Vorschau 8. Tour de San Luis

Kann sich Diaz wieder gegen die Stars durchsetzen?

Foto zu dem Text "Kann sich Diaz wieder gegen die Stars durchsetzen?"
Tour de San Luis 2013 | Foto: ROTH

20.01.2014  |  (rsn) - Einen Tag vor der Tour Down Under startet am Montag die 8. Tour de San Luis (Kat. 2.1). Die siebentägige Rundfahrt durch die gleichnamige argentinische Provinz werden bei wieder hochsommerlichen Temperaturen von über 30 Grad zahlreiche Stars wie Peter Sagan, Mark Cavendish oder Vinceno Nibali als ersten Test der Saison nutzen. Insgesamt gehen 24 Mannschaften an den Start, die Hälfte davon aus der WorldTour.

Die Strecke: Der Auftakt der Tour de San Luis ist bei meist leicht bergabführender Strecke perfekt zum Einrollen geeignet und wird am Ende in Villa Mercedes den Sprintern die erste Chance auf einen Tagessieg bieten.

Doch schon auf der 2. Etappe ist es vorbei mit der Gemütlichkeit, denn mit dem Mirador de Potrero de los Funes steht nach 170,6 Kilometern die erste Bergankunft der Rundfahrt auf dem Programm. Die letzten fünf Kilometer führen im Schnitt 6,7 Prozent bergan und werden schon zu einer ersten Selektion im Gesamtklassement führen.

Das dritte Teilstück ist wieder für die Männer mit den schnellen Beinen gemacht. Nur im Etappenfinale geht es nochmals leicht bergauf, so dass in Juana Koslay die Sprinter etwas auf die Zähne beißen müssen.

Eine Vorentscheidung über den Gesamtsieg wird am vierten Tag bei der Bergankunft in Cerro El Amago in 1720 Metern Höhe fallen. Nach zuvor recht flachem Streckenverlauf geht es auf den letzten zehn Kilometern im Schnitt 7,2 Prozent bergauf, der Schlusskilometer ist im Schnitt sogar knapp elf Prozent steil.

Und auch auf der 5. Etappe bleibt den Klassementfahrern keine Zeit zur Erholung, denn im 19,2 Kilometer langen und flachen Einzelzeitfahren von San Luis zählt jede Sekunde

Die alles entscheidende Etappe steht am vorletzten Tag der Rundfahrt an. Nach zunächst recht flachem Etappenverlauf geht es am Ende hinauf zur dritten Bergankunft der Rundfahrt, dem Mirador del Sol. Dieser Anstieg ist zwar nicht sehr lang, doch mit maximalen Werten von 15,5 Prozent - durchschnittlich 8,8 Preozent - der schwerste Anstieg der gesamten Rundfahrt.

Die abschließende 7. Etappe, mit 148 Kilometern die kürzeste der Rundfahrt, hält dagegen keine größeren Schwierigkeiten mehr bereit, so dass es in Hito del Becentenario nur noch um den Tagessieg gehen wird, den wieder ein Sprinter auf seine Fahnen wird schreiben können.

Die Favoriten: Vom Profil her íst die Rundfahrt perfekt auf das Ag2r-Trio Carlos Betancur, Domenico Pozzovivo und Jean-Christophe Peraud zugeschnitten. Hinter der Form der drei Kletterspezialisten steckt allerdings ebenso ein Fragezeichen wie hinter der weiteren Stars. Der Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) die Italiener Vinceno Nibali (Gesamtsieger 2010), Michele Scarponi (beide Astana) und Damiano Cunego (Lampre-Merida), die Spanier Joaquim Rodriguez und Daniel Moreno (beide Katusha) und Haimar Zubeldia (Trek) sowie der Belgier Jurgen van den Broeck (Lotto-Belisol) wollen in erster Linie schwere Rennkilometer sammeln. Gespannt sein darf man auf den Auftritt von Dominik Nerz (BMC), des aussichtsreichsten deutschen Starters.

Im Gegensatz zu Nibali, Quintana & Co. wird Titelverteidiger Daniel Diaz (San Luis Somos Todos) sicherlich in Topform ins Rennen gegen. Der Argentinier wird beim Heimspiel gegen die namhafte Konkurrenz wieder motiviert am Start stehen dürfte und alles Daransetzen, den Stars der Szene wieder das Nachsehen zu geben. An Diaz' Seite stehen zudem zwei weitere frühere Gesamtsiegerr, nämlich dessen Landsleute Alfredo Lucero (2009) und Jorge Giacinti (2007). Aber auch der Kolumbianer José Serpa (Lampre-Merida), der 2010 und 2011 jeweils Zweiter wurde, ist zu beachten. Gleiches gilt für seinen Landsmann, Garmin-Sharp-Neuzugang Janier Acevedo.

Auf den drei Sprinteretappen dürfen die Fans Duelle zwischen dem Slowaken Peter Sagan (Cannondale) und dem Briten Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) erwarten. Cavendish wird dabei auf einen erfahrenen Sprintzug um Tom Boonen und Alessandro Petacchi bauen können.

Aber auch die Italiener Giacomo Nizzolo (Trek), der von Danilo Hondo unterstützt wird, Davide Appolonio (Ag2r), Manuel Belletti (Androni-Giocattoli) und Sacha Modolo, der Argentinier Maximilian Richeze (beide Lampre-Merida), sein Landsmann Juan José Haedo (Jamis Hagens Berman), der Belgier Jens Keukeleire (Orica-GreenEdge) sowie der US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Sharp) wollen bei den Massensprints vorne mitmischen.

Die Etappen:


Montag, 20. Januar, 1. Etappe: San Luis - Villa Mercedes, 164km
Dienstag, 21. Januar, 2. Etappe: La Punta - Mirador de Potrero de los Funes, 170,6km
Mittwoch, 22. Januar, 3. Etappe: Tilsarao - Ave Fénix Juana Kosly, 175,8km
Donnerstag, 23. Januar, 4. Etappe: Municipalidad de Portero - Cerro El Amago, 166,3km
Freitag, 24. Januar, 5. Etappe: San Luis - San Luis (EZF), 19,2km
Samstag, 25. Januar, 6. Etappe: Las Chacras - Mirador del Sol en Merlo, 166km
Sonntag, 26. Januar, 7. Etappe: San Luis - Hito del Bicentenario, 148,1km

Die Teams: Ag2r, Astana, BMC, Cannondale, Garmin-Sharp, Lampre-Merida, Lotto-Belisol, Movistar, Katusha, Trek, Omega Pharma-Quick Step, Orica-GreenEdge, Androni Giocattoli, Colombia, Bretagne Seche, Novo Nordisk, United Healthcare, San Luis Somos Todos, Buenos Aires Provincia, Jamis-Hagens Berman, Nationalteam Kuba, Nationalteam Argentinien, Nationalteam Uruguay, Clube Dataro

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