Weltmeister gewinnt Zeitfahren von Bellinzona

Tony Martin startet mit einem Sieg in die 78. Tour de Suisse

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Tony Martin (Omega Pharma Quick Step) trägt nach dem Auftakt-Zeitfahren der 78. Tour de Suisse das Gelbe Trikot. | Foto: Cor Vos

14.06.2014  |  (rsn) – Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) war im Auftakt-Zeitfahren der 78. Tour de Suisse nicht zu schlagen. Der dreifache Weltmeister in dieser Disziplin absolvierte am Samstag den 9,4 Kilometer langen Kurs von Bellinzona in 13:48 Minuten und war sieben Sekunden schneller unterwegs als der Niederländer Tom Dumoulin (Giant-Shimano).

Mit seinem vierten Saisonsieg übernahm der 29-jährige Martin, der zuletzt die Belgien-Rundfahrt gewonnen hatte, auch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden der Schweiz-Rundfahrt.

„Ich hatte den Sieg nicht unbedingt erwartet, aber ich hatte eine nahezu perfekte Fahrt. Nun in meiner Wahlheimat der Schweiz das Trikot zu holen und mit so einem Auftakt zu starten ist sensationell. Allerdings wird es schwierig, dieses morgen zu verteidigen, denn wir sind mit einer Sprintermannschaft angereist“, kommentierte Martin seinen vierten Saisonsieg.

„Ich habe gemischte Gefühle, weil ich mein Regal mit zweiten Plätze weiter aufgefüllt habe, aber ich bin ziemlich zufrieden mit dem Ergebnis und ich habe die Zeit auf meiner Seite“, meinte der 23-jährige Dumoulin, der sich bereits im Zeitfahren der Belgien-Rundfahrt dem sechs Jahre älteren Martin hatte geschlagen geben müssen.

Mit 13 Sekunden Rückstand sicherte sich der Australier Rohan Dennis (Garmin-Sharp) Rang drei, weitere drei Sekunden dahinter landete der Schweizer Fabian Cancellara (Trek) auf dem vierten Platz.

„Ich habe verhalten begonnen und der Berg war schwer. In der Abfahrt bin ich sicher auch schon besser gefahren, aber der Sturz von der letzten Woche hat mich noch etwas beeinträchtigt. Man hat heute gesehen, wer in Form ist, die Rundfahrt beginnt für mich erst jetzt so richtig“, sagte der 33 Jahre alte Berner.

Auf den Plätzen fünf und sechs folgten mit je 19 Sekunden Rückstand der Italiener Domenico Pozzovivo (Ag2R) und der Slowake Peter Sagan (Cannondale). Siebter wurde der Niederländer Bauke Mollema (Belkin/+0:22) vor seinem Landsmann Tom Jelte Slagter (Garmin-Sharp), dem Spanier Ion Izagirre (Movistar/+0:27) sowie dem Italiener Mattia Cattaneo (Lampre-Merida/+0:29).

Hinter den Erwartungen zurück blieb Bradley Wiggins (Sky/+0:32). Der Brite, der zuletzt das Zeitfahren und die Gesamtwertung der Kalifornien-Rundfahrt für sich hatte entscheiden können, wurde nur Vierzehnter, knapp vor dem Tschechen Roman Kreuziger (Tinkoff-Saxo/+0:33) und dem Schweizer Mathias Frank (IAM/+0:34), zwei weitere Kandidaten auf den Gesamtsieg.

Bester Österreicher war Georpg Preilder (Giant-Shimano/+0:36), der nach einer ansprechenden Vorstellung den 17. Platz belegte. Titelverteidiger Rui Costa (Lampe-Merida) kam mit 42 Sekunden Rückstand nur auf Platz 28, gefolgt vom zeitgleichen Schweizer Silvan Dillier (BMC) und dem Rheinbacher Christoian Knees (Sky/+0:43).

Andy Schleck (Trek), der sich bei der Schweiz-Rundfahrt noch das Ticket für die Tour de France sichern will, landete 55 Sekunden hinter Martin auf Rang 60, sein Bruder Fränk war sogar 1:09 Minuten langsamer als der Etappengewinner und wurde auf Position 85 notiert.

Aufgrund der vorher gesagten Gewitter hatten die meisten der Favoriten sich für einen frühen Starttermin entscheiden, zumal der Kurs nicht nur mit einem Anstieg versehen, sondern auch technisch anspruchsvoll war. Doch dann blieb es trocken, so dass alle der 176 ins Rennene gegangene Fahrer gleiche Bedingungen vorfanden.
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