Teamchef White setzt auf den Australier

Orica-GreenEdge will in Sanremo mit Matthews aufs Podium

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Michael Matthews (Orica-GreenEdge) | Foto: Cor Vos

18.03.2015  |  (rsn) – Bei Mailand-Sanremo muss Orica-GreenEdge auf Simon Gerrans, den Gewinner von 2012, notgedrungen verzichten. Der 34 Jahre alte Australier brach sich in seinem ersten Saisoneinsatz bei Strade Bianche den Ellbogen und fällt für weitere Wochen aus, nachdem er aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs in der Vorbereitung bereits seinen Saisonstart hatte verschieben müssen.

Obwohl der Klassikerkapitän ausfällt, geht das australische Team mit viel Selbstbewusstein am Sonntag in die 106. Austragung des Frühjahrsklassikers. Der Grund dafür heißt Michael Matthews. Gerrans‘ zehn Jahre jüngerer Landsmann hatte bei Paris-Nizza nämlich einen Saisoneinstand nach Maß. Matthews gewann nicht nur die 3. Etappe, sondern konnte als Dritter der 5. Etappe und Vierter der 2. Etappe weitere Spitzenergebnisse verbuchen, weshalb er sich in Nizza auch das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers überstreifen durfte.

„Mit Michael Matthews peilen wir definitiv das Podium an“, kündigte deshalb Orica-Teamchef Matt White voller Selbstbewusstsein an. „Er hat sich in den vergangenen Monaten sehr gut vorbereitet und diese Vorbereitung hat bei Paris-Nizza, seinem ersten Rennen des Jahres, gleich Früchte getragen.“

Dabei betrachtet es White auch nicht als Nachteil, dass der U23-Weltmister von 2010 - damals gewann Matthews vor heimischem Publikum in Geelong die Goldmedaille vor John Degenkolb, der am Sonntag einer seiner Konkurrenten sein wird – vor dem längsten Rennen des internationalen Kalenders erst acht Renntage in den Beinen hat. Eher das Wetter, das bei Mailand-Sanremo immer mal wieder als besonders erschwerender Faktor hinzukommt, sieht White als mögliches Problem für seinen Kapitän an.

„Er ist es schon einige Male gefahren und da haben ihm die Witterungsbedingungen nicht so behagt, aber es ist definitv ein Rennen, das seinen Stärken entspricht“, so der Australier, der je nach Wetter mit der Sprintankunft einer 30 bis 40 Fahrer starken Gruppe rechnet.

Dass auch Matthews darunter ist, dafür soll ein ganz auf ihn ausgerichtetes Aufgebot sorgen, das vom erfahrenen Matthew Hayman als „road captain“ angeführt wird. Wichtige Rollen im Finale sollen der Südafrikaner Daryl Impey und der Australier Simon Clarke spielen, wogegen die Zeitfahrspezialisten Michael Hepburn und Luke Durbridge sowie der Niederländer Jens Mouris im früheren Teil des Rennens eingespannt werden sollen – ebenso wie der junge Brite Simon Yates, der sein „Classicissima"-Debüt gibt.

Das Orica-GreenEdge-Aufgebot: Simon Clarke, Luke Durbridge, Michael Hepburn, Mathew Hayman, Michael Matthews, Daryl Impey, Jens Mouris, Simon Yates

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