Sunweb-Kapitän verpasst Chance auf Giro-Etappensieg

Matthews fehlten in Agrigento die Teamkollegen und gute Beine

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Michael Matthews (Sunweb) | Foto: Cor Vos

05.10.2020  |  (rsn) - Mit zahlreichen Siegen und Podiumsplatzierungen surft das Team Sunweb derzeit auf einer Welle des Erfolges. Vor allem Marc Hirschi und Sören Kragh Andersen zeichneten dafür verantwortlich, aber auch Michael Matthews hatte mit seinem Sieg bei der Bretagne Classic Ende August seinen Anteil an der Erfolgsbilanz.

Beim Giro d`Italia möchte der Australier daran anknüpfen. Die erste Chance dazu bot sich am Sonntag auf der 2. Etappe mit der Mini-Bergankunft in Agrigento. Doch im 3,7 Kilometer langen und im Schnitt 5,3 Prozent steilen Schlussanstieg lief es für Matthews nicht wie erhofft. Er gewann zwar den Sprint des Feldes, doch dies reichte nur zu Rang vier, da auf dem letzten Kilometer Sieger Diego Ulissi (UAE Team Emirates), Peter Sagan (Bora - hansgrohe) und Mikkel Honoré (Deceuninck - Quick-Step) entwischt waren.

Dass er in dem Ulissi auf den Leib geschneiderten Anstieg bei dessen Attacke 800 Meter vor dem Ziel nicht würde folgen können, war für den 30-Jährigen keine Überraschungt. Allerdings hoffte Matthews, dass er mit der Hilfe seiner Teamkollegen die Lücke würde wieder schließen können - doch die suchte Matthews dann vergeblich.

"Für die Zukunft sollten wir probieren als Team im Schlussanstieg besser zusammenzubleiben. Ich hatte gehofft, dass ich im absoluten Finale noch ein paar mehr Helfer an meiner Seite gehabt hätte, die mich dann wieder hätten nach vorne bringen können. Denn in einem solch explosiven Finale ist es für mich extrem schwer, einem Ulissi zu folgen, er ist da einer der besten der Welt", übte Matthews leise Kritik am Team.

Ausgenommen davon durfte sich Nico Denz fühlen. Denn der einzige Deutsche im achtköpfigen Sunweb-Aufgebot hatte sich zuvor über viele Kilometer hinweg  mit seinem Tempo an der Spitze des Feldes dafür gesorgt, dass die Ausreißer um Thomas De Gendt wieder eingefangen wurden.

Matthews bezog aber auch sich selbst in seine Kritik ein. Schließlich konnte der mit ähnlichen Fähigkeiten ausgestattete Sagan im Alleingang die Lücke zu Ulissi und Honoré schließen. "Aber ich hatte am Ende auch nicht die besten Beine", sagte der Sunweb-Profi, der das Team am Saisonende nach vier Jahren verlassen wird.

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