--> -->
03.12.2022 | (rsn) – Aniek van Alphen (777) hat in Boom überraschend das vierte von acht Rennen der Superprestige-Serie gewonnen. Gegen Mitte des Rennens kämpfte die Niederländerin sich an die Spitze und bezwang im Sprintduell ihre Landsfrau Denise Betsema (Pauwels Sauzen – Bingoal), die nach Platz zwei neue Gesamtführende ist. Shirin van Anrooij (Baloise – Trek Lions) komplettierte das niederländische Podium vor der Ungarin Kata Blanka Vas (SD Worx) und Inge van der Heijden (777), einer weiteren Niederländerin.
Für die 23-jährige van Alphen war es der erste Sieg in einem Rennen der drei großen Serien. Dabei lag sie nach wenigen Metern bereits weit zurück. “Ich bin sowieso keine gute Starterin. Aber heute war Lucinda vor mir, die wurde nach außen gegen die Begrenzung abgedrängt. Ich war dahinter und habe dadurch sehr viel verloren“, sagte sie mit Blick auf die frühen Probleme, mit denen Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) zu kämpfen hatte. “Auf so einem schweren und breiten Kurs konnte ich dann aber schnell wieder viel gutmachen. Es lief super, vielleicht auch, weil ich so viele vor mit einholen konnte. Das hat mir Moral gegeben“, fügte sie an.
Drei Spitzenreiterinnen hatten sich schnell abgesetzt, doch van Alphen kam im Verlauf des Rennens immer näher. Als das Trio zerfiel, sammelte sie die Bestandteile auf. “Als ich Denise einholte, hatte ich wohl etwas zu viel gegeben, darum kam sie recht schnell wieder zurück“, erklärte sie, warum Betsema nach einem Reifenschaden ihre zwölf Sekunden Rückstand wieder auffahren konnte. Mit ihrer Landsfrau trug sie auf den letzten 1,5 Runden ein spannendes Finale aus, das kurz vor der schweren Passage durch den Sand kulminierte.
Betsema ließ sich im Sand den Schneid abkaufen
“Ich wusste, dass ich die größte Chance haben würde, wenn ich da als Erste durchfahre“, meinte die Siegerin, die Schulter an Schulter mit ihrer Kontrahentin die Sandpassage erreichte. “Normalerweise bin ich keine Fahrerin, die drückt und zieht. Meistens bremse ich zu schnell, aber Camiel meint immer, dass ich etwas giftiger sein darf“, erinnerte sie sich an den Ratschlag ihres Teamchefs Camiel van den Bergh. So konnte sich die Sandspezialistin Betsema nicht absetzen und es kam zum finalen Spurt. “Ich bin total keine Sprinterin, aber Denise zum Glück auch nicht. Darum konnte ich bis zum Ziel vorn bleiben“, analysierte van Alphen den knappen Einlauf, mit dem sie ihren zweiten Saisonsieg nach dem in Bad Salzdetfurth perfekt machte.
Dagegen war Betsema, die sich zwischenzeitlich von allen Mitstreiterinnen abgesetzt hatte, nach ihrem knapp verpassten zweiten Saisonsieg im Ziel unglücklich. “Ich hatte einen Platten, das war einfach ärgerlich“, sagte die 29-Jährige. Dennoch hatte Betsema noch eine realistische Siegchance, doch in der entscheidenden Phase mit Balken und Sand kurz vor dem Ziel ließ sie sich von van Alphen den Schneid abkaufen.
“Im Sand war eigentlich klar, dass die Erste dort letztendlich den Sieg davontragen würde. Ich habe schon davor alles gegeben, aber letztendlich verloren, weil ich die Balken nicht springen kann“, resümierte Betsema, die in der Gesamtwertung nun auf 57 Zähler kommt und sich damit an ihrer Landsfrau Ceylin del Carmen Alvarado (Alpecin – Deceuninck / 52) vorbeischob. Die bisherige Spitzenreiterin musste sich in Boom mit Platz sieben begnügen. Auf Rang drei folgt mit 51 Punkten van der Heijden .
Der fünfte Lauf der Serie findet am 27. Dezember in Heusden-Zolder statt.
So lief das Rennen:
Auf dem runderneuerten Kurs in Boom, wo deutlich mehr Höhenmeter absolviert werden mussten als in den Vorjahren, lösten sich schon nach wenigen Sekunden vier Fahrerinnen aus dem Feld. Van Anrooij, Vas und Betsema schüttelten dann aber Inge van der Heijden (777) schon zur Mitte der ersten von sechs Runden ab und zogen zu dritt ihre Kreise. Nach einem schlechten Start gab die erkältete Ex-Weltmeisterin Brand in der zweiten Runde auf.
Während van Anrooij nach einigen technischen Fehlern zur Rennhälfte den Anschluss an die beiden Spitzenreiterinnen verlor, kam von hinten van Alphen immer stärker auf. Als van Anrooij an Vas und Betsema herankam, setzte sich die Pauwels-Sauzen-Fahrerin ab und ging wenig später mit zwei Sekunden Vorsprung auf van Anrooij in die vierte Runde. Vas und van Alphen folgten kurz dahinter.
Van Alphen überholte auf den nächsten Metern Vas und schloss zu van Anrooij auf. Mit ihrer Landsfrau im Schlepptau fuhr sie zu Betsema vor, die wegen eines platten Hinterreifens Vorsicht walten lassen musste. Van Anrooij wiederum musste in einem der zahlreichen Anstiege reißen lassen. Betsema wechselte an dritter Position liegend mit rund zehn Sekunden Rückstand auf van Alphen ihr Arbeitsgerät, schloss aber die Lücke zu van Anrooij schnell.
Eingangs des fünften Umlaufs hatte das Duo zwölf Sekunden Rückstand auf van Alphen. Vas folgte 23 Sekunden hinter der Spitzenreiterin auf dem vierten Rang. Wie die Ungarin musste nun auch van Anrooij dem Tempo Tribut zollen. Während Sanne Cant (Crelan – Fristads) ebenfalls aufgab, zog Betsema davon und schloss van Alphen auf.
Die beiden Führenden nahmen Seite an Seite die Schlussrunde in Angriff. Betsema setzte van Alphen im ersten Teil der Hügelzone unter Druck, die aber hielt stand und übernahm Mitte der Runde die Führung. Im technischeren zweiten Teil des Parcours war van Alphen ihrer Kontrahentin wie zuvor überlegen, wodurch sie mehrmals einige Längen Vorsprung herausfuhr. Kurz vor den Balken übernahm Betsema dann aber erneut das Kommando.
Sie erhöhte das Tempo und löste sich etwas von ihrer Konkurrentin. Trotzdem konnte van Alphen durch einen Sprung über die Balken die erste Position zurückerobern und als Erste in die Sandpassage kurz vor Schluss einbiegen. Auf der kurzen Zielgeraden eröffnete van Alphen den Sprint aus erster Position und konnte sich knapp vor Betsema behaupten. Van Anrooij wurde mit 27 Sekunden Rückstand Dritte.
Results powered by FirstCycling.com
(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas
23.12.2024Alvarado auch im Sand am Zilvermeer die Beste(rsn) – Einen Tag nach ihrem Sieg beim Weltcup in Zonhoven war Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) auch im Sand von Mol erfolgreich. Im fünften Lauf der Superprestige baute die Nieder
20.12.2024Van Aert kehrt in Mol zu seiner ersten Liebe zurück(rsn) - Viel Zeit zur Vorbereitung konnte sich Wout van Aert (30) nicht gönnen. Nach nur drei Tagen im Cross-Training will der Belgier am Montag beim Superprestige in Mol starten. Der Cross-Vizeweltm
16.11.2024Sweeck feiert zweiten Superprestige-Sieg in sechs Tagen(rsn) - Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat sechs Tage nach seinem Triumph in Niel auch das Superprestige-Rennen in Merksplas gewonnen. Aus einer Zehnergruppe heraus griff er in der Schlussrunde
16.11.2024Alvarado nimmt in Merksplas die Erdbeeren mit nach Hause(rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in Merksplas ihren dritten Erfolg im vierten Superprestige-Rennen der Saison gefeiert und damit sowohl die Gesamtführung verteidigt als a
11.11.2024Sweeck kommt schnell in den Flow und feiert souveränen Sieg(rsn) – Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat erstmals seit zwei Jahren wieder einen Wertungscross gewonnen. Der Belgier entschied mit einem langen Soloritt den Jaarmarktcross in Niel für sich u
11.11.2024Alvarado dreht in Niel den Spieß gegen Brand um(rsn) – Nachdem sie sich am Sonntag beim Rapencross noch Lucinda Brand (Trek – Baloise Lions) deutlich geschlagen geben musste, revanchierte sich Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck)
27.10.2024Nys gewinnt vor Iserbyt und mentales Spiel gegen sich selbst(rsn) - Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) hat in Overijse beim zweiten Lauf der Superprestige seinen ersten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen setzte sich der Belgier schließlich vor s
27.10.2024Brand schlägt Weltmeisterin van Empel in Overijse(rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise - Trek Lions) hat den zweiten Lauf der Superprestige in Overijse für sich entschieden und im direkten Duell ihre Landsfrau Fem van Empel (Visma â€
20.10.2024Wyseure wird in Ruddervoorde vor Glück fast schwarz vor Augen(rsn) - Joran Wyseure (Crelan – Corendon) hat in Ruddervoorde überraschend den Auftakt zur Superprestige-Serie gewonnen. Der 23-jährige Belgier konnte bis dato nur einen Sieg in Bad Salzdetfurth
20.10.2024Alvarado schlägt zum Superprestige-Auftakt trotz Sturz van Empel(rsn) – Zum dritten Mal in Folge hat Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) in Ruddervoorde den Auftakt zur Superprestige-Serie gewonnen. Kurz hinter ihr verschenkte die zufrieden ins Pub
19.10.2024Iserbyt muss seinen Tritt nun doch teuer bezahlen(rsn) – Lange sah es aus, als würde Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) mit einem blauen Auge davonkommen, nachdem er am letzten Wochenende in Beringen nach einem Sturz absichtlich das Schaltw
(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Berühmter Sohn Barry zu Visma, berühmter Bruder Pidcock zu Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä
24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st
23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas
23.12.2024Grande Partenza 2025 an drei Tagen in Albanien(rsn) – Die 108. Ausgabe des Giro d’Italia wird in Albanien beginnen. Das bestätigten die Organisatoren der ersten Grand Tour des Jahres nun auch offiziell in einer Pressemitteilung. Die dreitä