Pogacar mit zwei Monster-Soli

Strade Bianche im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

Foto zu dem Text "Strade Bianche im Rückblick: Die letzten zehn Jahre"
Das Podium der Strade Bianche 2024, v.l.: Toms Skujins (Lidl - Trek), Tadej Pogacar (UAE - Emirates), Maxim Van Gils (Lotto - Dstny)

04.03.2025  |  (rsn) - Erstmals 2007 ausgetragen, hat sich Strade Bianche zu einem der Highlights im UCI-Kalender entwickelt. Seit 2017 gehört das spektakuläre italienische Eintagesrennen über die Schotterpisten der Toskana zur WorldTour und kann mit einer illustren Siegerliste aufwarten.

9. Strade Bianche 2015: Zdenek Stybar

Mittlerweile in die Kategorie 1.HC hochgestuft, wurde Strade Bianche erneut von Quick-Step dominiert. Diesmal jubelte nach 200 Kilometern der Tscheche Zdenek Stybar, der mit zwei Sekunden Vorsprung Greg Van Avermaet (BMC) hinter sich ließ. Wie im Vorjahr wurde Alejandro Valverde (Movistar / +0:18) Dritter. Im bis zu 18 Prozent steilen Schlussanstieg in der Altstadt von Siena attackierte zunächst Van Avermaet aus dem Trio heraus. Stybar konnte folgen und setzte gleich nach der steilsten Passage seinen Konter, der ihm den entscheidenden Vorteil brachte.

Zum Rennbericht:

10. Strade Bianche 2016: Fabian Cancellara

In seiner letzten Saison als Berufsradfahrer feierte Fabian Cancellara (Trek - Segafredo) nach 2008 und 2012 den dritten Sieg. Dabei setzte sich der Schweizer im Zweiersprint gegen Vorjahressieger Zdenek Stybar (Etixx - Quick-Step) durch. Rang drei ging an dessen italienischen Teamkollegen Gianluca Brambilla, der nach 176 Kilometern mit vier Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Brambilla attackierte acht Kilometer vor dem Ziel aus der vierköpfigen Spitzengruppe heraus, zu der neben Cancellara und Stybar auch noch Peter Sagan (Tinkoff) zählte, und wurde erst auf den letzten 300 Metern von Cancellara und Stybar überholt.

Zum Rennbericht:

11. Strade Bianche 2017: Michal Kwiatkowski

Bei der WorldTour-Premiere des Rennens ließ der Pole wie schon 2014 alle Konkurrenten hinter sich. Diesmal setzte sich der mittlerweile für Sky fahrende Kwiatkowski nach 175 Kilometern mit 15 Sekunden Vorsprung auf Greg Van Avermaet (BMC) durch, der wie schon 2015 Zweiter wurde. Das Podium komplettierte dessen Landsmann Tim Wellens (Lotto Soudal), der 17 Sekunden Rückstand aufwies. Den Grundstein zum Sieg legte Kwiatkowski mit einer Attacke kurz vor der letzten Schotterpassage 14 Kilometer vor dem Ziel.

Zum Rennbericht:

12. Strade Bianche 2018: Tiesj Benoot

Der Belgier von Lotto Soudal sicherte sich nach 184 Kilometern den Sieg mit deutlichen 39 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Romain Bardet (AG2R La Mondiale) und Wout Van Aert (Vérandas Willems - Crelan), der 58 Sekunden Rückstand aufwies. Der Österreicher Gregor Mühlberger (Bora - hansgrohe) wurde bei der Fahrt über die vom Regen aufgeweichten Schotterpisten Zehnter. Benoot machte sich 30 Kilometer auf die Verfolgung von Bardet und Van Aert und schloss 15 Kilometer vor dem Ziel zu dem Duo auf. Auf dem letzten Sektor fuhr Benoot seinen beiden Kontrahenten schließlich davon.

Zum Rennbericht:

13. Strade Bianche 2019: Julian Alaphilippe

Ausgesprochen knapp ging es zwischen Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) und Jakob Fuglsang (Astana) zu. Nach 184 Kilometern verwies der Franzose in Siena den Dänen um zwei Sekunden auf Platz zwei. Das Podium komplettierte wie im Vorjahr der mittlerweile für Jumbo - Visma fahrende Belgier Wout Van Aert. Fuglsang eröffnete mit seinen Attacken auf den letzten beiden Sektoren das Finale und probierte es auch im letzten Anstieg in der Altstadt von Siena nochmals. Dabei wurde er nur Van Aert, aber nicht Alaphilippe los, der Fuglsang am Ende der steilen Schlussrampe auskonterte.

Zum Rennbericht:

14. Strade Bianche 2020: Wout Van Aert

Nach zwei dritten Plätzen in Folge gelang Wout Van Aert (Jumbo - Visma) der große Coup. Der Belgier setzte sich bei der wegen der Corona-Pandemie in den August verlegten Austragung nach 184 Kilometern als Solist mit 30 Sekunden Vorsprung auf Davide Formolo (UAE Team Emirates) durch. Das Podium komplettierte zwei weitere Sekunden dahinter der Deutsche Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe). Bei dem von Hitze und extrem viel Staub geprägten Rennen attackierte Van Aert seine Kontrahenten 13 Kilometer vor dem Ziel und erreichte die Altstadt von Seine als Solist.

Zum Rennbericht:

15. Strade Bianche 2021: Mathieu van der Poel

Im Jahr darauf kehrte das Rennen wieder auf den angestammten März-Termin zurück. Bei der 15. Austragung konnte sich Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) über den Sieg freuen. Nach 184 Kilometern ließ der Niederländer mit fünf Sekunden Vorsprung den Franzosen Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) auf den zweiten Platz. Rang drei sicherte sich der Kolumbianer Egan Bernal (Ineos Grenadiers / +0:20), gefolgt von Titelverteidiger Wout van Aert (Jumbo - Visma / +0:51). Van der Poel schüttelte auf den letzten 500 Metern mit einem unwiderstehlichen Antritt Alaphilippe und Bernal ab. Der Österreicher Michael Gogl (Qhubeka Assos) wurde starker Sechster.

Zum Rennbericht:

16. Strade Bianche 2022: Tadej Pogacar

Die 16. Austragung wurde zur Tadej-Pogacar-Show. Der Kapitän von UAE Team Emirates ließ bereits 50 vor dem Ziel in einem bergabführenden Sektor alle seine Kontrahenten stehen und setzte sich in Siena mit 37 Sekunden Vorsprung auf Alejandro Valverde (Movistar) durch. Das Podium komplettierte nach 184 Kilometern der Däne Kasper Asgreen (Quick-Step - Alpha Vinyl) mit 46 Sekunden Rückstand.

Zum Rennbericht:

17. Strade Bianche 2023: Thomas Pidcock

Tom Pidcock (Ineos - Grenadiers) sorgte für den ersten britischen Sieg in Siena und das auf nicht weniger spektakuläre Weise als Pogacar im Vorjahr. Er kam nach 184 Kilometern mit 20 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen Valentin Madous (Groupama - FDJ) ins Ziel, weitere zwei Sekunden dahinter wurde Tiesj Benoot (Jumbo - Visma) Dritter. Pidcock ging bereits über 50 Kilometer vor dem Ziel in die Offensive, sammelte bei seiner Aufholjagd die Ausreißer des Tages ein und ließ mit Alessandro De Marchi (Jayco - AlUla) 23 Kilometer vor dem Ziel auch den letzten von ihnen hinter sich.

Zum Rennbericht:

18. Strade Bianche 2024: Tadej Pogacar

Zwei Jahre nach seinem ersten Solo-Coup setzte Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch einen drauf. Der Slowene setzte sich nach 215 Kilometern rund um Siena mit deutlichen 2:44 Minuten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger, den Letten Toms Skujins (Lidl - Trek) durch. Drei Sekunden dahinter komplettierte der Belgier Maxim Van Gils (Lotto Dstny) das Podium.

Bereits 81 Kilometer vor dem Ziel hatte Pogacar zu seinem Solo angesetzt und fuhr in einer eigenen Liga. Bereits vor dem Rennen hatte der Slowenen einen solch frühen Vorstoß angekündigt.

Zum Rennbericht:

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.03.2025Strade-Sturz als Abmahnung für Pogacars Roubaix-Träume

(rsn) – Die Begeisterung über die möglichen Startabsichten von Tadej Pogacar (UAE Emirates- XRG) beim WorldTour-Klassiker Paris-Roubaix hält sich zumindest bei seinem Teammanagement im Grenzen.

09.03.2025Auch Mitfavoriten Vacek und Scaroni gaben bei Strade Bianche auf

(rsn) – Sieger Tadej Pogacar war bei der 19. Strade Bianche (1.UWT) nicht der einzige Fahrer, der Bodenkontakt aufgenommen hatte. Wie so oft bei Rennen über unbefestigte Straßen kam es auch in der

09.03.2025Großschartner: “Geschenkt wird uns nichts“

(rsn) – Als 2016 Fabian Cancellara zum dritten Mal in seiner Karriere Strade Bianche gewann, war Felix Großschartner (UAE - Emirates – XRG) schon mit dabei. Seitdem ist der Österreicher das Renn

08.03.2025Niewiadoma gibt Entwarnung: “Mir geht es gut“

(rsn) – Für das deutsche Team Canyon – SRAM – zondacrypto ist der toskanische Schotterklassiker Strade Bianche (1.WWT) am Samstag zur großen Enttäuschung geworden. Anstatt mit Tour-de-France-

08.03.2025“Lichter aus“, aber Adria rettet in der Toskana die Red-Bull-Bilanz

(rsn) – Der Vorjahresdritte Maxim van Gils war bei Red Bull – Bora – hansgrohe  als Kapitän für die 19. Strade Bianche vorgesehen. Doch der Belgier musste wegen Krankheit passen. Für ihn in

08.03.2025Pidcock mit gemischten Gefühlen in Siena: “Bittersüß“

(rsn) – Als Tadej Pogacar 18,5 Kilometer vor dem Ziel der Strade Bianche im vorletzten Gravelsektor Colle Pinzuto den Turbo zündete, gab Tom Pidcock noch einmal alles. Der neue Star des Schweizer Q

08.03.2025Bilbao: “Es ist ein Überlebenskampf“

(rsn) - Die 19. Strade Bianche wurde zu einem Duell zwischen Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Tom Pidcock (Q36.5), das der Weltmeister, obwohl er zuvor schwer gestürzt war, zu seinen Guns

08.03.2025Pogacars schwerer Sturz bei Strade Bianche im Video

(rsn) – Mit Beulen und Rissen im Regenbogentrikot sowie großen Wunden ist Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) bei der Strade Bianche zu seinem dritten Sieg gefahren. Grund dafür war ein schwe

08.03.2025Schweinberger bei Strade-Sturz mit Glück im Unglück

(rsn) – In den letzten beiden Jahren zählte Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) bei Strade Bianche zu den besten Fahrerinnen ihres Teams, doch diesmal verhinderte ein Unfall, dass die Ti

08.03.2025Pogacar gewinnt Strade Bianche trotz Sturz im Rekordtempo

(rsn) - Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) hat zum dritten Mal das Schotter-Spektakel Strade Bianche gewonnen. Ein Angriff seines stärksten Kontrahenten Tom Pidcock (Q36.5) läutete bereits 78

08.03.2025Highlight-Video des 11. Strade Bianche Donne

(rsn) – Nachdem sie sich beim Omloop Nieuwsblad noch mit Rang drei hatte begnügen müssen, war Demi Vollering (FDJ – Suez) bei der 11. Strade Bianche Donne (1.WWT) nicht zu stoppen. Die 28 Jahre

08.03.2025Vollering triumphiert im Duell gegen ihre frühere Sportdirektorin

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) hat zum zweiten Mal nach 2023 die Strade Bianche Donne (1.WWT) für sich entschieden. Die 28 Jahre alte Niederländerin setzte sich bei der 11. Ausgabe des ital

Weitere Radsportnachrichten

09.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

09.05.2025Kurviger Kampf gegen die Uhr

(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs

09.05.2025Landa zieht sich bei Giro-Sturz Wirbelfraktur zu

(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa

09.05.2025Nach perfektem Auftritt in Tirana will Pedersen mehr

(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht

09.05.2025Roglic freut sich über Giro-Auftakt ohne Pannen

(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M

09.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 1. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

09.05.2025Van Aert: “Das war deutlich mehr, als ich erwartet hatte“

(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang

09.05.2025Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges

09.05.2025Pedersen sprintet zum Giro-Auftakt ins Rosa Trikot

(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d´Italia gewonnen und damit auch das erste Rosa Trikot dieser Italien-Rundfahrt übernommen. Im Sprint eines von Lidl –

09.05.2025Landa nach Sturz schon am ersten Giro-Tag ausgeschieden

(rsn) – Schon nach dem ersten Tag ist der 108. Giro d’Italia für Mikel Landa (Soudal Quick-Step) beendet. Der Spanier schied nach einem Sturz in einer Abfahrt fünf Kilometer vor dem Ziel der 1.

09.05.2025Vos per Tigersprung gegen Bredewold zum zweiten Etappensieg

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat sich auf der 6. Etappe der 11. Vuelta Espana Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 37-jährige Niederländerin verwies über 126,7 Kilomet

09.05.2025Zemke: “Ziel muss sein, mit Tom eine Etappe zu gewinnen“

(rsn) - Jens Zemke hat als Sportdirektor schon einige große Rundfahrten auf dem Buckel. Für sein Team Q36.5 markiert der Start beim 108. Giro d’Italia aber das Debüt bei einer Grand Tour. Der Sch

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Beskid Classic (1.2, POL)
  • Sundvolden GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Grand Prix du Morbihan (1.Pro, FRA)