--> -->
14.05.2021 | (rsn) - Auf der 7. Etappe des Giro d’Italia demonstrierte Caleb Ewan (Lotto Soudal), dass er wohl der mit Abstand stärkste Sprinter im Rennen ist. Der Australier verwies nach 181 Kilometern von Notaresco nach Termoli Davide Cimolai (Israel Start-Up Nation) und Tim Merlier (Alpecin - Fenix) mit jeweils mehr als einer Radlänge Vorsprung auf die weiteren Podiumsplätze. Der Cottbuser Max Kanter (DSM) sprintete auf einen guten achten Rang. Attila Valter (Groupama – FDJ) verteidigte sein gestern erobertes Rosa Trikot.
Der Sprint in Termoli wurde durch die Streckenführung erschwert. Knapp 1,5 Kilometer vor dem Ziel wartete eine zwölf Prozent steile Rampe, gefolgt von einer Kurve und der leicht ansteigenden Zielgeraden. Auf diesem schwierigen Terrain bewies Ewan seine Klasse. “Meine Teamkollegen haben eine gute Arbeit gemacht. Der wichtigste Punkt war der Start des Anstiegs: Wenn man dort vorne ist, kann man eine Menge Energie sparen. Es war ein hartes Finale und meine Beine haben gebrannt. Im Grunde genommen bin ich 400 Meter auf der leicht ansteigenden Zielgeraden gesprintet“, beschrieb Ewan das herausfordernde Finale.
Der frühe Antritt des Australiers wurde von Fernando Gaviria (UAE – Emirates) provoziert, der 400 Meter vor dem Ziel antrat und die restlichen Sprinter überraschte. “Wäre es irgendjemand anders gewesen, hätte ich warten können. Aber wenn er antritt, hat er die Stärke und die Geschwindigkeit, um es zu halten. Ich hatte die taktisch Idee, zu Beginn sehr hart anzutreten, dann die Lücke etwas offenlassen, um dann 200 Meter vor dem Ziel vorbeizugehen“, erklärte Ewan seine Erfolgstaktik.
Ewan hofft, dass es so weitergeht
Der Fokus des kleinen Sprinters liegt nun darauf, noch möglichst viele Etappensiege zu feiern. “Es gibt noch eine Menge mehr, die ich im Radsport erreichen möchte. Die Möglichkeit bietet sich ihm im Sommer bei der Tour de France und im Herbst bei der Vuelta a Espana, die ebenfalls in seinem Terminkalender stehen." Ich bin einfach glücklich, dass ich jedes Jahr zurückkommen und gute Leistungen bringen kann. Ich hoffe, dass es in Zukunft so weiter geht“, zeigte sich Ewan dankbar. Auch die Konkurrenz musste die seine Überlegenheit anerkennen. “Caleb hatte heute einen zweiten Sprint auf Lager. Er war zu weit weg, um noch hinzukommen“, sagte etwa Merlier, der die 2. Etappe für sich hatte entscheiden können.
Mit dem Tagessieg übernahm Ewan auch das Maglia Ciclamino des punktbesten Fahrers. Peter Sagan (Bora - hansgrohe) wurde im Finale gegen eine Bande gedrängt, wurde nur Vierzehnter und verlor in der Punktewertung an Boden. Valter verteidigt neben dem Rosa Trikot auch die Nachwuchswertung ohne Probleme.
Im Gesamtklassement liegt der 22-Jöhrige weiter elf Sekunden vor Remco Evenepoel (Deceuninck - Quick-Step) und 16 vor Egan Bernal (Ineos Grenadiers). Sagans Teamkollege Emanuel Buchmann belegt unverändert mit 1:40 Minuten Rückstand Platz 16. Das Bergtrikot bleibt bei Gino Mäder (Bahrain Victorious). Die Überführungsetappe wurde mit einem “Bummeltempo“ von nur 38,4 Km/h ausgetragen - angesichts der beiden am Wochenenden anstehen schweren Teilstücke wenig überraschend.
So lief das Rennen:
Kurz nach dem Start bildeten Simon Pellaud (Androni Giocattoli – Sidermec), Mark Christian (Eolo Kometa) und Umberto Marengo (Bardiani – CSF – Faizanè) die Gruppe des Tages und fuhren sich einen Maximalvorsprung von 5:10 Minuten heraus. Im Feld erhielt Groupama – FDJ bei der Nachführarbeit Unterstützung von Lotto Soudal, Qhubeka – Assos, UAE – Emirates und Bora – hansgrohe. Die einzige Bergwertung des Tages in Chieti sicherte sich Pellaud.
Dafür übersprintete Marango seinen Fluchtgefährten Pellaud bei der ersten Sprintwertung, die am Ende einer kurzen Steigung ausgefahren wurde. Die nutzte kurz darauf Sagan, um gemeinsam mit seinem Teamkollegen Daniel Oss aus dem Feld zu preschen und den anderen Sprinter die Punkte abzuluchsen. In dieser Phase sank der Vorsprung der Spitzengruppe auf nur noch 1:30 Minuten. Auch der Bonussprint ging an Marengo.
Auf den letzten 60 Kilometern der Etappe wurden die Fahrer von Gegenwind eingebremst. Das Spitzentrio wurde 17 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Erst auf den letzten zehn Kilometern wurde das Rennen wieder hektischer. Die Teams kämpften um die Positionen vor der Einfahrt in die kurze Rampe knapp 1,5 Kilometer vor dem Ziel. Hier wurde Ewan von Anfahrer Roger Kluge (Lotto Soudal) perfekt platziert.
An der Rampe versuchte sich Francesco Gavazzi (Eolo – Kometa) mit Daniel Oss im Schlepptau abzusetzen. Das Duo wurde aber auf dem letzten Kilometer von Ewans Helfer Jasper De Buyst gestellt. Knapp 400 Meter vor dem Ziel versuchte Gaviria die müden Beine und die fehlende Ordnung zu nutzen und startete einen langen Sprint. Doch Ewan reagierte schnell, schloss die Lücke, überholte den Kolumbianer und hielt Cimolai auf Distanz, um schließlich mit mehreren Metern Vorsprung zu triumphieren.
10.06.2021Buchmann startet bei der Tour von allen Fesseln befreit(rsn) - Ursprünglich war Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) nicht für die diesjährige Tour de France vorgesehen. Doch nach seinem schweren Sturz und dem dadurch erzwungenen Ausscheiden beim Giro
31.05.2021Almeida: Sechster statt Vierter, aber trotzdem besser als 2020(rsn) - Die Platzziffer am Ende des 104. Giro d'Italia war schlechter, als bei der 103. Auflage des Rennens, doch die Leistung von Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step) durfte man in den vergangene
31.05.2021Rosa nimmt Bernal endlich die große Last von Gelb (rsn) – Der Sonntagnachmittag in Mailand war emotional für Egan Bernal. Am Ende des 30 Kilometer langen Abschlusszeitfahrens richtete er sich auf, breitete die Arme aus und rollte erleichtert über
31.05.2021White: Yates´ Tour-Teilnahme ist “höchst wahrscheinlich“(rsn) – Schlecht war das Ergebnis von Simon Yates (BikeExchange) beim 104. Giro d´Italia nicht: Rang drei in der Gesamtwertung, er stand auf dem Podest. Und doch war es nicht das, wofür er vor dre
31.05.2021Walscheid: “Bin super zufrieden mit den drei Wochen“(rsn) – Mit gleich drei Etappensiegen durch Mauro Schmid, Giacomo Nizzolo und Victor Campenaerts war Qhubeka Assos eine der Überraschungsmannschaften beim Giro d`Italia. Nur Ineos Grenadiers hatte
30.05.2021Sturz kostet Cavagna möglichen Sieg in Mailand(rsn) - Rémi Cavagna (Deceuninck - Quick-Step) hätte das Abschlusszeitfahren des 104. Giro d'Italia in Mailand gewinnen können. Zumindest wäre es äußerst knapp zwischen ihm und dem vorher per De
30.05.2021Video: Bernals letzte Meter auf dem Weg zum Giro-Sieg(rsn) - Mit dem Tagessieg vor dem Mailänder Dom hatte Egan Bernal (Ineos Grenadiers) erwartungsgemäß nichts mehr zu tun. Doch der Kolumbianer hat im Abschlusszeitfahren des 104. Giro d´Italia das
30.05.2021Ganna gewinnt Zeitfahren trotz Platten vor gestürztem Cavagna(rsn) - Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) hat das abschließende Zeitfahren des Giro d’Italia in Mailand für sich entschieden. Der Italiener gewann nach 30,3 Kilometern vor Rémi Cavagna (Deceuninck
30.05.2021Bernal feiert Gesamtsieg, Ganna gewinnt Abschlusszeitfahren(rsn) - Egan Bernal (Ineos Grenadiers) hat sich am Schlusstag des 104. Giro d`Italia sein Rosa Trikot nicht mehr abnehmen lassen und sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Gesamtsieg der Italien-
30.05.2021Die Renneinsätze der deutschsprachigen Fahrer (rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der
30.05.2021Bernal: “Nur mein Name auf der Giro-Trophäe zählt“(rsn) – Erstmals ging Egan Bernal (Ineos Grenadiers) als Leader in die Schlusswoche einer der drei großen Landesrundfahrten. Nach 20 der 21 Etappen des Giro d’Italia hat er mit 1:59 Minuten auf d
30.05.2021Caruso war für Bardet Hilfe und Problem zugleich(rsn) – Falls im abschließenden Zeitfahren keine Sensation passiert, wird das deutsche Team DSM den 104. Giro d’Italia ohne Tageserfolg verlassen. Nach einer schwierigen ersten Woche präsentier
25.11.2025Van Gils freut sich auf gemeinsame Rennen mit Evenepoel (rsn) - Maxim Van Gils gelangen in seiner ersten Saison bei Red Bull – Bora – hansgrohe zwar zwei Siege und einige weitere Spitzenergebnisse wie Rang drei bei der Clasica San Sebastian. Die ganz g
25.11.2025Dempster: “Passt perfekt zu unserer langfristigen Vision“ (rsn) - Mit Haimar Etxeberria hat Red Bull – Bora – hansgrohe seinen achten Neuzugang präsentiert, das Aufgebot für 2026 umfasst nunmehr 29 Fahrer. Der 22-jährige Spanier wechselt vom Zweitdivi
25.11.2025Niederlage gegen Roglic, dafür Zwergstaaten-Olympiasieger (rsn) – Nachdem er Ende 2024 der U23-Kategorie entwachsen, von Lidl – Trek aber nicht ins WorldTour-Team hochgezogen worden war, versuchte sich Mats Wenzel in einem spanischen Abenteuer. Der Luxe
25.11.2025Bouchard macht Rückzieher vom Rücktritt (rsn) - Im Oktober hatte er noch seinen Rücktritt angekündigt, doch nun hat Geoffrey Bouchard seine Entscheidung revidiert und einen Einjahresvertrag bei TotalEnergies unterschrieben. “Mir wurde s
25.11.2025Gaviria sprintet künftig für Caja Rural (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
24.11.2025Die Tour hat es geschafft, mich zu brechen (rsn) - Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird e
24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus (rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und
24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten (rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D
24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich (rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den
24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Kompliziertes Jahr mit Lichtblicken (rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It
24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls (rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb