--> -->
05.12.2023 | (rsn) – Vor zwei Jahren zu Lotto - Dstny gewechselt, um mit Caleb Ewan Sprinterfolge zu feiern, haben sich die Erwartungen von Anfahrer Rüdiger Selig nicht erfüllt. Im ersten Jahr machte ihm oftmals die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung, 2023 waren es schließlich vor allem ein passendes Rennprogramm und ein fehlender Sprintkapitän, die Selig abgingen.
Aus persönlicher Sicht zog Selig gegenüber radsport-news.com aber ein "durchweg positives“ Saisonfazit. "Ich war nicht verletzt, nicht krank, nur einmal leicht gestürzt. Für mein Alter lief alles entsprechend gut“, so der 34-Jährige.
___STEADY_PAYWALL___Sein bestes Ergebnis erzielte Selig mit Rang sechs bei der Bredene Koksijde Classic (1.Pro), dazu holte er einen sechsten Etappenrang bei den Vier Tagen von Dünkirchen (2.Pro), bei der Polen-Rundfahrt (2.UWT) und der Sibiu-Tour (2.1) fuhr er jeweils auf der Schlussetappe auf Rang acht, bei der Tour of Guangxi (2.UWT) holte er zwei neunte Plätze und auf dem letzten Teilstück der Deutschland Tour (2.Pro) wurde Selig nochmal Fünfter.
Highlights habe es für Selig aber nicht so viele gegeben. Denn sein Problem: Er fährt gerne Klassiker, aber Lotto Dstny ist ein absolut auf Klassiker ausgerichteter Rennstall. "Die Fahrer stehen bei uns für diese Rennen Schlange, deshalb war es mir teilweise nicht vergönnt, einen großen Klassiker zu fahren. Vor allem Roubaix musste ich traurigerweise auslassen“, so Selig, der statt der belgischen Eintagesrennen zum ersten Mal in seiner Karriere zur sprinterunfreundlichen Katalonien-Rundfahrt geschickt wurde.
Rüdiger Selig hatte nicht den Klassiker-Frühling, den er sich vorgestellt hatte. Bei Bredene Koksijde, wo er starten durfte, wurde er Sechster. | Foto: Cor Vos
"Ich habe versucht, das Rennen als Trainingslager zu sehen. Es hat mir nicht sonderlich viel gebracht, aber auch nicht viel geschadet. Ich habe über die Jahre einen ziemlich stabilen Motor bekommen, so dass mich die Katalonien-Rundfahrt nicht zerfetzt hat“, berichtete Selig.
Den einzigen WorldTour-Klassiker im Frühjahr bestritt Selig mit dem Amstel Gold Race, das er ebenfalls zum ersten Mal bestritt. Für das niederländische Eintagesrennen wurde er zwei Tage vor Start für einen erkrankten Teamkollegen nachnominiert. Selig bekam schnell zu spüren, weshalb er in der Vergangenheit einen weiten Bogen um das Bierrennen gemacht hatte, am Ende stand erwartungsgemäß ein DNF im Ergebnis.
"Amstel zu fahren war ein komisches Gefühl, da ich schon vorher wusste, dass ich dort nicht gut fahren werde und mir das Rennen auch nicht guttut. Man verliert dazu mit An- und Abreise drei Tage, in der man hätte trainieren können. Solche Rennen bringen dich nicht weiter“, so Selig, für den das Amstel eines von vielen Rennen im Frühjahr war, bei denen er als Springer eingesetzt wurde, also für einen kurzfristig ausgefallenen Kollegen nachrückte. "Am Anfang der Saison bin ich von Rennen zu Rennen gedackelt. Und ich fühlte mich nicht so eingesetzt wofür ich eingekauft worden bin“, so Selig, der seine Stärken als Anfahrer, bei Halbklassikern und auf der Windkante hat.
Bei den Klassikern war allerdings die Tür für ihn zu und auch eine Grand Tour konnte er nicht bestreiten. "Dass ich keine große Landesrundfahrt gefahren bin, war meine Enttäuschung der Saison, aber es war absehbar. Auf den Giro hat das Team verzichtet und als Nicht-Belgier, so musste ich lernen, ist es bei einem belgischen Team auch verdammt schwer, ins Touraufgebot zu kommen. Und die Vuelta war auch eher schwierig“, so Selig.
Der Deutsche kam so vor allem bei kleineren Rennen zum Einsatz und das zumeist ohne einem ihm zugeteilten oder einen in Form befindlichen Sprinter. "So war niemand da, der meine gute Vorarbeit hätte vollenden können. Und letztlich ist das Urteil über den Sprintzug immer abhängig vom Sprinter. Mit Caleb Ewan hatten wir keinen Erfolg, deshalb hieß es, dass der Sprintzug automatisch auch nicht gut gewesen sei“, berichtete Selig, der aber anfügte: "Von meinen Wattwerten war ich durchweg positiv überrascht. Für mich war es nach dem schlechten Jahr 2022 eine schöne Saison.“
Was 2023 allerdings litt, war Seligs Reputation als starker Anfahrer, da er entweder nicht in dieser Position eingesetzt wurde, oder aber kein Sprinter die gute Vorbereitung vollenden konnte. "Die letzten zwei Jahren haben mich da ein bisschen reingerissen, es waren zwei weggeworfene Jahre. Ich hatte Bock, anzufahren. Aber ich bin Rennen gefahren, die mir nicht liegen, musste Aufgaben übernehmen, die nicht auf mich zugeschnitten waren. Das macht viel kaputt“, meinte Selig.
Dies soll sich bei Astana Qazaqstan ab 2024 wieder ändern. Bei seinem neuen Team ist Selig als Anfahrer für seinen ebenfalls neu verpflichteten Landsmann Max Kanter vorgesehen. "Ich will back to the roots gehen und zu den Top-3-Anfahrern der Welt zählen. Ich möchte zeigen, dass ich noch nicht zum alten Eisen gehöre, muss mich aber erst wieder an die Spitze kämpfen. Das wird eine schöne Challenge für mich“, so Selig, der sich vor allem auf die Zusammenarbeit mit Kanter freut. "Mit Max kann man was reißen, er ist heiß wie Frittenfett.“
Rüdiger Selig bei der Tour of Guangxi im Gespräch mit Landsmann Juri Hollmann | Foto: Cor Vos
Aber auch der Gesamteindruck von Astana sei absolut positiv. "Es ist ein cooles Team“, so Selig, der gemeinsam mit Kanter bei der Tour Down Under startet, wo er die Basis für eine erfolgreiche Saison legen möchte – und in der auch wieder die Klassiker einen Platz bekommen sollen und mit dem Giro eine Grand Tour anstehen könnte.
Data powered by FirstCycling.com
(rsn) – Auch in diesem Jahr haben wir wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raums ermittelt. In unserer Rangliste finden Sie die P
(rsn) – Ein Etappensieg bei einer Grand Tour oder ein Erfolg bei einem großen Klassiker ist Marc Hirschi (UAE Team Emirates) in der vergangenen Saison verwehrt geblieben. In der gesamten WorldTour-
(rsn) – Auf Gran Canaria ist Stefan Küng ins neue Jahr gestartet. Der 30-Jährige verbringt, bevor in der kommenden Woche die Teampräsentation von Groupama – FDJ für die neue Saison ansteht, no
(rsn) – Als erst vierter Straßenradfahrer wurde Felix Gall (AG2R - Citroën) in Österreich als Sportler des Jahres ausgezeichnet. Maßgeblich dafür war seine herausragende Leistung bei der Tour d
(rsn) – Im vergangenen Winter zog es Felix Großschartner in die Vereinigten Arabischen Emirate. Nach dem Wechsel von Bora – hansgrohe zu UAE Team Emirates wurde “Edelhelfer mit Freiheiten“ zu
(rsn) – Als Fünfter der Rangliste 2023 hat Mauro Schmid (Soudal – Quick-Step) sein starkes Ergebnis aus dem Vorjahr, als er sogar den dritten Platz belegt hatte, eindrucksvoll bestätigt. Der Sch
(rsn) - Lennard Kämna (Bora - hansgrohe) kann auf eine starke Saison zurückblicken und wurde im rsn-Ranking folgerichtig bester Deutscher. Der Schlüssel zum Erfolg für den 27-Jährigen war, dass
(rsn) - Seit 2016 landete Nils Politt (Bora - hansgrohe) bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften immer unter den besten Fünf. Nur ein Sieg war ihm bisher nicht vergönnt gewesen. Dies änderte sic
(rsn) – Sein großes Talent zeigte Felix Engelhardt bereits 2022, als er in Portugal Straßen-Europameister wurde. Noch besser lief es in seiner ersten Saison bei den Profis: Mit zwei UCI-Siegen un
(rsn) – Die Geschichte von Ben Zwiehoff ist inzwischen hinlänglich bekannt. Der gehobene Mittelklassemountainbiker – sein bestes Ergebnis im Weltcup war Platz 23 in Nove Mesto – und Gelegenheit
(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché - Circus - Wanty) hat auch 2023 bewiesen, dass er zu Deutschlands besten Radprofis zählt. Der Augsburger feierte einen Etappensieg beim Critérium du DauphinÃ
(rsn) – Es war für Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) eine lange Saison, die vor allem eine große Veränderung mit sich brachte. Denn nach zehn Jahren verlässt der Niederösterreicher die Raubli
(rsn) – 33 Kilometer Einzelzeitfahren auf einem weitgehend flachen Parcours mit langen Vollgaspassagen und wenig technischen Kurven: Auf der 5. Etappe der Tour de France (Startzeiten aller Fahrer hi
(rsn) – Der Etappensieg ging an Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und unterm Strich hat Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) durch die Bonifikationen nach den zwei Sekunden von Etappe 2
(rsn) - 181 Fahrer sind nach vier Tagen bei der 112. Tour de France noch im Rennen und werden am Mittwoch in Caen zur 5. Etappe antreten. Das Einzelzeitfahren in Caen ist 33 Kilometer lang und weitgeh
(rsn) – Im 1000. Jahr seines Bestehens ist Caen Schauplatz der 5. Etappe der 112. Tour de France. Nach 19-jähriger Abwesenheit kehrt die Hauptstadt des Département Calvados mit einem klassischen
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) - Die französische Polizei hat rund zwei Stunden vor dem Ende der 4. Etappe der Tour de France in Rouen einen Mann niedergeschossen, der zuvor mehrere Menschen mit einem Messer bedroht und auf
(rsn) - Träumen durfte man vor den Start der Tour de France 2025, dass das deutsche Team Red Bull – Bora – hansgrohe mit Kapitän Primoz Roglic und Florian Lipowitz zu den Kandidaten im Kampf um
(rsn) – Umsonst war es nicht, dass sich Emanuel Buchmann auf der 2. Etappe mit Ziel in Boulogne-sur-Mer im Finale mit mehreren steilen Hügeln ohne Zeitverlust schadlos hielt, obwohl das so gar nich
(rsn) – Komplett unrealistisch, wenngleich aber auch nicht unbedingt wahrscheinlich, war der Gedanke nicht, den Kevin Vauquelin (Arkéa – B&B Hotels) nach dem dritten Teilstück der Tour geäußer
(rsn) – Im Regenbogentrikot zum 100. Sieg der Profikarriere gestürmt – besser hätte sich selbst der sonst schon überwältigende Wunscherfüller Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) diese 4.
(rsn) - Sportlich ist der vierte Tag der Tour de France 2025 der bislang beste für Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) gewesen. Zwar konnte der Doppel-Olympiasieger dem Angriff von Tadej Pogacar (U
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 5. Juli im nordfranzzösischen Lille zur 112. Tour de France (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, drei Österreicher und fünf Schweizer. Hier listen