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01.02.2021 | (rsn) - Never change a winning team - das dachte sich wohl auch Patrick Lefevere im vergangenen Jahr, als der Manager von Deceuninck - Quick-Step den Kader für 2021 plante. Entsprechend wenig hat sich beim "Wolfpack" zur neuen Saison verändert. Lediglich ein Abgang und zwei Zugänge sind zu verzeichnen. Trotzdem könnte sich die Mannschaft künftig etwas anders präsentieren - und zwar mit einer Verschiebung des Fokus in Richtung Grand-Tour-Ambitionen.
Rückblick 2020: Seit 2013 führt der belgische Rennstall jedes Jahr die Liste der Teams mit den meisten Siegen an. Und daran änderte sich auch in der verkürzten Saison 2020 nichts: 39 Siege feierte Deceuninck - Quick-Step, sechs mehr als UAE Team Emirates und 16 mehr als Jumbo - Visma auf Rang drei. Auch wenn die Niederländer in der Team-Weltrangliste am Jahresende knapp vor den Belgiern rangierten, durfte das selbst ernannte "Wolfsrudel" einmal mehr hochzufrieden mit seiner Beute sein.
Einziger Wermutstropfen dabei: Die Zahl der ganz großen Siege hat sich verringert. Deceuninck - Quick-Step gewann zum ersten Mal seit 2016 kein Monument und mit vier auch so wenige Grand-Tour-Etappen wie zuletzt 2015. Allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau, denn auf der anderen Seite gelang es der Mannschaft mit Sam Bennett, zum erst zweiten Mal in der 22-jährigen Team-Geschichte das Grüne Trikot der Tour zu erobern - bisher war das nur 2007 mit Tom Boonen gelungen. Vor allem aber durfte man sich freuen, mit sehr jungen Fahrern Erfolge zu feiern.
Kommen: Mark Cavendish (Bahrain - McLaren), Josef Cerny (CCC)
Gehen: Bob Jungels (Ag2r - Citroen)
Bleiben: Julian Alaphilippe, Joao Almeida, Shane Archbold, Kasper Asgreen, Andrea Bagioli, Davide Ballerini, Sam Bennett, Mattia Cattaneo, Rémi Cavagna, Tim Declercq, Dries Devenyns, Remco Evenepoel, Mikkel Frolich Honoré, Ian Garrison, Alvaro Hodeg, Fabio Jakobsen, Iljo Keisse, James Knox, Yves Lampaert, Fausto Masnada, Michael Morkov, Florian Senechal, Pieter Serry, Stijn Steels, Jannik Steimle, Bert Van Lerberghe, Mauri Vansevenant, Zdenek Stybar
Das Aufgebot von Deceuninck - Quick-Step
Analyse: Es gibt kaum Veränderungen im Kader, was einerseits daran liegt, dass die Mannschaft auch 2020 hervorragende Leistungen abgerufen hat, andererseits aber sicher auch daran, dass Lefevere mit den meisten Fahrern einen Vertrag bis Ende 2021 abgeschlossen hatte - simpler Grund: Bis dahin laufen auch die Verträge mit seinen Hauptsponsoren.
Was die Transfers betrifft, so hat sich der Kader wohl minimal verschlechtert, da mit Bob Jungels ein starker Mann für die Ardennenklassiker abgewandert ist. Dagegen ist der Tscheche Josef Cerny in erster Linie eine Verstärkung der Helferriege und auch von Mark Cavendish sollte man keine Wunder mehr erwarten. Dass der Brite bei Lefevere unterkam, war in erster Linie wohl ein Freundschaftsdienst in romantischer Erinnerung an die erfolgreichen gemeinsamen Jahre 2013 bis 2015. "Cav" soll in erster Linie ein Mentor für die jungen Sprinter des Teams sein - wenn er ein Rennen gewinnt, umso schöner, aber erwarten wird das niemand von ihm.
Prognose: Auch wenn sich nominell wenig getan hat, ist es gut möglich, dass Deceuninck - Quick-Step sein Gesicht 2021 weiter verändert. Jahrelang die Klassiker-Mannschaft schlechthin, wurde mit dem Auftritt von Julian Alaphilippe bei der Tour de France 2019 ein neuer Trend innerhalb der Mannschaft angestoßen, der 2021 so richtig durchschlagen könnte: Interesse an Gesamtwertungen bei großen Rundfahrten.
Denn der Tour-Parcours liegt Alaphilippe sehr - wenig Hochgebirge, windige und hügelige erste Woche, viel Zeitfahren und Evenepoel zielt auf den Giro-Sieg, vollständige Genesung von seinem Beckenbruch vorausgesetzt, und auch Joao Almeida hat im Herbst bei der Vuelta bewiesen, dass man über drei Wochen ruhig auf ihn setzen kann.
Diese neuen Aussichten dürften aber nichts daran ändern, dass Deceuninck - Quick-Step auch 2021 wieder Favorit darauf ist, die meisten Saisonsiege einzufahren. Mit Bennett ist einer der schnellsten Sprinter der Welt an Bord und überhaupt sind mindestens zwei Drittel des 30-köpfigen Kaders potenzielle Siegfahrer bei WorldTour-Rennen. Auch wenn das Team bei den Klassikern seine Vormachtstellung etwas eingebüßt hat, da die größten Asse wie Mathieu van der Poel, Wout Van Aert oder Peter Sagan anderswo fahren, so muss sich Deceuninck auch in der belgischen Heimat mit Asgreen, Cavagna, Lampaert, Sénéchal, Stybar und Co. nicht verstecken.
Spannend und kaum prognostizierbar ist, wann und wie sich Fabio Jakobsen nach seinem Horror-Crash von der Polen-Rundfahrt im vergangenen August im Peloton zurückmeldet. Vor dem Unfall galt der Niederländer unter Sprint-Experten als potenziell endschnellster Fahrer des Feldes.
Eckdaten
Land: Belgien
Hauptsponsoren: Deceuninck, Quick-Step
Branche: Baustoffe, Bodenbeläge
Manager: Patrick Lefevere
Radausrüster: Specialized
Gruppe: Shimano
Laufräder: Roval
Reifen: Specialized
Teamranking 2020: 2.
Fahrer im Aufgebot: 30
Durchschnittsalter: 28,3
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