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14.04.2014 | (rsn) – Nach den starken Auftritten in den vergangenen Wochen und Platz zwei im Vorjahr wollten Sep Vanmarcke und sein Belkin-Team bei Paris-Roubaix die diesjährige Klassikerkampagne mit einem Sieg vergolden. Doch am Sonntag sprang im Velodrome von Roubaix für den Belgier nur der undankbare vierte Platz heraus.
„Ich bin enttäuscht. Meine Beine waren super. Es wäre mehr drin gewesen, denn ich war einer der besten Fahrer im Rennen“, fasste Vanmarcke zusammen. Tatsächlich hinterließen der 25-Jährige und seine Teamkollegen einen starken Eindruck, doch als es zur Sache ging, verließ die Grün-Schwarzen das Glück. Als ersten erwischte es Robert Wagner vor dem 5-Sterne-Sektor Mons en Pévéle - dem Deutschen brach die Sattelstütze.
„60 Kilometer vor dem Ziel waren wir noch mit sieben Fahrern im 80-Mann-Feld vertreten. Dahinter waren allerdings viele kleine Gruppen, weshalb mein Materialwagen nicht gleich zur Stelle war. Mein Rennen war damit gelaufen“, erklärte Wagner, der sich von seinem Sturz von der Flandern-Rundfahrt bestens erholt gezeigt hatte, am Montag gegenüber radsport-news.com.
Doch der frühere Deutsche Meister war nicht der einzige Belkin-Fahrer, der im Finale zurückfiel. Im entscheidenden 5-Sterne-Carrefour-Sektor, 18 Kilometer vor dem Ziel, fiel Maarten Wynants ebenfalls mit Materialproblemen aus der Verlosung, danach stürzte Lars Boom in einer Kurve, wobei sich die Kette seines Rades verklemmte. „Wir hatten sehr viel Pech und das in rennentscheidenden Situation“, kommentierte Wagner diese Szenen.
So blieb Kapitän Vanmarcke, der mehrmals in die Offensive ging, im Finale auf sich alleine gestellt, wogegen viele seiner Kontrahenten noch mindestens einen Teamkollegen an ihrer Seite hatten. Deshalb auch konnte der Vorjahreszweite nicht reagieren, als sechs Kilometer vor dem Ziel der spätere Sieger Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick Step) seine alles entscheidende Attacke setzte.
„Da waren ihm einfach die Hände gebunden“, erklärte Wagner und Vanmarcke ergänzte: „Als Terpstra 15 Meter Vorsprung hatte, da wusste ich Bescheid. Die anderen haben gezögert und ich wollte nicht schon wieder die Verantwortung übernehmen“.
Und so machte sich Vanmarcke, der knapp 15 Kilometer vor dem Ziel mit Fabian Cancellara (Trek), John Degenkolb (Giant-Shimano), Terpstras Teamkollegen Zdenek Stybar und Peter Sagan (Cannondale) die aussichtsreiche Spitzengruppe bildete, nicht für den verpassten Podiumsplatz verantwortlich: „Ich kann mich nicht selbst beschuldigen. Der Gegenwind und die Tatsache, dass hier keiner richtig fahren wollte, machten es schwer zu gewinnen", sagte er
So blieb Vanmarcke bei der diesjährigen Klassikerkampagne zwar sieglos, war mit Spitzenergebnissen in Roubaix (4.), bei der Flandern-Rundfahrt (5.), Gent Wevelgem (4.), dem E3 Prijs (5.), Kuurne-Brüssel-Kuurne (3.) und Omloop Het Nieuwsblad (4.) aber der beständigste Fahrer. Trösten konnte ihn das allerdings nicht, wie er betonte: „Ich war bei jedem Rennen vorne dabei, stehe letztlich aber mit leeren Händen da.“
Und Wagner fügte an: „Wir wollten den Sieg, deshalb sind wir jetzt schon etwas enttäuscht. Wir als Team gehen trotzdem mit einem guten Gefühl in eine kleine Rennpause.“
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