--> -->
05.07.2016 | (rsn) - In Lendinara am Vortag noch das Zugpferd auf dem Schlusskilometer, hat sich Tiffany Cromwell in Lovere am Lago d'Iseo selbst zur Sprintkönigin gekrönt. Die Australierin gewann die wegen eines Erdrutsches von 98,5 auf 89,8 Kilometer verkürzte 4. Etappe des Giro Rosa um Reifenbreite vor Maria Giulia Confalonieri (Lensworld-Zannata) sowie Aude Biannic (Poitou.Charentes-Futuroscope) und beendete so eine mehr als dreijährige Durststrecke.
"In Massensprints werde ich vielleicht mal Zweite oder Dritte, wenn ich Glück habe. Aber das hier heute herauszuholen, das fühlt sich toll an", sagte Cromwell im Etappenziel. Seit dem Omloop Het Nieuwsblad im Februar 2013 - damals noch im Trikot von Orica-AIS - hatte sie kein UCI-Rennen mehr für sich entschieden.
Trotzdem spielte Cromwell in den vergangenen 2,5 Jahren bei Canyon-SRAM sowie dessen Vorgängerteams unter der Leitung von Ronny Lauke stets wichtige Rollen - als Angreiferin und Road-Captain sowie als Anfahrerin. "Du verdienst es", sagte deshalb Trixi Worrack als erste Gratulantin, als sie Cromwell in Lovere umarmte. An zwei Tagen in Folge hatte das deutsche Team die Sprint-Vorbereitungen dominiert und jeweils die letzten vier Kilometer des Tages an der Spitze gesessen.
"Ich bin froh, dass ich diese Chance bekommen habe. Wir haben nach der gestrigen Etappe unseren Plan geändert, und ich wusste, dass ich gute Beine habe. Das Team hat an mich geglaubt und einen perfekten Leadout gefahren", freute sich Cromwell, die einen kleinen Fehler aber trotzdem eingestand: "Ich bin früh gestartet - viel zu früh!"
Denn wie schon am Vortag in Lendinara überraschte Chloe Hosking (Wiggle-High5) die Sprinter-Konkurrenz mit einem frühen Antritt bereits mehr als 200 Meter vor dem Ziel. Da das bei Rückenwind auf der 3. Etappe zum Sieg führte, zögerte Cromwell keine Sekunde. "Okay, besser jetzt auch lossprinten', dachte ich", so die Australierin. "Wir waren Seite an Seite, und als ich dann das 200-Meter-Schild sah, dachte ich: Oh sch... Aber das war wohl genau richtig für mich."
Dass sie in ihrer derzeitigen Form für lange Zeit ein hohes Tempo fahren kann, bewies Cromwell in Lendinara eindrucksvoll, als sie im Sprintzug den Job für zwei machte und den gesamten letzten Kilometer an der Spitze fuhr, um dann noch den Spurt für Barbara Guarischi anzuziehen. Weil die Italienerin dort nicht vollenden konnte, wechselte das Team für Lovere die Taktik und wurde sofort belohnt. "Wir sind natürlich hergekommen, um Radrennen zu gewinnen und bisher haben wir nichts geholt. Jetzt endlich den Sieg einzufahren, das macht uns wirklich sehr glücklich", so Cromwell.
Aber auch Confalonieri war mit Rang zwei mehr als zufrieden. "Das ist mein erster Podestplatz der Saison, und das dann beim Giro Rosa? Da bin ich natürlich glücklich", sagte die Italienerin. "Canyon hat einen tollen Leadout für Tiff gefahren und ich war 350 Meter vor dem Ziel am Hinterrad von Chloe Hosking. Sie ist etwas zu früh gestartet und als sie langsamer wurde, musste ich ausscheren, aber Bastianelli war im Weg und ich musste kurz bremsen. Am Ende war Tiff dann zu schnell für mich."
"Schnell" war das Motto des gesamten Tages, denn das Peloton absolvierte die verkürzte Etappe rund um den Lago d'Iseo mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von beeindruckenden 44 Stundenkilometern. Kein Wunder deshalb, dass sich keine Ausreißergruppe absetzen konnte. Stattdessen war der wichtigste Moment der ersten 80 Kilometer jener, als sich Megan Guarnier (Boels-Dolmans) den Zwischensprint und somit drei Bonifikations-Sekunden sicherte. Dadurch rückt die US-Amerikanerin vor der vorentscheidenden Bergetappe von Grosio über den Mortirolo nach Tirano bis auf 13 Sekunden ans Rosa Trikot ihrer Teamkollegin Evelyn Stevens und bis auf zehn Sekunden an die Gesamtzweite Katarzyna Niewiadoma (Rabo-Liv) heran.
Einen Sekundenverlust musste hingegen Guarniers Landsfrau Mara Abbott (Wiggle-High5) hinnehmen. Sie saß im kurvigen Etappenfinale weit hinten im Feld, das noch vor der Ziellinie zerriss, so dass Abbott 13 Sekunden einbüßte und vom sechsten auf den achten Gesamtplatz zurückfällt - bei nun 50 Sekunden Rückstand auf Rosa. Weitere Veränderungen in den Top 10 des Gesamtklassements blieben aus.
Nicht mehr an den Start der Mortirolo-Königsetappe gehen wird Christine Majerus (Boels-Dolmans). Die Luxemburgerin stürzte rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel in Lovere und rollte zwar noch ins Ziel, entschied sich am Abend aber zur Aufgabe. "Der zweite schwere Sturz in weniger als drei Wochen ist selbst für ein Cookiemonster wie mich zu viel", schrieb sie auf Intagram in Anspielung auf ihren Unfall bei der Women's Tour in England. "Es tut mir leid für meine Teamkolleginnen, die um Rosa kämpfen, dass ich nicht mehr helfen kann."
Plangemäß wird auch Worrack am Mittwoch nicht mehr am Start stehen, um vor der Thüringen-Rundfahrt auf dem Weg zu den Olympischen Spielen nach Rio noch regenerieren zu können.
(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.
23.12.2024Alvarado auch im Sand am Zilvermeer die Beste(rsn) – Einen Tag nach ihrem Sieg beim Weltcup in Zonhoven war Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) auch im Sand von Mol erfolgreich. Im fünften Lauf der Superprestige baute die Nieder
23.12.2024Nach Teamwechsel zum ersten Profisieg(rsn) - Nach zwei Jahren im hohen Norden bei Uno-X zog es Hannah Ludwig zu Saisonbeginn 2024 wieder in mildere Gefilde, nach Frankreich. "Mein Vertrag wurde zum Saisonende nicht verlängert und so mus
22.12.2024Alvarado mit kalten Händen zum achten Saisonsieg(rsn) - Ceylin del Carmen Alvarado (Fenix – Deceuninck) hat in und an der berühmten Kuil den Cross-Weltcup von Zonhoven gewonnen. Nach einem spannenden Rennen verwies sie Zoe Bäckstedt (Canyon –
22.12.2024Bis zur Corona-Infektion lief es richtig gut(rsn) - Erst zwölf Tage des neuen Jahres waren vergangen, da standen für Linda Riedmann vom Team Visma - Lease a Bike schon die ersten Rennen an. In Australien bei der Santos Tour Down Under begann
21.12.2024Schreiber startet am schnellsten und bleibt bis zum Schluss vorn(rsn) – Schnellstarterin Marie Schreiber (SD Worx – Protime) hat den Cross-Weltcup in Hulst mit einem Start-Ziel-Sieg für sich entschieden. Lucinda Brand (Baloise – Trek Lions) baute als Zweite
21.12.2024Vom Niemandsland nach Alpe d’Huez in wenigen Monaten(rsn) – Als Ruderin stand Valentina Cavallar schon bei den Olympischen Spielen am Start und ihr Einstieg in den Radsport kam dann doch sehr überraschend. Erst im April fand sie einen Platz bei der
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä