70. Polen-Rundfahrt

Weening sichert sich Gesamtsieg, Wiggins gewinnt Zeitfahren

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Pieter Weening (Orica-GreenEdge) hat die 70. Polen-Rundfahrt gewonnen. | Foto: ROTH

03.08.2013  |  (rsn) – Am letzten Tag der 70. Polen-Rundfahrt ist das Gesamtklassement nochmals kräftig durcheinander gewirbelt worden. Nach dem 37 Kilometer langen Einzelzeitfahren der 7. Etappe von Wieliczka nach Krakau verbesserte sich der Niederländer Pieter Weening (Orica-GreenEdge) noch vom fünften auf den ersten Platz und sicherte sich damit seinen ersten Gesamtsieg in einem Mehretappenrennen.

Der 32-jährige Weening, in diesem Jahr bereits Gesamtzweiter der Tour de Langkawi, verwies mit 13 Sekunden Vorsprung den Spanier Jon Izagirre (Euskaltel-Euskadi) auf den zweiten Platz. Der Franzose Christophe Riblon (Ag2R), der im Gelben Trikot als letzter Starter am Nachmittag ins Rennen gegangen, fiel noch auf Rang drei zurück. 

„Pieter fährt das konstanteste Jahr seiner Karriere. Er hat in dieser Saison aber oftmals den Sieg knapp verpasst. Schön, dass es jetzt nach so vielen knappen Entscheidungen für ihn gereicht hat", sagte sein Sportlicher Leiter Matt White.

Weening selbst fügte an. "Das ist ein großer Sieg für mich. Eine WorldTour-Rundfahrt zu gewinnen, ist etwas Besonderes. Das Zeitfahren hat mir vom Profil her in die Karten gespielt. Im Rennen selbst habe ich aber nicht an den Gesamtsieg gedacht", so der Niederländer.

Bester Pole in der Gesamtwertung war Rafal Majka (Saxo Tinkoff), der zwischenzeitlich das Gelbe Trikot trug und die Rundfahrt auf Platz vier abschloss. Der 23-jährige Majka gewann zudem die Punktewertung. Hinter ihm folgte der Kolumbianer Sergio Henao (Sky) auf Rang fünf mit 51 Sekunden Rückstand vor dem zeitgleichen Italiener Eros Capecchi (Movistar). Dessen Landsmann Ivan Basso (Cannondale) wurde mit 1:38 Minuten Rückstand Achter. Vor ihm konnte sich mit Domenico Pozzovivo (Ag2r) noch ein weiterer Italiener platzieren.

Im Kampf gegen die Uhr war Bradley Wiggins (Sky) am Samstag nicht zu schlagen. Der 33 Jahre alte Brite, der bisher auf eine enttäuschende Saison zurückblickt, absolvierte den welligen Parcours in der Zeit von 46:36 Minuten und war damit 56 Sekunden schneller als der Schweizer Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) und feierte nach mehrwöchiger Verletzungspause ein gelungenes Comeback.

„Das war ein großes Ausrufezeichen, das Bradley gesetzt hat. Der Kurs ist ihm entgegengekommen und er hat es perfekt auf die Straße gebracht. Eine Minute schneller zu sein als Cancellara, das ist eine Ansage", sagte Wiggins' Sportlicher Leiter Dan Hunt.

Dritter wurde der US-Amerikaner Taylor Phinney (BMC / + 1:14), sein deutscher Teamkollege Dominik Nerz wusste mit Rang acht zu überzeugen und konnte sich dadurch noch auf Rang 13 in der Gesamtwertung verbessern. „Ich war überrascht, dass ich Dritter wurde; ich war meines Erachtens nicht besonders stark unterwegs", sagte Phinney, der die 4. Etappe gewonnen hatte.

Vor Nerz landeten in der Tageswertung noch sein italienischer Teamkollege Marco Pinotti, der Belgier Kristof Vandewalle (Omega Pharma-QuickStep), Gesamtsieger Weening und der Gesamtzweite Izagirre. 

Das Bergtrikot sicherte sich zum zweiten Mal in Folge der Pole Tomas Marczynski (Vacansoleil-DCM). Als bestes Team wurde RadioShack-Leopard ausgezeichnet.

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