--> -->
29.01.2021 | (rsn) - Die Equipe von Manager Cedric Vasseur gehört zu den Traditionsteams im Peloton, hat aber auch schon deutlich bessere Zeiten gesehen. Mit zahlreichen Neuzugängen will die Teamleitung 2021 daran anknüpfen. Seinen Teil dazu beitragen soll auch Simon Geschke, der eine der prominentesten Personalien bei Cofidis ist.
Rückblick 2020: Mit großen Hoffnungen war der WorldTour-Rückkehrer Cofidis in die Saison gestartet, Doch dann enttäuschte ausgerechnet der Königstransfer Elia Viviani auf ganzer Linie. Nach zwei erfolgreichen Jahren bei Deceuninck - Quick-Step ging der Italiener in seiner ersten Saison im Cofidis-Trikot leer aus und blieb vor allem bei der Tour und dem Giro weit hinter den Erwartungen zurück.
Deutlich besser schlug sich bei der Frankreich-Rundfahrt und der Vuelta a Espana Guillaume Martin, die zweite prominente Neuverpflichtung. Der Franzose war bei der Tour als Elfter bester heimischer Fahrer und beendete die Vuelta als Gewinner des Bergtrikots auf Rang 14. Bereits Anfang August hatte Martin als Dritter des Critérium du Dauphiné ein Potenzial bewiesen.
Ähnlich wie Viviani erging es Christophe Laporte, dem zweiten Sprinter im Team. Der 28-Jährige, der 2019 noch neun Siege feierte, blieb ebenfalls ohne Erfolgserlebnis. Für die beiden einzigen Erfolgserlebnisse sorgten Vivianis jüngerer Bruder Attilo (1. Etappe der Tropicale Amissa Bongo) und Anthony Perez (1. Etappe der Tour des Alpes Maritimes et du Var), ansonsten gab es kaum Grund zur Freude.
Kommen: Jempy Drucker (Bora - hansgrohe), Andre Carvalho (Hagens Berman Axeon), Simon Geschke (CCC), Jelle Wallays (Lotto Soudal), Ruben Fernandez (Euskaltel- Euskadi), Tom Bohli (UAE Team Emirates), Sajnok Szymon (CCC), Remy Rochas (Nippo Delko), Thomas Champion (Neoprofi), Hugo Toumire (Neoprofi)
Gehen: Dimitri Claeys (Qhubeka Assos), Jesper Hansen (Riwal Cycling Team), Cyril Lemoine (B&B Hotels p/b KTM), Mathias Le Turnier (Delko), Luis Angel Maté (Euskaltel - Euskadi), Marco Mathis (Bahn), Nicolas Prodhomme (AG2R Citroen), Stephane Rossetto (Ziel unbekannt), Damien Touzé (AG2R Citroen), Julien Vermote (Ziel unbekannt), Enrico Zanoncello (Bardiani-CSF-Faizanè)
Bleiben: Piet Allegaert, Fernando Barceló, Natnael Berhane, Simone Consonni, Nicolas Edet, Eddy Finé, Nathan Haas, Jesús Herrada, José Herrada, Victor Lafay, Christophe Laporte, Guillaume Martin, Emanuel Morin, Anthony Perez, Pierre-Luc Périchon, Fabio Sabatini, Kenneth Vanbilsen, Attilo Viviani, Elia Viviani
Analyse: Nach dem Pleitejahr 2020 hat Cofidis auf dem Transfermarkt zugeschlagen und gleich zehn Fahrer neu verpflichtet. Der Freiburger Simon Geschke soll nach der vielleicht stärksten Saison seiner Karriere seinem Teamkollegen Martin in den großen Rundfahrten zu noch besseren Ergebnissen verhelfen. Gleiches gilt für Ex-Movistar-Profi Ruben Fernandez, der nach einem Jahr in der zweiten Liga wieder in die WorldTour zurückkehrt.
Mehr Schlagkraft in den Sprints und den Klassikern erhält Cofidis durch Jempy Drucker und den zweimaligen Paris-Tours-Gewinner Jelle Wallays. Die weiteren Zugänge wie Tom Bohli oder Sajnok Szymon werden für mehr Tiefe im Kader sorgen, ausgesprochene Siegfahrer sind aber auch sie nicht. Allerdings dürften sie die elf Abgänge, darunter Marco Mathis, der auf die Bahn zurückkehrt, mehr als kompensieren.
Prognose:Trotz der zahlreichen personellen Veränderungen ruhen die Hoffnungen der Teamleitung auch 2021 auf den Schultern von Viviani, Martin und Laporte. In Topform wird das Sprinterduo dabei für zahlreiche Siege gut sein, aber nach den letztjährigen Enttäuschungen darf man vor allem beim 32-jährigen Viviani zweifeln, ob er sein Niveau aus Quick-Step-Zeiten erreichen wird. Dagegen hat Kletterspezialist Martin sein Potenzial längst noch nicht ausgeschöpft, und zwar sowohl in den großen Rundfahrten als auch bei den schweren Klassikern wie Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er im vergangenen Jahr in der ersten Verfolgergruppe ins Ziel kam und als Vierzehnter gewertet wurde.
Ganz ähnliche Qualitäten wie Martin weist Neuzugang Geschke auf, der sicherlich nicht nur als Helfer unterwegs sein wird, sondern auch seine Freiheiten bekommen wird, sei es auf ausgesuchten Grand-Tour-Etappen, bei kleineren anspruchsvollen Rundfahrten oder auch den Ardennenklassikern. Obwohl er im März 35 Jahre alt wird, wirkte Geschke in der vergangenen Saison frisch und motiviert und könnte in dieser Verfassung sogar für den einen oder anderen Sieg gut sein.
Zwar dürfte Cofidis die bescheidende Bilanz aus 2020 deutlich verbessern, dennoch wird es auch in dieser Saison kaum reichen, um an den beiden anderen französischen WorldTour-Teams AG2R Citroen und Groupama-FDJ vorbeizuziehen und im Peloton für Furore zu sorgen.
Eckdaten
Land: Frankreich
Hauptsponsor: Cofidis
Branche: Telekredite
Manager: Cedric Vasseur
Radausrüster: De Rosa
Gruppe: Campagnolo
Laufräder: Fulcrum
Reifen: Michelin
Teamranking 2020: 19.
Fahrer im Aufgebot: 29
Durchschnittsalter: 28,4
18.02.2021UAE Team Emirates: Selbst im Sieg noch unterschätzt(rsn) - Der Tour de France-Sieg von Tadej Pogacar war die verfrühte Krönung eines Teams, das eigentlich gerade erst im Begriff ist, die Radsport-Welt zu erobern. Denn auch wenn alle Experten Recht h
17.02.2021Trek - Segafredo: Fast alles bleibt beim Alten(rsn) - Nachdem Manager Luca Guercilena seinen Kader zur Saison 2020 ordentlich durcheinandergewirbelt hatte, hielt sich der Italiener diesmal auf dem Transfermarkt zurück. Die vier Abgänge wurden d
16.02.2021Jumbo - Visma: Geschwächt, aber noch immer bärenstark(rsn) - Im ersten Corona-Jahr hat der niederländische Rennstall nicht nur Ineos Grenadiers als dominierendes Rundfahrt-Team abgelöst, sondern auch Deceuninck - Quick-Step von der Spitze der Weltrang
15.02.2021Team Qhubeka Assos: Die Hoffnungen ruhen auf Nizzolo(rsn) - Bis zum Saisonende 2020 stand ein dickes Fragezeichen hinter dem Fortbestand der Mannschaft von Manager Douglas Ryder. Erst auf den letzten Drücker konnte mit dem Schweizer Radsport-Bekleidu
12.02.2021Team DSM: Wandlungsfähigkeit als Markenzeichen(rsn) - Kaum ein anderes Team aus der WorldTour hat sich in den vergangenen Jahren von derart vielen Weltklassefahrern verabschiedet wie der Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink. Von Marcel Kittel Ã
11.02.2021Team BikeExchange: Die Hoffnungen ruhen auf Rückkehrer Matthews(rsn) - Bisher unter dem Namen Mitchelton - Scott aktiv, fährt die australische Equipe, die seit dem Sommer 2020 von Brent Copeland geführt wird, in dieser Saison unter dem Namen BikeExchange. Pers
10.02.2021Movistar: Darf Valverde am Jahresende endlich aufhören?(rsn) - Darf Alejandro Valverde Ende 2021 mit dann 41 Jahren endlich seine Karriere beenden? Diese Frage müssen seine jungen Teamkollegen in dieser Saison mit ihren eigenen Leistungen beantworten. De
09.02.2021Lotto Soudal: Tausche Alt gegen Jung(rsn) - Auch im vergangenen Jahr war Lotto Soudal mit deutlichem Abstand hinter Deceuninck - Quick-Step nur das zweitbeste der beiden belgischen WorldTeams. Die nur zwölf Saisonsiege hatten es aber f
08.02.2021Intermarché - Wanty Gobert: Neulinge im Übergangsjahr(rsn) - Im 13. Jahr ihres Bestehens hat die belgische Mannschaft des Sportdirektoren-Urgesteins Hilaire Van der Schueren den Schritt in die WorldTour geschafft: Das Team, das zuletzt als Circus - Want
05.02.2021Israel Start-Up Nation: Alles steht und fällt mit Froome(rsn) - Nach erfolgreichen Giro- und Vuelta Auftritten will die Israel Start-Up Nation in ihrer zweiten WorldTour-Saison nun auch bei der Tour de France um Siege kämpfen. Für die Gesamtwertung wurde
04.02.2021Ineos Grenadiers: Zurück zur alten Grand-Tour-Dominanz?(rsn) - In der Corona-Saison büßte Ineos Grenadiers zwar seine langjährige Dominanz bei der Tour de France ein. Dennoch hatte die erfolgsverwöhnte Startruppe auch 2020 bei einer Grand Tour wieder
03.02.2021Groupama - FDJ: Nur an kleinen Stellschrauben gedreht(rsn) - In der Planung für die Saison 2021 bewegte Teamchef Marc Madiot bei Groupama - FDJ nur wenige Stellschrauben. Nachdem er die Verträge all seiner Leistungsträger langfristig verlängert hat
15.11.2025Osborne wird in Abu Dhabi zum dritten Mal Esports-Weltmeister (rsn) - Jason Osborne ist zum dritten Mal Esports-Weltmeister geworden. Der 31-Jährige Titelverteidiger holte sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) nach einem packenden Kampf letztlich sou
15.11.2025Klassikerqualitäten in den Dienst des Kollektivs gestellt (rsn) – Vor seinem sechsten Jahr als Berufsradfahrer wechselte Johan Jacobs erstmals die Teamfarben: Vom spanischen Rennstall Movistar ging der Schweizer zur französischen Equipe Groupama – FDJ.
15.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
15.11.2025Nieuwenhuis auch durch Stürze und defekten Schuh nicht zu stoppen (rsn) – Nach Siegen beim Exact Cross in Heerde und bei der X2O Badkamers Trofee in Lokeren hat Joris Nieuwenhuis (Ridley) auch in der Superprestige zugeschlagen. In Merksplas war der Niederländer b
15.11.2025Brand gewinnt auch zweites Superprestige-Rennen der Woche (rsn) – Vier Tage nach ihrem Sieg bei der Superprestige in Niel hat Lucinda Brand (Baloise – Glowy Lions) in der Crossserie erneut zugeschlagen. In Merksplas reichte ihr eine Attacke zur Rennmitte
15.11.2025Diabetiker-Team Novo Nordisk kann langfristig planen (rsn) – Das US-Team Novo Nordisk wird auch in den kommenden Jahren im Peloton vertreten sein. Wie der Zweitdivisionär meldete, sei der Vertrag mit dem Sponsor Novo Nordisk, der ursprünglich Ende 2
15.11.2025Brand peilt am Wochenende denkwürdiges Cross-Jubiläum an (rsn) – Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) geht an diesem Wochenende auf Rekordjagd. Die 36-jährige Niederländerin will ihre imponierende Serie von 48 Podiumsplätzen in Serie ausbauen. Sollte si
15.11.2025Pogacar entscheidet sich im Training fürs EM-Trikot (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Team Emirates – XRG) ist aktueller Welt- und Europameister. Da das Regenbogentrikot höherwertiger als das des kontinentalen Titelträgers, wird es Pogacar in den Re
15.11.2025Kein neuer Vertrag mehr: Froome vor dem Karriereende? (rsn) – Für den viermaligen Tour-de-France-Sieger Chris Froome deutet sich das Karriereende an. Wie sein Team Israel - Premier Tech auf Instagram bekanntgab, wird der 40-jährige Brite wie auch die
15.11.2025Schreiber gibt beim X2O-Cross in Hamme ihr Saisondebüt (rsn) – Aufgrund mehrere Erkrankungen geriet Marie Schreibers Vorbereitung auf die Cross-Saison 2025/26 durcheinander. Die U23-Vizeweltmeisterin zog sich bei der Tour de l´Avenir Femmes eine Corona
15.11.2025Mit internationalen Erfolgen im Gepäck zum neuen Team (rsn) - Für Dominik Röber (Benotti - Berthold) brachte die Saison 2025 seine erfolgreichsten internationalen Ergebnisse. Mit Platz zwei im Gesamtklassement und dem dritten Rang auf der letzten Etap
14.11.2025Afrikanisches Team Amani: Ziel ist die Tour de France Femmes (rsn) – Nachdem das ruandische Amani-Männerteam bereits seit Anfang 2025 mit einer Kontinental-Lizenz im Feld vertreten ist, wird ab der kommenden Saison auch ein Frauenteam in der dritten Division