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08.04.2014 | (rsn) – Dieses Rennen ist einfach nur verrückt. Spaßig, aber verrückt. Vor der Etappe hatten wir einen Transfer von 220 Kilometern zurückzulegen und direkt nach dem Start ging es in einen acht Kilometer langen Berg rein. Nach der gestrigen Etappe, auf der ich richtig schlimme Krämpfe hatte, ging es mir nicht so gut und so fand mich ziemlich schnell hinter dem Feld wieder.
Noch 165 Kilometer und du bist schon abgehängt – das ist kein gutes Gefühl. Zum Glück hatte ich drei Teamkollegen, die sich vor mir einreihten und mich und einige andere Fahrer wieder ins Feld zurückbrachten.
Von der Küste weg ging es ins Atlas-Gebirge, und das sieht hier aus wie eine Mondlandschaft. Es gibt Steine und sonst nicht viel mehr.
Mir gefällt das jedoch, da auch weite Teile meiner Heimat Namibia so aussehen. Richtig wohl fühlte ich mich ber auch nicht, denn die trockene Luft und eine Höhe von 1600 Metern über dem Meeresspiegel setzten mir zu.
Leider war das keine Touristikfahrt. Im Rennen gab es andauernd Attacken und da die Niederländer mit dem Gelben Trikot nicht defensiv fahren wollten, ging es wild zu. Immer wieder sprangen kleine Gruppen davon. Und weil der Radsport so eigenartig ist, war es natürlich interessant zu sehen, welche Fahrer ziehen gelassen wurden und welche nicht.
Wenn ein Nobody attackierte, dann ließ man ihn fahren. Das Gelbe Trikot hatte natürlich keine Chance wegzukommen – und leider ich auch nicht. Das nervt zwar, aber es ist natürlich auch schön, wenn man im Feld so angesehen ist, dass dich keiner fahren lässt.
Als sich dann vorne eine Gruppe bildete, funktionierte bei uns Verfolgern die Zusammenarbeit nicht wirklich, so dass die Spitzengruppe immer weiter davon zog. Am Schluss hatte ich als Vierzehnter über zehn Minuten Rückstand. Damit hat sich für mich der Kampf um das Gelbe Trikot erledigt.
Die Rundfahrt ist aber noch lange nicht vorbei. Es gibt noch sechs Etappen und sehr viel Spaß und Leiden, die vor uns liegen.
Die 5. Etappe startet zum Glück erst wieder um 13 Uhr. Das heißt, dass man schön entspannt Kaffee trinken kann.
Mal sehen, was das Rennen so bringt.
Euer Dan
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