir etwas früh dran, aber wenn du am Ende gewinnst, hast du alles richtig gemacht. Gestern hat Merlier gewonnen, heute Johnny – ich denke, die beiden sind aktuell die schnellsten Sprinter.“
Tim Merlier (Soudal – Quick-Step / Etappenfünfter / ESP): “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin. An der Kilometermarke waren zwei Fahrer vor mir Schulter an Schulter. Ich war eingeklemmt und wäre fast über die Gitter geflogen. Dann war ich zu weit hinten für den Sprint. Bei der hohen Geschwindigkeit und Milan mit dem großen Gang … nichts zu machen. Ich bin natürlich ein bisschen enttäuscht. Es war hektisch und gefährlich heute. Aber das ist mein Job.“
Caleb Ewan (Jayco – AlUla / Etappenzwölfter / RSN): “Es war sehr hektisch, aber das ist halt so, wenn das Ziel in einer Abfahrt liegt. Ich hatte dann wieder eine ungünstige Position und bin ziemlich enttäuscht. Wir haben als Mannschaft nicht wirklich gut zusammengearbeitet. Wenn ich andere Teams sehe, engagieren die sich da viel besser. Wir sind auch mit Ambitionen für den Sprint hergekommen, aber da fehlt noch viel. Ich denke, jeder hat sein Bestes gegeben. Aber umso mehr du als Sprinter allein machen musst, umso schwerer wird es.“
Filippo Ganna (Ineos Grenadiers / RSN): “Ich habe mir die Aktion erst unten am Berg überlegt. Wir haben es versucht, es hat nicht geklappt. Wenn keiner hinterherfährt, kann es gelingen. Wenn alle fahren, wird es schwer.“
Gregory Rast (Sportlicher Leiter Lidl Trek / Eurosport): “Wir sind davon ausgegangen, das irgendjemand etwas am Capo Mele versucht. Filippo (Ganna) hat es dann probiert, ein paar andere Jungs sind explodiert, als sie ihm hinterhergefahren sind. Wir haben getan, was wir tun mussten und haben ihn zurückgeholt. Viel darfst du einem Ganna nicht geben, es war ja nicht mehr weit. Der Sieg nimmt uns etwas den Druck, aber wir sind immer noch hungrig. Ich denke, der Kampf um das Sprinttrikot wird noch bis Rom anhalten. Es gibt vielleicht zwei, drei Fahrer, die das Level von Jonathan haben, wenn es in den Sprint geht. Aber wenn alles zusammenpasst, haben wir immer eine Chance.“
Bernhard Eisel (Sportdirektor Bora – hansgrohe / Team): “Wir wussten, dass es eine nervöse Etappe werden würde, aber es endete mit dem Regen und den rutschigen Straßen in der Abfahrt dann noch nervöser als erwartet. Wir sind gut durchgekommen, nur Gampi (Patrick Gamper) stürzte, aber er ist okay. Dani (Martinez) hatte spät Platten, aber das war innerhalb der 3-km-Zone, das war eine Erleichterung. Danny van Poppel hat es im Finale versucht. Das war nicht unbedingt unser Plan, aber er hat dann entschieden, mit Ganna mitzugehen in der Hoffnung durchzukommen. Wir sind zuversichtlich, die Form ist gut und wir jagen weiter den Etappensieg.“
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