Canyon – SRAM gibt Kader für 2023 bekannt

Bauernfeind und Niedermaier steigen in die WorldTour auf

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Bauernfeind und Niedermaier steigen in die WorldTour auf"
Ricarda Bauernfeind (links) und Antonia Niedermaier (rechts) im DM-Straßenrennen 2022 im Sauerland - beide in den Trikots von Canyon-SRAM Generation. | Foto: Cor Vos

18.10.2022  |  (rsn) – Die beiden derzeit wohl hoffnungsvollsten deutschen Youngster im Frauenbereich auf der Straße werden im kommenden Jahr in die Women's WorldTour aufsteigen. Wie das Team Canyon – SRAM am Dienstag bekanntgab, fahren sowohl Ricarda Bauernfeind als auch Antonia Niedermaier in den kommenden beiden Jahren für den WorldTour-Rennstall des Leipziger Managers Ronny Lauke. Beide schafften in der abgelaufenen Saison bei Laukes Development-Team Canyon – SRAM Generation den Durchbruch und feierten ihre ersten Siege auf Elite-Niveau.

Die 22-jährige Bauernfeind wurde jeweils Dritte in den U23-Wertungen der WM-Rennen von Wollongong, belegte den dritten Gesamtrang bei der Andalusien-Rundfahrt und den fünften Platz bei der Lotto Thüringen Ladies Tour. Bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften gewann sie das U23-Rennen in einer Zeit, die auch in der Elite für den Titel gereicht hätte. Im Straßenrennen der Elite wurde sie hinter Liane Lippert Zweite. Ihren ersten internationalen Elite-Sieg auf UCI-Level feierte Bauernfeind beim Visegrad 4 Ladies Race in der Slowakei am 23. Juli.

Niedermaier machte im Frühjahr zunächst noch ihr Abitur und konzentrierte sich daher erst in der zweiten Saisonhälfte voll auf den Radsport. Umso beachtlicher war ihr Auftritt bei der Ardeche-Rundfahrt im September, wo die gerade einmal 19 Jahre alte Bayerin zwei schwere Etappen im Solo vor gestandenen WorldTour-Fahrerinnen gewann und so auch die Gesamtwertung des siebentägigen Rennens für sich entschied.

"Canyon – SRAM Generation hat es mir ermöglicht, zu lernen, wie man Rennen fährt. Ich bin zu höherklassigeren Rennen mit mehr Fahrerinnen im Feld gekommen. Ich wurde ermutigt, mutig zu sein und neue Taktiken auszuprobieren. Und als Team haben wir gelernt, wie man Radprofi ist und wie jede im Team wachsen kann und wir voneinander lernen können", blickte Bauernfeind in einer Pressemitteilung zum Aufstieg in den WorldTour-Kader nun auf ihr Jahr 2022 zurück. "Dieses Jahr war unglaublich. Ich habe nie erwartet, so viele großartige Resultate zu erzielen."

Niedermaier 2023 zunächst auf Ski, dann auf dem Rad

Für 2023 und 2024 nehme sie sich nun vor, ihre Teamkolleginnen gut zu unterstützen, sich selbst weiterzuentwickeln und eine große Rundfahrt wie den Giro d'Italia Donne oder die Tour de France Femmes zu bestreiten.

Ähnlich formulierte es auch Niedermaier, die ebenfalls ihren Fokus auf Rundfahrten legen will, weil sie die Belastungen an aufeinanderfolgenden Tagen möge. Während Bauernfeind sich aber vollkommen auf den Radsport konzentrieren wird, behält Niedermaier auch noch ein zweites Standbein im Skibergsteigen. Dort wird sie im Winter ab Januar wieder Rennen bestreiten und bis zu den Weltmeisterschaften Anfang März im Wettkampfmodus sein.

"Mein Trainer hilft mir, beide Sportarten zu kombinieren. Es hat bisher gut funktioniert und wir haben eine gute Balance zwischen Erholung und Training gefunden, um meinen Körper nicht zu sehr zu belasten", so Niedermaier. "Mein Hauptziel dieses Jahr sind die Weltmeisterschaften und danach kann ich meinen Fokus dann auf die Radsport-Ziele verlegen."

Canyon – SRAM 2023: Sechs gehen, sechs kommen

Mit der Verkündung des Aufstiegs der beiden deutschen Youngster gab Canyon – SRAM am Dienstag auch den gesamten Kader des WorldTour-Teams für 2023 bekannt – abgesehen vom 15. und damit letzten Platz, den wie in den vergangenen Jahren seit 2016 erneut die Gewinnerin des Zwift Academy-Programms erhalten wird.

Neben Bauernfeind und Niedermaier kommen, wie bereits verkündet, die Polin Agnieszka Skalniak-Sojka, die Britische Meisterin Alice Towers und die Niederländerin Maike van der Duin, die am Wochenende WM-Zweite im Omnium und im Scratch auf der Bahn geworden war, neu zum Women's WorldTeam aus Deutschland. Außerdem bleiben die Belgierin Shari Bossuyt, die Australierinnen Neve Bradbury, Tiffany Cromwell und Sarah Roy, die Schweizerin Elise Chabbey, die Italienerin Soraya Paladin, die Niederländerin Pauliena Rooijakkers, die US-Amerikanerin Chloe Dygert und die Polin Katarzyna Niewiadoma im Team.

Verabschiedet haben sich die Belarussin Alena Amialiusik und die Neuseeländerin Mikayla Harvey zu UAE Team ADQ, Harveys Landsfrau Ella Harris zu Le Col – Wahoo, die Britin Alice Barnes zu Human Powered Health und die Deutsche Lisa Klein zu Trek – Segafredo. Wo die Niederländerin Maud Oudeman, Gewinnerin der Zwift Academy 2021, im kommenden Jahr fährt, ist noch nicht bekannt.

Der Kader von Canyon – SRAM 2023: Shari Bossuyt (Belgien, 22 Jahre), Neve Bradbury (Neuseeland, 20), Elise Chabbey (Schweiz, 29), Tiffany Cromwell (Australien, 34), Chloe Dygert (USA, 25), Katarzyna Niewiadoma (Polen, 28), Soraya Paladin (Italien, 29), Pauliena Rooijakkers (Niederlande, 29), Sarah Roy (Australien, 36), Agnieszka Skalniak-Sojka (Polen, 25), Alice Towers (Großbritannien, 20), Maike van der Duin (Niederlande, 21)

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