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27.02.2024 | (rsn) – In diesem Jahr stellt radsport-news.com auch ausgewählte Bundesliga- und Eliteteams vor, die UCI-Rennen in ihrem Programm haben. Den Auftakt macht das Berthold Radteam, das ab Mittwoch in Kroatien die Trofej Umag (1.2), die Trofej Porec (1.2) und die Istrian Spring Trophy (2.2) bestreiten wird. Im weiteren Saisonverlauf sollen auch noch Starts bei der Solidcarnosc-Rundfahrt (2.2) und der Dookola Mazowsza (2.2) in Polen sowie bei der Baltic Chain Tour (2.2) in Estland folgen.
Mit dem Mix aus UCI- und Bundesliga-Rennen will das Berthold Radteam denjenigen seiner Fahrer eine Alternative bieten, die nicht bei einem der Kontinental-Teams unterkommen. "Unser primäres Ziel ist es, vor allem den jungen Sportlern die Basis zu bieten, ihren Sport auf halbwegs professionelle Art und Weise ausüben zu können“, berichtete Teamchef Achim Berthold gegenüber radsport-news.com.
Zudem wolle man auch helfen, den nicht immer einfachen Spagat zwischen Radsport auf der einen und Schule, Studium, Ausbildung oder Beruf auf der anderen Seite besser meisten können. Neben einem vollen Rennkalender mit 80 Renntagen lockt das Berthold Radteam junge Sportler mit seiner guten Teamstruktur an, zu der Sportliche Leiter, Mechaniker und auch Trainer zählen. "Hier sind wir nicht schlechter als ein KT-Team“, so Berthold selbstbewusst.
Der Fuhrpark mit Renndienstwagen und Teambus wurde zudem durch ein kleines Wohnmobil ergänzt. "Auch hier werden wir professionell“, meinte der Teamchef, der mittlerweile gestandene KT-Fahrer wie Patrick Reißig (Maloja Pushbikers, Toni Franz, Arthur Lenné (beide Storck - Metropol) oder Jakob Schmidt (MYVELO) zu seinem Team zählte.
Sportlich gesehen geht es darum, in den regionalen Rennen um Siege mitzufahren. Bei den UCI-Rennen werden die Top Ten angepeilt. "Da muss aber der Radsportgott auf unserer Seite sein“, fügte Berthold an. In der Bundesliga sollen bessere Ergebnisse an als in der Vergangenheit erzielt werden. In der letzten Saison etwa sprang Rang elf in der Teamwertung heraus, Gabriel Kuchinke war auf Rang 39 bester Fahrer in der Gesamteinzelwertung, zudem wurde er Sechster in der Nachwuchswertung.
"Die Ergebnisse in der Bundesliga spiegelten nicht das wider, was wir eigentlich leisten können. Das ist unsere größte Baustelle“, gab Berthold zu. "Ich wünsche mir, dass wir am Ende deutlich in den Top Ten der Mannschaftswertung stehen.“ Dazu beitragen sollen auch der neue Sportliche Leiter Oliver Gerlach sowie der neue Trainer Wolfgang Wittchen.
Die Fahrer im Überblick:
Anton Benedix: Der 30-Jährige führt mit seiner Erfahrung die Equipe an. Nachdem er bereits 2019 für das Berthold Radteam gefahren war, kehrte der Sprinter, dem hektische Finals liegen, zur letzten Saison zurück. In der letzten Saison belegte Benedix Rang 13 in der Gesamtwertung der Dookola Mazowsza (2.2) und wurde Zehnter der Schlussetappe der Solidarnosc-Rundfahrt (2.2). 2019 konnte er bereits zwei UCI-Rennen gewinnen. Damals holte er sich als Gastfahrer vom Embrace The World je eine Etappe bei der Senegal-Rundfahrt (2.2) und der Tour du Faso (2.2).
Fritz Backofen: Der 22-Jährige geht in sein drittes Jahr beim Berthold Radteam und hat seine Stärken am Berg. An UCI-Rennen nahm der Sachse bisher noch nicht Teil.
Benjamin Bräuer: Nach acht Jahren beim Team Bike Market schloss sich der 33-Jährige in diesem Winter dem Berthold Radteam an. Bräuer gilt als guter Allrounder mit Stärken im Zeitfahren. Er soll für sein neues Team vor allem Fluchtgruppen besetzen. Internationale Ergebnisse konnte der älteste Fahrer im Team, der eine Vorliebe für Crossrennen hat, bisher noch nicht verbuchen.
Luca Harter: Das Crosstalent, das im Winter bereits einige U23-Weltcups und die EM bestritt, ist ebenfalls ein Neuzugang und fuhr zuletzt für das Stevens Racing Team. Der 21-Jährige gilt als Klassikerfahrer, dem kurze, steile Anstiege und Kopfsteinpflaster liegen. Im letzten Jahr wurde Harter bei der U23-DM im Cross Fünfter und durfte im Anschluss die Cross-WM in seiner Altersklasse bestreiten.
Ben Langer: Der 19-Jährige gilt als guter Kletterer und geht nun beim Berthold Radteam in seine zweite U23-Saison. In seiner ersten Saison in der Elite konnte Langer noch nicht in Erscheinung treten.
Fiete Lembeck: Mit seinen 30 Jahren wagte der Routinier erstmals den Sprung zu einem Bundesliga-Team. Lembeck gilt als guter Kletterer und soll dem Team bei anspruchsvollen Rennen eine wichtige Stütze sein. In dieser Saison wird er auch seine ersten UCI-Rennen bestreiten.
Lars Liedtke: Der 19-Jährige wird im Team vor allem als Helfer eingesetzt, dennoch gilt er als eine der großen Nachwuchshoffnungen. Der Berliner geht ebenfalls in sein zweites U23-Jahr.
Tom Mai: Der 23-Jährige absolvierte seine ersten beiden U23-Jahre beim Team SchnelleStelle und wechselte danach zum Berthold Radteam. Mai hat seine Stärken im Einzelzeitfahren und gilt als zuverlässiger Edelhelfer. Er bestritt bisher schon einige UCI-Rennen, konnte dabei allerdings noch kein nennenswertes Ergebnis erzielen.
Peer Paschedag: Mit seinen 19 Jahren zählt Neuzugang Paschedag zu den jüngsten Fahrern im Team. In seinem ersten U23-Jahr bestritt er nur kleinere Rundstreckenrennen und soll langsam an die größeren Wettbewerbe herangeführt werden. Paschedag ist ein als Allrounder mit Zeitfahrqualitäten, der auch sein Glück in Fluchtgruppen suchen soll.
Giovanni Schmieder: Der 21-Jährige absolviert sein letztes Jahr in der Nachwuchsklasse. Schmieder gilt als guter Allrounder, der auch über Endschnelligkeit verfügt und gut über kurze, steile Anstiege kommt.
Leo Thönnissen: Der 21-Jährige wurde im Winter ebenfalls neu verpflichtet. Thönnissen ist ein Mann für die Klassiker, der es dort vor allem auf Fluchtgruppen abgesehen hat. Bundesliga- und UCI-Rennen werden für ihn Neuland sein.
Philipp Unterberger: Der 20-Jährige geht beim Berthold Radteam in seine zweite Saison. Auch er gilt als Klassikerfahrer, dem kurze Anstiege liegen. Auch er ist für das Besetzen von Fluchtgruppen eingeplant.
Sebastian Vogel: Mit seinen 34 Jahren ist Vogel der Oldie im Team, für das er seit 2020 fährt. Der Allrounder soll ebenfalls Fluchtgruppen besetzen. Bei Rund um den Sachsenring 2021 wurde Vogel gegen starke KT-Konkurrenz immerhin Sechster.
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