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14.04.2014 | (rsn) – Mit seinem dritten Platz bei Paris-Roubaix hat Fabian Cancellara (Trek) sein Klassiker-Podium der Frühjahrssaison komplettiert, nachdem er die vergangene Woche die Flandern-Rundfahrt gewonnen und im März Mailand-San Remo auf Platz zwei beendet hatte.
Zunächst sprach der Titelverteidiger im Ziel von einer Enttäuschung, dann aber konnte Cancellara dem Ergebnis auch seine positiven Aspekte abgewinnen. „Insgesamt bin ich schon stolz. Ich bin mit meiner Frühjahrssaison zufrieden. Auch wenn ich an Siegen gemessen werde und zweite und dritte Plätze nichts zählen, aber das sind wirklich keine schlechten Ergebnisse“, so der Trek-Kapitän, der sich auf dem Kopfsteinpflaster allerdings nicht so in Szene setzen konnte wie von ihm selber erhofft.
 „Ich weiß, dass die Leute Attacken von mir erwartet haben. Aber ich hatte heute irgendwie lustige Beine“, so der Schweizer, ohne diesen Begriff näher zu erklären. „Außerdem hätte es keinen Sinn gemacht. Die Gruppe war über lange Zeit zu groß und außerdem herrschte Gegenwind.“
So fand Cancellara sich meist in der Defensive und ließ eine Gruppe um Tom Boonen (Omega Pharma Quick Step) gewähren - wohl auch, weil Trek nach den Ausfällen von Gregory Rast, Yaroslav Popovych und Hayden Roulston zu diesem Zeitpunkt schon arg dezimiert war.
„Ich hatte keine Angst, als Boonen ging. Denn es war noch weit bis ins Ziel und es gab viel Gegenwind“, erklärte Cancellara, dessen Gruppe Boonen und Co letztlich 20 Kilometer vor dem Ziel tatsächlich auch wieder einholte. Danach ergriff der Titelverteidiger endlich die Initiative und ging mit Peter Sagan (Cannondale), John Degenkolb (Giant-Shimano), Sep Vanmarcke (Belkin) und Boonens tschechischen Teamkollegen Zdenek Stybar in die Offensive.
Zwar konnte sich das Quintett auf den letzten 15 Kilometern einen Vorsprung von 20 Sekunden herausfahren, aber so richtig rund lief es nicht. „Ich habe es probiert, Vanmarcke hat es probiert, Degenkolb hat es probiert. Aber es ist auch irgendwie verständlich, dass es in unserer Gruppe nicht so harmonisch war. Quick Step hat das gut gemacht“, spielte Cancellara auf Stybar an, der sich nicht an der Tempoarbeit beteiligte
Die besten Karten für das Finale des „taktisch geprägten Rennens“ (Cancellara) hatte nach dem Zusammenschluss der beiden ersten Gruppen letztlich Omega Pharma-Quick Step, denn das belgische Team nutzte die die numerische Überlegenheit perfekt aus, während Cancellara als Einzelkämpfer die Hände gebunden waren.
„Für mich allein da vorne war es am Ende auch schwer Ich wollte mir noch etwas Kraft für den Sprint aufheben.“, verriet der 33-Jährige, warum er sich nicht intensiv an der Verfolgung des auf den letzten sechs Kilometer enteilten Terpstra beteiligte. Und sein Sportlicher Leiter Dirk Demol haderte mit dem Verletzungspech von Stijn Devolder. „Ein Mann seines Kalibers hat uns im Finale gefehlt“; meinte der Belgier.
So sprach Cancellara, der selbst 80 Kilometer auch noch durch den Sturz seines Teamkollegen Roulston aufgehalten worden war, von Rang drei „als bestmöglichem Resultat“ und verabschiedete sich in die wohlverdiente Rennpause.
Auf die scheint er sich so sehr gefreut zu haben, dass er nicht mehr zur Pressekonferenz nach dem Rennen erschien und dafür 1000 Schweizer Franken Strafe zahlen muss, wie franceinfo.fr berichtet.
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