Nach wie vor große Lücke zu den Männern

Visma an der Spitze der Preisgeldliste der Tour de France Femmes

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Pauline Ferrand-Prévot (Visma - Lease a Bike) erhielt für ihren Geasmtsieg bei der Tour de France 50.000 Euro. | Foto: Cor Vos

05.08.2025  |  (rsn) – Visma - Lease a Bike um Gesamtsiegerin Pauline Ferrand-Prévot hat bei der Tour de France Femmes das meiste Preisgeld kassiert. Das niederländische Team sammelte an den neun Tagen 76.190 Euro und damit deutlich mehr als die zweitplatzierte FDJ-Suez-Equipe (53.810 Euro) um die Gesamtzweite Demi Vollering.

Allein Ferrand-Prévots Gelbes Trikot wurde mit 50.000 Euro belohnt, der Rest wurde vor allem für die beiden Etappensiege der Französin sowie den Tageserfolg ausgeschüttet, den Teamkollegin Marianne Vos zum Auftakt in Plumelec eingefahren hatte. Dafür gab es jeweils 4.000 Euro.

Gleich sechs der 22 Teams am Start erhielten jeweils weniger als 1.000 Euro Preisgeld. Das Schlusslicht bildet Winspace Orange Seal, das gerade mal 290 Euro einfuhr.

Wie groß die Unterschiede zur dreiwöchigen Männer-Tour noch immer sind, zeigt ein Vergleich: Tadej Pogacar (UAE – Emirates - XRG) bekam für seinen Gesamtsieg 500.000 Euro und damit genau das Zehnfache von Ferrand-Prévots Preisgeld. Dieses ungleiche Verhältnis besteht auch beim Gesamtpreisgeld: 2.577.731 Euro für die Männer gegenüber 264.152 Euro für die Frauen.

Rousse: “Wir dürfen nicht zu schnell wachsen“

Tour-Direktorin Marion Rousse räumte zwar ein, dass von "Equal Pay" nach wie vor nicht die Rede sein könne, betonte aber, dass die schrittweise Weiterentwicklung des Rennens wichtiger sei als das Streben nach Preisgeldparität. “Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es Frauenradsport noch vor vier Jahren nicht gab“, sagte Rousse in einem Video auf Instagram und meinte damit die TV-Präsenz und die den Mindestlohn, der erst 2020 eingeführt wurde.

Die Französin bezeichnete einen Vergleich der Frankreich-Rundfahrt der Frauen mit dem Critérium du Dauphiné als aussagekräftiger. Bei der achttägigen Tour-Generalprobe sei das Preisgeld mit 144.024 Euro deutlich geringer als das der Tour de France Femmes.

Grundsätzlich aber sei es wichtig, dass die in diesem Jahr erst zum vierten Mal ausgetragene Rundfahrt “nicht zu schnell“ wachse. “Wir müssen die Langlebigkeit des Rennens sicherstellen, denn wenn es nächstes Jahr eingestellt werden sollte, wäre das eine Katastrophe für den Frauenradsport, der sich von Jahr zu Jahr sehr schnell weiterentwickelt“, betonte Rousse.

Die Preisgeldliste der 4. Tour de France Femmes | Foto: Veranstalter

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