Harte und stressige Woche bei Paris-Nizza

Großschartner: “Ich bin froh, dass es nun vorbei ist“

Von Peter Maurer

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Breites Grinsen bei der Tempoarbeit von Patrick Konrad (li.) und Felix Großschartner (m.) | Foto: Bora-hansgrohe/Bettiniphoto

15.03.2020  |  (rsn) - Fünf Plätze in der Gesamtwertung ging es noch zurück für Felix Großschartner am letzten Tag von Paris-Nizza. Der junge Österreicher opferte seine gute Platzierung zu Gunsten seines Teamkollegen Maximilian Schachmann, der als zweiter Fahrer von Bora – hansgrohe ein Mehretappenrennen der Kategorie WorldTour gewinnen konnte. Den ersten Erfolg feierte übrigens Großschartner knapp einem Jahr bei der Türkei-Rundfahrt.

"Es hat alles gut gepasst mit dem Heimflug, bin wieder gut zu Hause angekommen", berichtete der 26-Jährige, der sein Lieblingsrennen erneut in den Top 12 beendet hatte, zum dritten Mal in Folge übrigens. "Mein persönliches Resümee fällt sehr gut aus, wir haben das Rennen gewonnen, ich habe einen guten Job gemacht und die Form war super", freute sich der Marchtrenker.

"Natürlich hätte man auf eigene Ambitionen auch ein sehr gutes Ergebnis erzielen können", fügte Großschartner an, betonte aber, dass der Gesamtsieg für die Mannschaft die oberste Priorität hatte. An den sieben Tagen durch Frankreich war der Österreicher nie schlechter platziert als Rang 22 und bewältigte die schwierigen Aufgaben, egal ob in den Bergen und Hügeln, auf den Windkanten oder im Einzelzeitfahren.

"Es war ein saugeiles Gefühl, als wir das alles von vorne gefahren sind", blickte Großschartner auf die letzte Etappe zurück. Auf Rang 13, 3:36 Minuten hinter Tagessieger Nairo Quintana (Arkea – Samsic), erreichte er das Ziel in Valdeblore La Colmiane. "Ich bin froh, dass die Woche nun vorbei ist", erklärte er.

"Es war hart und stressig, aber nicht nur vom Radfahren her, sondern auch aufgrund der Situation mit dem Corona-Virus. Du wusstest nie, ob und wie das Rennen von Tag zu Tag fortgesetzt wird", beschrieb Großschartner die Lage. Am Ende entschieden die Verantwortlichen des Organisators Amaury Sports Organisation, das Rennen  einen Tag früher zu beenden. Wohl auch, da ab Montag in vielen Ländern Flugeinschränkungen in Kraft treten.

"Wir wissen nicht, wie das jetzt weiter geht. Ich hoffe, dass sich die ganze Situation in den kommenden Wochen einpendeln wird", blickte Großschartner voraus. Aus Raubling bekamen die Fahrer genaue Anweisungen, wie sie sich in den kommenden Wochen zu verhalten haben: "Wir sollen zu Hause bleiben, Kontakte in der Öffentlichkeit meiden, uns die Zeit nehmen zu relaxen, leicht zu trainieren und die kleinen Wehwehchen der ersten Rennen erholen. Im Grunde sehen wir das jetzt als Pause und es ist das einzig Richtige, was wir machen können. Uns zurückziehen und an die Regeln halten."

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