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05.02.2016 | (rsn) – Mit großen Hoffnungen starten die Teams in die neue Saison. In einer Serie stellt radsport-news.com alle 18 Mannschaften der WorldTour, die Zweitligisten Bora-Argon 18 und Stölting Service Group aus Deutschland sowie das Team Roth aus der Schweiz vor.
Heute: ASTANA
Der kasachische Rennstall hat sich auf dem Transfermarkt zurückgehalten und setzt zumindest in den großen Rundfahrten weiter auf zwei Italiener, die in den vergangenen Jahren mehrere Grand Tours-Erfolge sammeln konnten.
Land: Kasachstan
Hauptsponsor: Samruk-Kazyna
Branche: Kasachische Unternehmensgruppe
Teamchef: Alexander Winokurow
Radausrüster: Specialized
Fahrer im Aufgebot: 28
WorldTour-Ranking 2015: 5
Rückblick 2015: Der kasachische Rennstall schaut auf eine kontroverse, wenn auch sehr erfolgreiche Saison zurück. In Folge mehrerer Dopingfälle sah sich das Team von Alexander Winokurow schweren Vorwürfen und der Beobachtung des Radsportweltverbandes UCI ausgesetzt. Sportlich ließ sich Astana davon aber nicht beeindrucken: Der Giro d’Italia war mit fünf Tageserfolgen, der Teamwertung sowie Platz zwei und drei in der Gesamtwertung durch Fabio Aru und Mikel Landa eine Astana-Machtdemonstration. Bei der Vuelta a Espana gelang Aru sogar der ganz große Wurf und der Italiener konnte sich in einem packenden Finale seinen ersten Grand-Tour-Titel sichern.
Ausgerechnet bei der Tour de France fuhr das Team den hoch gesteckten Erwartungen jedoch hinterher. Vincenzo Nibali kam nicht annähernd an eine Wiederholung seines Vorjahrestriumphs heran und punktete lediglich mit einem Etappensieg auf der 19. Etappe – zu wenig für die Ansprüche des Teams. Ein Ausschluss nach der 2. Etappe der Vuelta wegen unsportlichem Verhalten passte ins Bild einer unglücklichen Saison für den Italiener. Mit dem Sieg bei Il Lombardia konnte Nibali zumindest für einen versöhnlichen Saisonausklang sorgen.
Ausblick 2016: Bei Astana bahnt sich ein Generationswechsel an. Aru darf sich in diesem Jahr auf der ganz großen Bühne, der Tour de France, als Kapitän beweisen, während für Nibali der heimische Giro d’Italia bleibt. Die Zukunft des 31-Jährigen im Team ist ohnehin fraglich. Nibalis Vertrag läuft am Ende der Saison aus und ein Abschied scheint immer wahrscheinlicher. Dafür stehen die Chancen des Sizilianers nicht schlecht, den Giro ein zweites Mal nach 2013 zu gewinnen. Für Aru soll es - nach Teamaussagen - bei seinem Tour-Debüt vordergründig um Erfahrungen gehen. Um den Gesamtsieg wird der Sarde wohl nicht mitreden können, ein Platz unter den ersten Fünf ist dem 25-Jährigen aber zuzutrauen. Bei der Vuelta a Espana könnten Nibali/Aru dann beide eine Doppelspitze bilden. Astana kann aufgrund des tiefen Kaders aber auch bei anderen Rennen punkten: Jakob Fuglsang, Lars Boom und Luis Leon Sanchez verfügen alle über die Erfahrung und ein entsprechendes Palmares, um bei einwöchigen Rundfahrten und Eintagesrennen vorne mitzufahren.
Wichtigste Neuzugänge: Astana hat sich auf dem Transfermarkt zurückgehalten. Lediglich Gatis Smukulis (Katusha) und Eros Capecchi (Movistar) verstärken das Team als namhafte Neuzugänge. Beide werden sich in Helferdiensten wiederfinden.
Wichtigste Abgänge: Zwei, die im vergangenen Jahr bei Astana richtig durchstarteten, finden sich 2016 in anderen Trikotfarben wieder. Mikel Landa hat endlich bewiesen, dass er nicht nur über viel bescheinigtes Talent, sondern auch über die Fähigkeiten verfügt, Spaniens kommender Rundfahrer zu werden. Zwei Tageserfolge plus Platz drei im Gesamtklassement beim Giro und ein weiterer Etappenerfolg bei der Spanien-Rundfahrt weckten jedoch auch das Interesse anderer Teams und Landa wechselte zu Sky. Erst zu Saisonbeginn kam Rein Taaramäe nach zwei bescheidenen Jahren zu Astana und gab seiner Karriere 2015 einen wichtigen neuen Impuls: Drei Etappenrennen konnte der Este gewinnen – 2016 ist er jedoch für Katusha unterwegs.
Aufgepasst auf … Miguel Angel Lopez. 2014 sicherte der Kolumbianer sich die renommierte Nachwuchsrundfahrt Tour de l’Avenir und konnte auch in seiner ersten Profi-Saison überzeugen. Der Kletterer gewann eine Etappe bei der Burgos-Rundfahrt und wurde bei der Tour de Suisse Siebter. Dass Lopez daran 2016 anknüpfen kann, zeigt sein früher Sieg auf der Königsetappe der Tour de San Luis 2016.
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