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25.04.2022 | (rsn) – Er war einer der großen Stars des ersten Corona-Jahres: Marc Hirschi glänzte im Spätsommer und Herbst 2020 als Etappensieger und Dauer-Angreifer bei der Tour de France, wurde eine Woche danach WM-Dritter in Imola, gewann den Flèche Wallonne und fuhr zum Saisonabschluss bei Lüttich-Bastogne-Lüttich auf Rang zwei ins Ziel. Doch seit seinem Wechsel im folgenden Winter zum UAE Team Emirates kam der Berner an diese Ergebnisse nicht mehr heran.
Auch wenn er 2021 Sechster in Lüttich wurde und im September noch ein Etappensieg bei der Luxemburg-Rundfahrt gelang, so war das vergangene Jahr eher ein Rückschritt für Hirschi. Ein Impingement in der rechten Hüfte quälte den Schweizer Youngster. Dabei werden Sehnen und Muskeln aufgrund einer Verengung in einem Gelenk schmerzhaft eingeklemmt. Im Winter schließlich ließ sich der 23-Jährige operieren, was ihn einen Großteil des Frühjahres 2022 kostete. Man musste befürchten, dass auch die neue Saison arg in Mitleidenschaft gezogen werden würde.
Nun aber scheint es doch etwas früher als befürchtet wieder bergauf zu gehen: Nachdem Hirschi Ende März mit einem Sieg beim 1.1-Rennen Per Sempre Alfredo ein erfolgreiches Comeback gab, gelangen ihm nun im April zwei Top-Ten-Platzierungen bei den WorldTour-Ardennenklassikern Amstel Gold Race und eben in Lüttich. Das Niveau aus dem September 2020 ist zwar noch längst nicht wieder erreicht, doch in Lüttich gab sich der Berner gegenüber radsport-news.com optimistisch:
___STEADY_PAYWALL___ "Ein bisschen messe ich mich schon an damals. Aber vom Feeling her weiß ich nach heute, dass ich nicht mehr weit weg bin", sagte er nach "La Doyenne" und einer wohlverdienten Dusche am Mannschaftsbus. "Für mich geht es jetzt vor allem darum, dass es am Saisonende wieder alles zusammenkommt und ich da auch wieder ein großes Rennen gewinnen kann. Ich gebe mein Bestes, arbeite hart und dann werden wir sehen, ob das wieder kommt."
2020 gewann Marc Hirschi für Sunweb in Sarran die 12. Etappe der Tour de France. | Foto: Cor Vos
In den Ardennen waren auch Hirschis Vater Heinz und sein 16-jähriger Bruder Joel – ebenfalls Radsportler – dabei, um ihn anzufeuern. Sie waren die Ersten, die der U23-Weltmeister von Innsbruck 2018 begrüßte, als er nach der Dusche aus dem Bus stieg. Ein kurzer Familien-Plausch und dann ab vor die Kamera des Schweizer Fernsehens. Hirschi ist auch nach anderthalb durchwachsenen Jahren schwer gefragt. Man weiß, welches Potenzial weiterhin in ihm liegt. Gerade jetzt, wo die Hüfte keine Probleme mehr macht.
Zum Jahreswechsel war klar: "So kann es nicht weitergehen"
"Ich habe schon letztes Jahr gemerkt, dass es auf Dauer so nicht weitergehen kann. Aber die Entscheidung zu treffen, sich operieren zu lassen, das ist immer schwierig - gerade in der Saison. Das war auch fürs Team schwierig, weil sie mich ja brauchten, weil ich trotz der Verletzung ja nicht ganz so schlecht fuhr. Aber zum Jahreswechsel war mir klar, dass es so nicht weitergehen kann", ging Hirschi gegenüber radsport-news.com nochmals auf seine Verletzung ein. "Ich konnte das Problem lange mit Übungen kompensieren, aber nie beheben. Deshalb mussten wir operieren."
Nun ist er schmerzfrei und die Formkurve steigt wieder nach oben, wie er bei Lüttich-Bastogne-Lüttich bewies, wo er in Vertretung von Titelverteidiger Tadej Pogacar mit der Rückennummer 1 angetreten war. Der Slowene hatte seinen Start kurzfristig wegen des Todes der Mutter seiner Freundin Urska Zigart (Radprofi bei BikeExchange – Jayco) abgesagt. "Ich hatte gehofft, mit den Besten mitfahren zu können, und das habe ich geschafft", bilanzierte Hirschi im Ziel nach Rang neun.
Der zweite große Sieg 2020: Beim Flèche Wallonne triumphierte Hirschi damals vor Benoit Cosnefroy (hinten, Ag2r La Mondiale). | Foto: Cor Vos
"Beim Amstel ist es schon sehr gut gegangen. Beim Pfeil von Brabant und Fleche Wallonne hatte ich etwas Probleme, aber heute ist es wieder besser gelaufen. Ich habe gesehen, dass ich auf dem richtigen Weg bin und vorne wieder mitfahren kann", berichtete er weiter.
"An der Roche-aux-Faucons hatte ich zu wenig Selbstvertrauen"
Tatsächlich blieb Hirschi immer bei den Besten dabei, nur dem Allerbesten konnte er nicht folgen. Als Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) seinen Angriff über die Kuppe der Redoute-Steigung lancierte, blieb Hirschi genauso hilflos zurück, wie alle Anderen. "Ich war mitten in der Gruppe und habe gehofft, dass die anderen Teams wie Bahrain ihn zurückholen. Das ist leider nicht ganz aufgegangen. Aber wenn Remco so fährt hat er es definitiv verdient, zu gewinnen", erkannte Hirschi neidlos an.
"Wenn Remco alleine weg ist, ist es sehr schwer ihn zurückzuholen. Bahrain und Movistar sind ja sofort nachgefahren, aber wenn man dann nicht konsequent Vollgas fährt, ist er weg", so der Schweizer, der selbst keinen Teamkollegen mehr an seiner Seite hatte, weil Co-Kapitän Brandon McNulty früher im Rennen in den Massensturz um Julian Alaphilippe verwickelt war.
Gelungener Saisoneinstieg 2022: Marc Hirschi gewann bei Per Sempre Alfredo Binda in Italien gleich sein erstes Rennen in diesem Jahr. | Foto: Cor Vos
"An der Roche-aux-Faucons hatte ich dann zu wenig Selbstvertrauen. Ich habe mir gesagt, dass es an Anderen ist, etwas zu tun. Ich hatte Angst, dass ich explodiere und abgehängt werde, wenn ich attackiere. Deshalb habe ich gewartet, was die Anderen machen. Oben raus war ich dann auch am Limit und konnte nur gerade so dranbleiben", so Hirschi, der letztlich in der Gruppe ins Ziel kam, die um Platz zwei sprintete, im Schlussspurt aber nichts mehr zuzusetzen hatte. "Ich habe mir zum Schluss im Sprint etwas mehr erwartet, bin mit dem Rennen insgesamt aber sehr zufrieden."
Weiter geht es für Hirschi nun schon am Dienstag mit der Tour de Romandie, bevor eine kleine Pause und ein Höhentrainingslager ihn zur Tour de Suisse im Juni führen werden – und danach wird der Schweizer voraussichtlich auch bei der Tour de France wieder zum achtköpfigen Kader gehören, der Pogacar bei der Titelverteidigung unterstützen soll. Das bestätigte das Team entgegen anders lautender Presseberichte aus den vergangenen Wochen.
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