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18.08.2019 | (rsn) - Mit einer Attacke kurz vor dem “Goldenen Kilometer“ hat Laurens De Plus (Jumbo - Visma) am letzten Tag der 15. BinckBank Tour seinen Landsmann Tim Wellens (Lotto Soudal) überrascht und dem zweimaligen Gesamtsieger noch das Grüne Trikot entrissen. Der 23-jährige Belgier belegte über 178,1 Kilometern von Sint-Pieters-Leeuw nach Geraardsbergen schließlich den dritten Platz, was aber reichte, um sich den ersten Sieg seiner Profikarriere zu sichern.
"Es war wegen dem, was mit Bjorg passierte, eine wirklich schwere Woche für mich“, dachte De Plus in der Stunde seines größten sportlichen Triumphs zuerst an seinen bei der Polen-Rundfahrt tödlich verunglückten Landsmann Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal), der am Dienstag beigesetzt worden war. “Ich habe gezweifelt, ob ich hier starten sollte, weil er ein guter Freund von mir war. Es waren einige schwere Tage für mich, aber andererseits bin ich auch froh, ihm auf diese Weise die Ehre zu erweisen. Er war immer in meinem Kopf und bei diesem Rennen mit dabei. Das (der Gesamtsieg, d. Red.) ist für ihn.“
Im Finale der abschließenden 7. Etappe rang Oliver Naesen (AG2R La Mondiale) in einem bis zur Ziellinie spannenden Sprint Olympiasieger Greg Van Avermaet (CCC) nieder. Die beiden hatten sich auf den letzten 20 Kilometern De Plus‘ Attacke angeschlossen und ein belgisches Ausreißertrio gebildet, das 25 Sekunden vor den nächsten Verfolgern ins Ziel kam. Dem Australier Simon Clarke (EF Education First) blieb Rang vier vor dem Belgier Philippe Gilbert (Deceuninck - Quick-Step / +0:26) und dem Niederländer Mike Teunissen (Jumbo - Visma /s.t.).
"Das ist eine große Erleichterung und ich bin sehr glücklich, weil ich in diesem Jahr noch nichts gewonnen habe. Fahrern wie mir tut es weh, nicht zu gewinnen, deshalb bin ich sehr glücklich darüber, dass ich es heute geschafft habe“, strahlte der 28-jährige Naesen im Ziel.
Im Schlussklassement setzte sich der 23-jährige De Plus letztlich mit deutlichem Vorsprung von 35 Sekunden auf Naesen durch, der mit seinem fünften Profisieg noch zehn Positionen gutmachte. Wellens wurde mit 36 Sekunden Rückstand Dritter vor Van Avermaet (+0:37) und dem Schweizer Marc Hirschi (Sunweb / +0:44), der vom zweiten auf den fünften Gesamtrang zurückfiel. Vier Positionen büßte sein Landsmann Stefan Küng (Groupama - FDJ) ein. Der Schweizer Zeitfahrmeister wurde mit 1:16 Minuten Rückstand Achter.
“Das Ziel heute war natürlich für Bjorg zu kämpfen sowie der Etappensieg und das Gesamtklassement. Und heute Morgen sah alles noch supergut aus“, sagte Wellens, der bereits im vergangenen Jahr im Schlussklassement Rang drei belegt hatte. "Auf der Schlussrunde entglitt es mir aber, als De Plus, Naesen und Van Avermaet angriffen. Ich habe versucht, die Lücke noch zu schließen, aber es hat nicht geklappt“, so der 28-Jährige, der 41 Sekunden hinter dem Sieger auf Rang 19 das Ziel erreichte, vier Positionen hinter dem zeitgleichen Hirschi.
So lief das Rennen:
Auf der alles entscheidenden Etappe der BinckBank Tour mussten die noch 143 Fahrer nicht weniger als 18 kurze, aber steile Anstiege bewältigen, darunter dreimal die berühmte Mauer von Geraardsbergen.
Nachdem es rund 70 Kilometer dauerte, bis sich zunächst acht Fahrer absetzen konnten, schlossen kurz darauf sieben weitere Profis zur Spitze auf, die in der Folge vom Feld aber nur einen Vorsprung von rund einer Minute zugestanden bekam. Dennoch hielt sich die Gruppe um den Luxemburgischen Meister Bob Jungels (Deceuninck - Quick-Step) bis zur zweiten Überfahrt der “Muur“, wo sich nach einer Attacke von Mads Pedersen (Trek - Segafredo) und Jack Bauer (Mitchelton - Scott) die Gruppe teilte, zu der 50 Kilometer vor dem Ziel neben den beiden noch Casper Pedersen (Sunweb), Marco Marcato (UAE - Team Emirates), Aimé De Gendt (Wanty - Gobert) und Valentin Madouas (Groupama - FDJ) gehörten.
Dahinter zog Lukas Pöstlberger (Bora - hansgrohe) mit einer Konterattacke aus dem Feld heraus davon und schaffte rund 35 Kilometer vor dem Ziel den Anschluss - das gelang einer Verfolgergruppe um Nico Denz (AG2R) dagegen nicht, weil im geschrumpften Feld nun Deceuninck - Quick-Step das Tempo anzog und das Quartett auf den letzten 30 Kilometern stellte. Kurz darauf war bei der nächsten Überfahrt über die “Muur“ auch das Fluchtunternehmen um Pöstlberger beendet.
Weitere Attacken von Naesen und Sep Vanmarcke (EF Education First) blieben ohne Erfolg, ehe De Plus kurz vor dem “Goldenen Kilometer“, der auf den letzten 20 Kilometern anstand, gemeinsam mit Van Avermaet und Naesen davonzog. Er sicherte sich zwei der drei Sprints und insgesamt sieben Bonussekunden, wodurch er an Hirschi im Gesamtklassement vorbeizog und schon hier bis auf fünf Sekunden an Wellens heranrückte.
Weder der U23-Weltmeister noch der Gesamtführende reagierten zunächst in der Verfolgergruppe, wodurch das neue Spitzentrio seinen Vorsprung auf den letzten Kilometern Sekunde um Sekunde ausbaute - vor allem, weil De Plus für die Tempoarbeit sorgte. Als der Vorsprung 13 Kilometer vor dem Ziel bereits 45 Sekunden betrug, spannten sich endlich Wellens und Hirschi vor die Verfolgergruppe, die aber den Rückstand in der Folge nur noch unwesentlich verkürzen konnte - zumal De Plus an der Spitze weiterhin alles gab im Kampf um das Grüne Trikot.
Sechs Kilometer vor dem Ziel versuchte Zdenek Stybar (Deceuninck - Quick-Step), sich noch vergeblich mit einer Attacke auf der letzten Kopfsteinpflasterpassage am Denderoordberg. Danach zogen Philippe Gilbert (Deceuninck - Quick-Step) und Simon Clarke (EF Education First) davon und erhielten noch Gesellschaft von Mike Teunissen (Jumbo - Visma). Zwar behauptete sich dieses Trio vor der Wellens-Gruppe, doch zur Spitze konnte es nicht mehr aufschließen.
Dort rieb sich De Plus weiter auf und führte die Gruppe auf die nochmals bergan führende Zielpassage in Geraardsbergen, wo sich das Ziel allerdings in der Stadt und damit unterhalb der eigentlichen “Muur“ befand. Als Van Avermaet auf dem Kopfsteinpflaster den Sprint eröffnete, hatte der 23-Jährige nichts mehr entgegenzusetzen, konnte sich hier aber bereits über seinen Coup freuen und erreichte mit vier Sekunden Rückstand das Ziel. Dagegen konnte Naesen den Antritt des Olympiasiegers konnten und sein Vorderrad noch auf den letzten Metern an Van Avermaet vorbeischieben.
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