Vorschau 64. Österreich-Rundfahrt

Höchstschwierigkeiten im Schatten der Tour de France

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Österreich Rundfahrt 2004, Großglockner-Etappe Foto: ROTH

01.07.2012  |  (rsn) – Die Österreich-Rundfahrt (1. - 8. Juli / 2.HC) muss sich wie immer übermächtiger Konkurrenz erwehren. Auch diesmal läuft das Rennen parallel zur Tour de France. Doch sportlich kann sie mit einigen Höchstschwierigkeiten aufwarten. Im Programm der 64. Auflage stehen wieder acht Etappen, insgesamt sind 12.900 Höhenmeter zu bewältigen, darunter auch die Kletterpartien zum Großglockner und dem Kitzbüheler Horn.

Am Start stehen 18 Mannschaften, darunter fünf aus der WorldTour und der deutsche Zweitdivisionär NetApp. Die vier heimischen Teams Team Vorarlberg, Tyrol Team, RC ARBÖ Wels, WSA – Viperbike sind mit Wildcards ausgestattet

Die Strecke: Erstmals in ihrer Geschichte startet die Österreich-Rundfahrt in Innsbruck. Auf fünf technisch anspruchsvolle Runden (à 30 Kilometer) führt die 1. Etappe durch und um die Tiroler Landeshauptstadt und endet am berühmten Bergisel. Das Finale verläuft allerdings nur leicht ansteigend, so dass die Sprinter alle Chancen haben werden. Schon auf der 2. Etappe wird das Gesamtklassement deutliche Konturen annehmen, wenn auf 1.670 Metern Höhe die Bergankunft am Kitzbüheler Horn ansteht – übrigens zum 13. Mal in Folge. Auf der 3. Etappe geht es über den Pass Thurn und den Felbertauern sowie nach rund 100 Kilometern über die Pustertaler Höhenstraße. Da die letzten 30 Kilometer aber flach verlaufen, können abgehängte Sprinter wieder zur Spitze aufschließen.

Die Königsetappe wartet auch diesmal wieder mit dem Anstieg zum Großglockner auf, wo in 2.504 Metern Höhe eine Bergwertung der Ehrenkategorie genommen wird. Die Kletterpartie setzt sich im 16 Kilometer langen und bis zu 15 Prozent steilen Anstieg nach Dienten sowie dem drei Kilometer langen Schlussanstieg nach St. Johann/Alpendorf fort. Die 5. und mit 228,3 Kilometern längste Etappe der Rundfahrt wird in St. Johann/Alpendorf gestartet und dürfte zu einer Angelegenheit für Ausreißer werden. Die Entscheidung über den Tagessieg wird auf den letzten Kilometern hinauf zur Wallfahrtskirche Sonntagberg fallen, der Anstieg wird mit Steigungsgraden bis zu 22 Prozent den Fahrern alles abverlangen. Die 6. Etappe mit Ziel im niederösterreichischen Melk werden trotz dreier Bergwertungen die Sprinter unter sich ausmachen.

Die Entscheidung über den Gesamtsieg der Österreich-Rundfahrt wird auch diesmal wieder im Zeitfahren von Podersdorf am Neusiedler See fallen, das über 24,1 flache Kilometer führt. Die abschließende 8. Etappe endet wieder in der Hauptstadt Wien, wo nach zehn Schlussrunden vor dem Burgtheater die Sprinter den Sieg unter sich ausmachen werden.

Die Favoriten: In Abwesenheit des bei der Tour de France startenden Vorjahressiegers Fredrik Kessiakoff (Astana) zählt der Däne Jakob Fuglsang (RadioShack-Nissan) zu den großen Favoriten auf den Gesamtsieg. Der Gewinner der Luxemburg-Rundfahrt kann auf ein starkes Team bauen, in dem mit dem Österreicher Thomas Rohregger – Gewinner der Ausgabe von 2008 und Vierter des Vorjahres – und dem Schweizer Oliver Zaugg gleich zwei weitere Siegkandidaten stehen. Gute Chancen haben auch der Italiener Marco Pinotti, der Schweizer Steve Morabito (beide BMC), der Slowene Simon Spilak (Astana) sowie die Spanier David Arroyo und Spanier Benat Intxausti (Movistar), Gewinner der Asturien-Rundfahrt.

Mit großen Ambitionen tritt Team NetApp an: Im vergangenen Jahr wurde der Tscheche Leopold König Gesamtzweiter, sein Landsmann Jan Barta landete in der Endabrechnung auf Rang acht. Beide sind auch diesmal wieder dabei und zählen wie ihr österreichischer Mannschaftskollege Matthias Brändle auch zum Kreis der Favoriten. Gespannt sein darf man auf die beiden Italiener Stefano Garzelli und Danilo Di Luca (Acqua & Sapone), die vor allem in den Bergen ihre ganze Erfahrung ausspielen werden, und den starken Slowenen Robert Vrecer (Team Vorarlberg).

In den Sprints wollen die beiden Lokalmatadoren Daniel Schorn (NetApp) und Marco Haller (Katusha) ebenso Siege einfahren wie die Italiener Francesco Gavazzi (Astana), Danilo Napolitano (Acqua & Sapone), Oscar Gatto (Farnse Vini), Daniele Colli (Team Type 1)und Sacha Modolo (Colnago), der Ire Matt Brammmeier (Omega Pharma Quickstep), der Slowene Jure Kocjan (Team Type1) und der Leipziger Robert Förster (UnitedHealthcare).

Die Etappen:
1. Etappe,1. Juli: Innsbruck - Innsbruck, 153 km
2. Etappe, 2. Juli: Innsbruck - Kitzbüheler Horn, 157,4 km
3. Etappe, 3. Juli: Kitzbühel - Lienz, 141,8 km
4. Etappe, 4. Juli: Lienz - St. Johann/Alpendorf, 141,3 km
5. Etappe, 5. Juli: St. Johann/Alpendorf - Sonntagberg, 228,3 km
6. Etappe, 6. Juli: Waidhofen/Ybbs - Melk, 185,2 km
7. Etappe, 7. Juli: Podersdorf am Neusiedler See, EZF, 24,1 km
8. Etappe, 8. Juli: Podersdorf am Neusiedler See - Wien, Burgtheater, 122,8 km

Die Teams: Astana, Omega Pharma-Quickstep, BMC, RadioShack-Nissan, Katusha, Movistar, United Healthcare, Team Type 1 – Sanofi, Colnago - SCF Inox, Acqua & Sapone, Cofidis, Farnse Vini, NetApp, Bretagne – Schuller, Team Vorarlberg, Tyrol Team, RC ARBÖ Wels, WSA – Viperbike

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