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18.03.2016 | (rsn) – Nach seinen Vorstellungen bei Paris-Nizza zählt Michael Matthews auch diesmal zum engsten Favoritenkreis für Mailand-Sanremo. Der 25-jährige Australier feierte bei der Fernfahrt in Frankreich zwei Tagessiege und trug sechs Tage lang das Gelbe Trikot und sicherte sich die Punktewertung.
Bei der letztjährigen Austragung der "Primavera" war Matthews hinter John Degenkolb und Alexander Kristoff Dritter geworden. Bei der morgen anstehenden 107. Auflage des ersten der fünf Radsport-Monumente will der Kapitän des australischen Orica-GreenEdge-Teams auf die oberste Stufe des Podiums.
"Ich freue mich auf das Rennen und hoffe, dass ich im Finale dabei sein werde. Wenn ich in den Anstiegen in einer guten Position bin und diese halten kann, dann ist alles möglich“, sagte Matthews, der in dieser Saison erneut erst bei Paris-Nizza sein erstes Rennen bestritt und beim „Rennen zur Sonne“ noch erfolgreicher war als 2015, als ihm ein Etappensieg gelungen war.
In diesem Jahr scheint sich der Vize-Weltmeister von Richmond in noch besserer Verfassung zu befinden. Bei Paris-Nizza konnte Matthews bis zur Königsetappe auch in den Anstiegen mit den Besten mithalten, so dass er am Samstag auch in der Cipressa und dem Poggio keine Probleme haben dürfte.
In seinem Vorhaben, als dritter Australier nach Matthews Goss und Simon Gerrans die „Primavera“ zu gewinnen, wird Matthews von einem Aufgebot unterstützt, dass sich aus Startern von Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico zusammensetzt. Wichtigste Helfer dürften der erfahrene Schweizer Michael Albasini, der Brite Simon Yates und der Südafrikaner sein, die allesamt im Finale gebraucht werden.
"Mailand-Sanremo ist ein Rennen, bei dem in den letzten 30 Minuten viel passieren kann. Die Schlüsselstellen sind der Einstieg in die Cipressa und die Abfahrt vom Poggio“, nannte Sportdirektor Matthew White die Passagen, in denen sein Team besonders aufmerksam sein müsse.
Wie in den vergangenen Jahren auch setzt die Teamleitung ausschließlich auf Matthews. Doch tat sie dies 2014 und 2015 nach einer Verletzung von Gerrans gezwungenermaßen – diesmal verzichtet Orica-GreenEdge aus freien Stücken auf den 35-Jährigen, der im Aufgebot zur Katalonien-Rundfahrt steht. Spätestens seit dem letztjährigen WM-Rennen von Richmond, als sich Matthews darüber beklagte, dass Gerrans ihn im Finale nicht unterstützte, sondern auf eigene Rechnung fuhr – um Sechster zu werden – gilt das Verhältnis der beiden als nicht frei von Spannungen.
Nach der Personalentscheidung wird die Tea-Strategie am Samstag ganz auf Matthews mausgerichtet sein, der die Reihe der herausragenden Vorstellungen von Orica-GreenEdge im ersten großen Frühjahrsklassiker der Saison fortsetzen soll. „Seit Simon hier 2012 gewonnen hat, hat das Rennen einen großen Platz in der Geschichte unseres Teams. Wir werden auf jeden Fall versuchen, das am Wochenende fortzusetzen“, kündigte White an.
Das Orica-GreenEdge-Aufgebot: Michael Matthews, Michael Albasini, Daryl Impey, Sam Bewley, Simon Yates, Chris Juul Jensen, Jens Keukeleire, Luka Mezgec
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