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23.03.2015 | (rsn) – Im zweiten Anlauf Dritter bei Mailand – Sanremo zu werden, das ist mehr als respektabel. Und wenn man sieht, wie Michael Matthews (Orica-GreenEdge) an Cipressa und Poggio gefahren ist, dann kann man den 24-jährigen Australier nur loben. Er war immer da, wo er sein musste - in den ersten Positionen der Favoritengruppe - nie aber im Wind.
Matthews setzte sogar einem Vorstoß von Peter Sagan (Tinkoff-Saxo) am Poggio nach und positionierte sich unten in Sanremo schließlich in vierter Position des Sprintzuges – am Hinterrad von Niccolo Bonifazio (Lampre-Merida), der auf Titelverteidiger Alexander Kristoff (Katusha) folgte. Im Sprint aber kam er nicht schnell genug aus dem Windschatten von Bonfazio heraus und war kurz eingebaut, als John Degenkolb (Giant-Alpecin) links vorbei in Richtung Sieg zog.
Erst als der Frankfurter durch war, konnte Matthews ausscheren und nochmal beschleunigen. So hatte er zwar die höchste Endgeschwindigkeit, erreichte sie aber zu spät und kam nicht mehr an Kristoff und Degenkolb vorbei.
Deshalb konnte sich „Bling“, wie der U23-Weltmeister von 2010 wegen des Brillies in seinem Ohrläppchen gerufen wird, nicht richtig freuen. „Ich hatte heute richtig gute Beine und bin deshalb etwas enttäuscht“, so der Nachfolger von Degenkolb als Gewinner des Grünen Trikots von Paris-Nizza. Doch nach kurzem Überlegen konnte auch Matthews das Resultat besser einordnen: „Ich denke ich muss daran denken, dass es Mailand-Sanremo ist und es mein erster Versuch hier war, auf ein Ergebnis zu fahren. Deshalb muss ich es wohl positiv sehen.“
In der Teamleitung von Orica-GreenEdge jedenfalls tat man das. „Wir sind sehr glücklich mit dem Resultat“, sagte der Sportliche Leiter Matt White. „Wir hatten einen Podestplatz als Ziel und haben ihn erreicht. Man kann nichts Schlechtes daran sehen, wie die Jungs heute gefahren sind.“
Vor drei Jahren hatte Simon Gerrans in San Remo für den ersten großen Klassiker-Sieg in der noch jungen Geschichte des australischen WorldTour-Teams gesorgt. Diesmal fuhr Matthews einen Podiumsplatz ein.
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