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20.03.2020 | (rsn) - Das niederländische Team Jumbo - Visma trat im Gegensatz zu den meisten anderen Rennställen wegen der Corona-Pandemie schon vor Paris - Nizza in eine Zwangspause. Im Interview mit radsport-news.com sprach Sportdirektor Grischa Niermann über die Folgen der von den Regierungen erlassenen Schutzmaßnahmen und darüber, wie sein Team mit der Situation umgeht.
Herr Niermann, Ihr Team Jumbo - Visma gehörte zu den Mannschaften, die wegen der Corona-Pandemie ihre Teilnahme an Paris - Nizza abgesagt hatten. Fühlen Sie sich in dieser Entscheidung angesichts der jüngsten Entwicklungen im Nachhinein bestätigt?
Grischa Niermann: Ich fühle mich absolut darin bestätigt, dass wir mit der Absage von Paris-Nizza die richtige Entscheidung getroffen haben. Es ist schade dass die Teams und auch die UCI (Radsportweltverband) sich im Vorfeld nicht auf eine gemeinsame Maßnahme einigen konnten und letztendlich jedes Team für sich eine Entscheidung treffen musste.
Welche Vorgaben erhalten die Fahrer vom Team für die jetzt anstehende Zeit ohne Rennen?
Niermann: Die wichtigste Vorgabe ist für jeden Einzelnen, sich an die Empfehlungen der lokalen Gesundheitsbehörden zu halten, genau wie für jeden anderen Bürger auch. Was das Training betrifft, sprechen wir mit jedem Fahrer individuell ab, wie wir die rennfreie Zeit überbrücken. Der eine braucht weiterhin seinen Trainingsplan mit genauen täglichen Vorgaben, ein anderer trainiert jetzt besser mit einer groben wöchentlichen Empfehlung. Wichtig ist, den Fitnesslevel aufrecht zu erhalten und gleichzeitig frisch und motiviert zu bleiben, für den Moment, in dem wir wieder Rennen fahren werden. Und das kann durchaus dauern.
Wie bereitet das Team die Fahrer ohne die abgesagten Rennen etwa auf den Giro oder die Tour vor, falls die stattfinden sollten?
Niermann: Rennen sind die lästige Unterbrechung einer guten Trainingsplanung, hat mir mein ehemaliger Trainer Louis Delahaye beigebracht. Wir befinden uns in einer weltweiten Krise mit unklarem Ausgang, darüber mache ich mir Gedanken. Darüber, dass wir unsere Fahrer eventuell ohne Wettkämpfe auf die Tour de France vorbereiten müssen, mache ich mir keine Sorgen, das bekommen wir hin.
Werden die Fahrer ganz normal weiter bezahlt?
Niermann: Ja.
Wie reagieren die Sponsoren auf die Rennabsagen?
Niermann: Natürlich ist es auch für unsere Sponsoren sehr schade, das jetzt Wettkämpfe abgesagt werden und Sponsor X beispielsweise nicht mit 100 Gästen zur Flandern-Rundfahrt kommen kann. Ich denke aber, dass in den meisten Firmen im Moment andere Dinge Priorität haben. Dass Ihnen jetzt gerade die Publicity fehlt, weil das von Ihnen gesponserte Radteam keine Rennen fahren darf, ist zumindest im Moment noch eher nebensächlich.
Fürchten Sie um die finanzielle Zukunft Ihres Teams?
Niermann: Die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise werden enorm sein und das wird auch am Radsport nicht spurlos vorbeigehen. Für unser Team mit einer Supermarktkette als Hauptsponsor und einem langfristig ausgerichteten Vertrag werden die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise hoffentlich überschaubar bleiben. Aber generell kann man natürlich nicht sagen, alles ist super, uns betrifft das nicht.
Haben Sie Ideen, wie der Radsport die Krise meistern könnte?
Niermann: Ich denke, es geht nicht darum, wie der Radsport die Krise meistern kann, sondern darum, wie unsere Gesellschaft die Krise meistern kann. Im Radsport können wir jetzt die rennfreie Zeit überbrücken, indem wir Rennen auf Zwift oder ähnlichen Plattformen organisieren, aber ein Meistern der Krise kann man das nicht nennen. Der Radsport findet draußen an der frischen Luft statt und lebt von Tausenden von begeisterten Fans, die dicht an dicht am Straßenrand stehen - und das ist im Moment und auch in naher Zukunft nicht möglich.
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