--> -->
06.08.2025 | (rsn) – Nach dem Toursieg von Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) wurde viel über das Gewicht der Französin gesprochen. Sie habe nach ihrem Triumph bei Paris-Roubaix (1.WWT) vier bis fünf Kilogramm abgenommen, um möglichst leicht die Bergetappen der Frankreich-Rundfahrt bewältigen zu können, sagte die 33-Jährige nach der Schlussetappe.
Das sorgte im Peloton auch für kritische Stimmen. Die Tourzweite Demi Vollering (FDJ – Suez) etwa meinte, sie wolle nicht nur Haut und Knochen sein, sie sei stolz auf sich ”als Schwergewichtlerin” und sähe es als Herausforderung, mit ihrem “Körper große Siege in den Bergen anzupeilen“.
Auch Cedrine Kerbaol (EF Education – Oatly), äußerte sich kritisch. “Ich frage mich manchmal, ob das noch gesund ist. Wir müssen als Fahrerinnen auch Vorbilder sein“, sagte die Gesamtachte laut Wielerflits.
___STEADY_PAYWALL___Das Podium der Tour mit "Schwergewichtlerin" Demi Vollering (FDJ - Suez) links und Pauline Ferrand-Prévot (Visma - Lease a Bike) in der Mitte. | Foto: Cor Vos
Nun sah sich Ferrand-Prévot veranlasst, in den Sozialen Medien Stellung zu ihrem Gewicht zu nehmen. “Das war nur für die Tour de France so. Es ist mein Job, so gut wie möglich zu sein. Zum Klettern braucht man Watt pro Kilo. Ich habe mich selbst fürs Abnehmen entschieden und ich habe hart dafür gearbeitet“, schrieb sie.
Nach der Frankreich-Rundfahrt wolle sie wieder zunehmen. “Ich will dieses Gewicht nicht halten. Ich weiß, dass es nicht hundertprozentig gesund ist“, gab Ferrand-Prévot zu. Tatsächlich ist das Gewicht im Radsport - im Allgemeinen und bei den Frauen im Besonderen – ein immer wieder diskutiertes Thema. So gab es in der Vergangenheit einige Topstars, die mit ihren Problemen an die Öffentlichkeit gingen.
Die vierfache Olympiasiegerin Leontien Zijlaard–van Moorsel etwa zog sich 1994 vom Radsport zurück und gab wenig später bekannt, dass sie seit Jahren an Magersucht litt. Sie setzte zwei Jahre aus und kehrte dann äußerst erfolgreich zurück. Seitdem gilt sie als Vorkämpferin gegen Essstörungen. 2008 gründete sie deswegen die 'Stichting Leontien', eine Organisation, die sich der Bekämpfung der Folgen von Magersucht widmet. 2015 eröffnete sie mit der niederländischen Königin Maxima das 'Leontienhuis', in dem Menschen mit Essstörungen behandelt werden.
1993 wurde Leontien Zijlaard-van Moorsel noch Weltmeisterin vor Jeannie Longo und Laura Charamedand. | Foto: Cor Vos
Die 55-Jährige ist bei weitem nicht die einzige Radsportlerin, die mit Problemen dieser Art an die Öffentlichkeit getreten ist. Die Zeitfahr-Silbermedaillengewinnerin von Peking, Emma Pooley, sprach 2005 erstmals über ihre Bulimie. Die Schweizerin schrieb später das Buch “Oat to Joy, eine Mischung aus “Kochbuch und Oatobiografie“, wie sie scherzhaft erklärte.
Doch auch noch aktive Fahrerinnen gaben Essstörungen zu. Jenny Rissveds, die Mountainbike-Olympiasiegerin von Rio 2016, begann ein Jahr nach ihrer Goldmedaille mit Depressionen und Anorexia (Magersucht) zu kämpfen. 2018 machte sie dies während einer zweijährigen Rennpause öffentlich. Die Kanadierin Olivia Baril (Movistar) sprach 2023 mit CyclingTips über “ungesunde Essgewohnheiten“, die sich im Leistungssport durch mentale Belastungen und den Druck, Leistung bringen zu müssen, verschärft hätten.
Auch die Deutsche Clara Koppenburg (Cofidis) ging offen mit ihren Essproblemen um. Bei ihr wurde keine Störung diagnostiziert, dafür habe sie unter RED-S - auf Deutsch Relatives Energiedefizit im Sport - aufgrund von Untergewicht gelitten, wie sie CyclingWeekly erzählte.
Die Schwedin Jenny Rissveds bei ihrem Olympiasieg | Foto: Cor Vos
Doch das alles träfe auf sie nicht zu, wie Ferrand-Prevot meinte: “Wir hatten einen guten Plan mit einem Ernährungswissenschaftler und alles war unter Kontrolle. Wir haben nichts Extremes gemacht und ich hatte sogar noch Kraft über nach neun Renntagen.“
Tatsächlich gibt es im Feld Frauen und Männer, die noch deutlich dünner aussehen als die Partnerin von Dylan van Baarle (Visma – Lease a Bike). Da diese Athleten und Athletinnen aber weniger erfolgreich sind als eine Toursiegerin, stehen sie auch weniger im Rampenlicht. “Es ist natürlich ein schwieriges Thema. Man muss immer die eigene Grenze suchen", sagte Ferrand-Prévot dazu.
Genau das Fehlen dieser Grenze ist im Leistungssport aber schon vielen zum Verhängnis geworden. Im Skispringen wurde dem Gewichtsreduzierungswahn bereits ein Riegel vorgeschoben: Wessen BMI unter 21 liegt, der muss mit kürzeren Skiern springen, was weniger Tragfläche und demnach einen Nachteil bedeutet. Ähnliche künstliche geschaffene Nachteilsregelungen wären auch im Radsport und anderen Sportarten denkbar.
(rsn) - Die Rechnung ist eigentlich einfach. Je weniger Gewicht die Schwerkraft nach unten zieht, desto weniger Kraft braucht man, um es nach oben zu bewegen. Bleibt die Kraft gleich, geht es eben sch
(rsn) – Visma - Lease a Bike um Gesamtsiegerin Pauline Ferrand-Prévot hat bei der Tour de France Femmes das meiste Preisgeld kassiert. Das niederländische Team sammelte an den neun Tagen 76.190 Eu
(rsn) – Quasi federleicht stürmte Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) bei der Tour de France Femmes (2.WWT) mit zwei Etappensiegen zum Gelben Trikot. Wie die 33-jährige Französin ang
(rsn) – Am Ende der 4. Tour de France Femmes konnte Lotte Kopecky (SD Worx - Protime) doch lächeln – und das, obwohl die mit großen Ambitionen gestartete Weltmeisterin im Verlauf der neun Tage k
(rsn) – Im vergangenen Jahr sorgte Kasia Niewiadoma bei ihrem Team Canyon – SRAM – zondacrypto für grenzenlosen Jubel, als sie am Schlusstag der Tour de France Femmes Demi Vollerings Großangri
(rsn) – Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) hat auch auf der Schlussetappe der Tour de France Femmes die Konkurrenz dominiert und mit ihrem zweiten Tagessieg in Folge das Gelbe Trikot u
(rsn) – Pauline Ferrand-Prevot (Visma – Lease a Bike) hat die Schlussetappe und die Tour de France Femmes 2025 gewonnen. Die Roubaix-Siegerin verwies gleich zweimal Demi Vollering (FDJ – Suez) a
(rsn) – Die Tränen liefen ihr schon auf den letzten Metern vor der Zielline unter der Brille hervor. Als sie den Strich überquert hatte, gab es kein Halten. Es waren Freudentränen, denn Pauline F
(rsn) – Pauline Ferrand-Prevot (Visma – Lease a Bike) brauchte für die 112 Kilometer der 8. Etappe der Tour de France Femmes von Chambéry hinauf zum Col de la Madeleine 3:47:24 Stunden. 126 weit
(rsn) – Die Tour de France Femmes scheint entschieden. Zu dominant war der Auftritt von Pauline Ferrand-Prevot (Visma - Lease a Bike) am Col de la Madeleine während der vorletzten Etappe. 2:37 Min
(rsn) – Sie war enttäuscht, sie aber überglücklich. Sarah Gigante (AG Insurance – Soudal) war nach dem Zieleinlauf der 8. Etappe der Tour de France Femmes völlig durcheinander. Sie lachte, sie
(rsn) – Nach ihrem überlegen herausgefahrenen Gesamtsieg 2023 musste sich Demi Vollering bei der letztjährigen Tour de France Femmes Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) um vier Sekunden geschlagen
(rsn) – Während sich Tadej Pogacar zum ersten Mal in seiner illustren Laufbahn zum Europameister aufschwang, erlebte dessen Erzrivale Jonas Vingegaard einen bitteren Sonntagnachmittag. Auf den 202,
(rsn) – Tadej Pogacar hat sich zum ersten Mal in seiner Karriere zum Europameister gekrönt. Am Sonntagnachmittag wurde sein 75-Kilometer-Solo zwischen Privas und Guilherand-Granges mit der Goldmeda
(rsn) – Nach Brandon McNulty in Kroatien und Tadej Pogacar bei der EM hat mit Adam Yates auch bei der Coppa Agostoni (1.1) ein fahrer von UAE – Emirates – XRG gewonnen. Der 33-Jährige fuhr 107
(rsn) - Mit einem weiteren furiosen Solo hat Weltmeister Tadej Pogacar für Slowenien den ersten Europameistertitel im Straßenrennen eingefahren. Diesmal fuhr der Überflieger der vergangenen beiden
(rsn) – Mit einer Überraschung endete die Schlussetappe des Cro Race (2.1) mit Start in Samobor und Ziel in Zagreb. Bei fürchterlichem Wetter war nach 156 Kilometern Oded Kogut (Israel – Premier
(rsn) – Bei der Tour de Langkawi (2.Pro) wollte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) zum Abschluss seiner Karriere noch die Profisiege 99 und 100 einfahren. Statt auf dem Siegerpodest in Kuala Lumpur
(rsn) – Aaron Gate (XDS – Astana) hat die 8. und letzte Etappe der Tour de Langkawi (2.Pro) von Tangkak nach Kuala Lumpur über 180 Kilometer gewonnen. Er setzte sich im Finale aus der Favoritengr
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w
(rsn) - Tadej Pogacar hat beim WM-Rennen in Kigali mit einem 66-Kilometer-Solo seinen Titel verteidigt. Der Slowene geht als Topfavorit in das EM-Rennen am Sonntag in der französischen Region Drome-
(rsn) - Es gibt praktisch keine Vergleichswerte für das direkte Aufeinandertreffen von drei der besten Rundfahrer der aktuellen Zeit: Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard und Remco Evenepoel trafen bei E
(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat beim Giro dell’Emilia seinen 14. Sieg im Jahr 2025 eingefahren. Der 21-Jährige fuhr am steilen Schlussanstieg nach San Luca zum Führenden T
(rsn) – Der zweifache Tour-de-France-Sieger Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) entspricht mit seinen Kletter- und Zeitfahrqualitäten all dem, was ein Rundfahrer von Weltformat heutzutage ben