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28.07.2022 | (rsn) – Radsport-Fans, die bei den TV-Übertragungen der Tour de France der Frauen genau hingeschaut und hingehört haben, dürften auf den vergangenen zwei Etappen eine Neuerung festgestellt haben: Funksprüche aus den Team-Fahrzeugen live im Fernsehen – genau wie in der Formel 1. Oder zumindest: fast live.
Als auf dem Weg zum letzten Anstieg der 3. Etappe in Épernay eine Sechsergruppe eine Fünfergruppe jagte und in beiden je eine Fahrerin vom Team SD Worx saß, hörte man plötzlich Sportdirektor Danny Stam: "Wir haben die Chance, dass Du die Etappe gewinnst. Und wir haben die Chance, dass Demi zurückkommt. Also wiederhole ich: Du führst nicht mehr mit", sagte der Niederländer zur in der Spitzengruppe fahrenden Ashleigh Moolman-Pasio.
___STEADY_PAYWALL___ Die Südafrikanerin ging zwar auch danach nochmal mit durch die Führung in der Spitzengruppe, doch Stam versicherte nach der Etappe: "Ja, schon, aber sie ist da nicht mehr voll gefahren, sondern hat das Tempo etwas verschleppt."
Zuhause am Fernseher waren die Fans begeistert: So tiefe Einblicke ins taktische Geschehen bei einem Profirennen gab es bisher in einer Live-Übertragung selten. Bei der Flandern-Rundfahrt 2011 hatte man das einmal ausprobiert, doch die Teams waren im Nachgang wenig begeistert. Seitdem ist das im Männer-Radsport kein Thema mehr. Und auch Stam gestand gegenüber radsport-news.com nun:
 Der Funkspruch von SD Worx-Sportdirektor Danny Stam auf der 3. Etappe der Tour de France Femmes avec Zwift am Dienstag | Foto: Screenshot aus der Live-Übertragung
Der Funkspruch von SD Worx-Sportdirektor Danny Stam auf der 3. Etappe der Tour de France Femmes avec Zwift am Dienstag | Foto: Screenshot aus der Live-Übertragung
"Es war etwas am Limit. Ich war nicht wirklich happy damit, was sie ausgesucht haben für die Übertragung – also welchen Funkspruch sie gezeigt haben." Doch der Niederländer sieht trotzdem einen großen Mehrwert in diesem neuen Element der Radsport-Übertragung. "Für die Fans ist es natürlich schön! Letztendlich ist es der Job der ASO, da jetzt einen guten Weg zu finden, was man zeigen kann und was nicht."
Wird bald in Codes gesprochen, wie in der Formel 1?
Denn natürlich spielt es eine Rolle für die Sportlichen Leiter, dass die Konkurrenz auf diese Weise in Zukunft – wenn auch mit leichter Verzögerung – beim Funkverkehr der Gegner mithören kann.
"Am Dienstag hat es das Rennen wahrscheinlich nicht beeinflusst. Aber wenn ich als Sportdirektor gehört hätte, dass einer der anderen zu seinen Fahrerinnen sagt, sie sollen nicht mehr arbeiten, dann hätte ich meinen das auch gesagt. Von daher: Wenn es wirklich anfängt, zum Thema zu werden, dass die Teams da live zuhören und sensible Dinge gesendet werden, dann muss man sich für wirklich geheime taktische Dinge natürlich über Codes Gedanken machen, klar", überlegte Stam in Anlehnung an die teilweise sehr kryptischen Funkspruche mit Zahlen-Buchstaben-Kombinationen, die es in der Formel 1 teilweise gibt, seit dort Funksprüche in die Live-Übertragungen eingespeist werden.
 Marlen Reußer gewann am Mittwoch die 4. Etappe der Tour de France Femmes für SD Worx | Foto: Cor Vos
Marlen Reußer gewann am Mittwoch die 4. Etappe der Tour de France Femmes für SD Worx | Foto: Cor Vos
"Für die Zuschauer ist es cool, diese Ansagen der Sportdirektoren zu hören und dadurch vielleicht auch zu verstehen, warum manche Dinge im Rennen so oder so laufen", so Stam, der ziemlich schnell zusagte, als die ASO ihn mit dieser Idee kontaktierte.
Neun Teams bei der Tour werden 'abgehört'
"Sie haben viele Teams kontaktiert", erklärte er. Doch nicht alle fanden die Idee sofort gut. "Es kam auf, dass wir da nicht direkt kooperieren sollen, weil wir auch einen finanziellen Benefit herausholen sollten. Aber ich denke, das ist etwas, was dem Frauenradsport wirklich hilft, zu wachsen. Deshalb habe ich ziemlich schnell zugestimmt."
Neben SD Worx sind auch Canyon – SRAM und FDJ Suez Futuroscope sowie DSM und EF Education – Tibco – SVB von den WorldTour-Teams sowie die kleineren Mannschaften Arkéa, AG Insurance – NXG, St Michel Auber 93 und Stade Rochelais Charente Maritime mit an Bord.
Deren Rennfunk wird über die gesamte Distanz angezapft und bei der TV-Produktion dann je nach Bedarf entschieden, welche Funksprüche eingebunden werden. Einen kurzen Zeitversatz gibt es dadurch und durch das schnelle Verschriftlichen der Sprüche natürlich.
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