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30.04.2016 | (rsn) - Nach einer enttäuschenden Vorstellung auf dem zweiten Tagesabschnitt meldete sich Chris Froome (Sky) auf der Königsetappe der 70. Tour de Romandie eindrucksvoll zurück. Der Brite konnte das wohl schwierigste Teilstück der diesjährigen Rundfahrt durch die Westschweiz über drei Bergwertungen der ersten Kategorie als Solosieger für sich entscheiden.
Auf einer vom Regen geprägten Etappe wagte sich Froome bereits früh aus der Deckung und attackierte rund 40 Kilometer vor dem Ziel am vorletzten Berg zusammen mit Tejay Van Garderen (BMC) aus der Gruppe der Favoriten. Am Ende rettete der zweimalige Sieger der Tour de France einen Vorsprung von vier Sekunden auf die heranstürmende Favoritengruppe ins Ziel, wo Nairo Quintana (Movistar) sein Führungstrikot souverän verteidigte.
“Der Sieg bei der Königsetappe bedeutet mir vor allem aufgrund der frühen Attacke sehr viel. Ich bin sehr glücklich, dass es alles so gut funktioniert hat“, kommentierte Froome seinen Erfolg. “Ich bin nicht hier, um irgendwas zu beweisen. Ich bin hier, um mich auf die Tour de France vorzubereiten“, ergänzte der Brite.
Das Duo Froome-Van Garderen fuhr nach seiner Attacke am vorletzten Berg schnell Bob Jungels (Trek) und Pavel Kotchetkov (Katusha) auf, die aus einer ursprünglich elfköpfigen Spitzengruppe vorne verblieben waren. Der Vorsprung des Quartetts betrug maximal etwas mehr als eine Minute. In der Schlusssteigung nach Villars-sur-Ollon konnten Kotchetkov und Jungels das Tempo ihrer beiden neuen Begleiter schnell nicht mehr halten und auch Van Garderen musste Froome rund sieben Kilometer vor dem Ziel ziehen lassen.
Der Sieg des Briten geriet allerdings nochmal in Gefahr, denn auf dem leicht abfallenden Stück kurz vor dem Ziel kam die Gruppe der Favoriten bedrohlich nahe. Am Ende rettete sich Froome aber über die Runden.
Unter den heißesten Anwärtern auf den Gesamtsieg war es vor allem Thibaut Pinot (FDJ), der sich als Aktivposten erwies und in der Schlusssteigung immer wieder attackierte. Quintana konnte die Attacken des Franzosen und auch die weiteren zahlreichen Angriffe der Konkurrenz zusammen mit seinem Teamkollegen Ion Izaguirre allesamt souverän parieren.
Quintana geht mit einem Vorsprung von 19 Sekunden auf Pinot und 23 Sekunden auf Izaguirre auf das 172 Kilometer lange Schlussstück von Ollon nach Genf. Die letzte Etappe dürfte eine Angelegenheit für die hügelfesten Fahrer oder gar die Sprinter werden. Somit wird Quintana der Gesamtsieg wohl kaum noch zu nehmen sein.
Aus Schweizer Sicht lief der Tag für Mathias Frank (IAM) versöhnlich. Zunächst wurde der 29-Jährige zwar in der Schlusssteigung distanziert, kam aber letztlich nur mit einem Rückstand von 14 Sekunden auf Tagessieger Froome ins Ziel, wodurch Frank vor der letzten Etappe im Gesamtklassement mit einem Rückstand von 1:16 Minuten den achten Rang belegt.
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