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14.01.2021 | (rsn) - Tim Wellens (Lotto Soudal) ist mit zwei Etappensiegen bei der Vuelta a Espana sehr gut aus dem Jahr 2020 herausgekommen. Klar, dass der 29-jährige Belgier nun ein interessanter Fahrer für die Klassiker und Eintagesrennen wie Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele ist. Doch Wellens erklärte gegenüber wielerflits.nl, dass er an Olympia in diesem Jahr "kein Interesse" habe. Dort zu starten, verlange zu viele Opfer in er restlichen Saison.
"Ich war 2016 in Rio. Das war eine schöne Erfahrung, zumal Greg Olympiasieger wurde. Aber in diesem Jahr passt es nicht: zu kurz nach der Tour, zu nah an den weiteren Rennen, dann eine mögliche Quarantäne und die lange Reise mit Jetlag", sagte Wellens. "Außerdem gibt es ohnehin nur fünf Plätze und zwei sind schon besetzt." Mit Remco Evenepoel und Wout Van Aert stehen für das belgische Olympia-Team zwei Mann bereits fest.
Dass er die Helferrolle dort scheut, dürfte aber wohl nicht stimmen. Denn bei den Weltmeisterschaften in Belgien im September will Wellens dagegen dabei sein - egal, in welcher Rolle. "Ich denke, jeder Belgier möchte dort fahren. Das Team hat Siegchancen, vor allem mit Wout Van Aert, wenn er fährt wie letztes Jahr. Ich wäre dann Helfer", erklärte er.
Vorher aber hat Wellens viele andere Ziele, weshalb der Olympia-Verzicht zu verstehen ist. Zunächst fokussiert sich der Belgier auf die Klassiker und will sowohl in den flämischen als auch den Ardennen-Rennen eine Rolle spielen. "Wenn man sie nicht alle fährt, kann man es, glaube ich, kombinieren", meinte er. Das Programm sieht Starts beim Omloop Het Nieuwsblad und der Flandern-Rundfahrt sowie dem Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich vor. Hinter dem Fleche Wallonne stehe dagegen noch ein Fragezeichen. "Ich will so frisch wie möglich, nach Lüttich kommen", so Wellens.
Und zwischen Omloop und Ronde? Da lässt Wellens die anderen flämischen Rennen links liegen. Er will entweder Paris-Nizza oder Tirreno-Adriatico und vor allem die Strade Bianche fahren - alles auch in der Hoffnung auf Top-Resultate. Er traue sich bei Paris-Nizza auf dem diesjährigen Kurs eventuell sogar den Gesamtsieg zu, erklärte er. Nach Lüttich wartet dann eine Rennpause mit Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte, die dann durch Tour de France, Polen-Rundfahrt und BinckBank Tour eingeläutet wird.
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