Italiener hat sein Training umgestellt

Pozzato: Mit weniger Kraft zum ersten Ronde-Sieg?

Foto zu dem Text "Pozzato: Mit weniger Kraft zum ersten Ronde-Sieg?"
Filippo Pozzato (Lampre-Merida) | Foto: ROTH

30.03.2013  |  (rsn) - Immer wieder galt Filippo Pozzato in den vergangenen Jahren als einer der Top-Favoriten auf den Sieg bei der Flandern-Rundfahrt. Doch für den Italiener, der inzwischen für Lampre-Merida fährt, hat sich dieser Traum nie erfüllt. In diesem Jahr will er erneut angreifen, und hat dafür auch seine Vorbereitung umgestellt.

„Ich habe in diesem Winter das Training im Kraftraum komplett weggelassen und werde damit erst nach den Klassikern anfangen“, verrät Pozzato. „Vielleicht habe ich deshalb jetzt etwas weniger Kraft, aber dafür sicher mehr Widerstandsfähigkeit.“

Und auch wenn das veränderte Training bislang nicht die erhofften Rennergebnisse einbrachte und Pozzato bei Mailand-San Remo auf den letzten Kilometern nicht mehr bei Peter Sagan (Cannondale), Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) und Gerald Ciolek (MTN Qhubeka) mithalten konnte, der Italiener kam mit großem Selbstbewusstsein aus dem Winter. „Letztes Jahr habe ich mir im Februar das Schlüsselbein gebrochen“, erinnert er sich. „Dieses Jahr ist mir das erspart geblieben. Darum denke ich, dass ich mich mit den Besten messen kann.“ Immerhin sei er auch im letzten Jahr trotz der Verletzung hinter Tom Boonen (Omega Pharma - Quick-Step) Zweiter geworden.

Die knappe Niederlage gegen Boonen im Sprint eines Spitzen-Trios, dem auch sein Landsmann Alessandro Ballan (BMC) angehörte, hat Pozzato nicht vergessen. „Es war in erster Linie mein Fehler, dass ich verloren habe. Ich habe am Ende einfach zu lange gewartet und konnte dann nichts mehr entgegensetzen, weil Boonen explosiver war“, sagt der 31-Jährige.

Dass er diesen taktischen Fehler beging, ärgert Pozzato noch immer. Denn eigentlich ist der Italiener in Sachen Nord-Klassiker genauso gut ausgebildet, wie sein ewiger Kontrahent. Auch Pozzato lernte die wichtigen Kniffe für Flandern und Roubaix bei Quick Step. „Wenn man bei so einer Mannschaft angestellt ist, dann lernt man sehr gut, wie man sich mental und physisch auf diese Rennen vorbereiten muss“, sagt er. „Man versteht, wie man sie fahren muss - wann man angreift und wann nicht.“

Pozzato lobt die belgische Mannschaft in höchsten Tönen und betont, dass er sie 2007 nur aus einem Grund verlassen habe: „Ich habe gespürt, dass ich selbst bereit bin, in Flandern zu gewinnen. Aber bei Quick Step musste ich natürlich für Boonen arbeiten.“ Nun geht er erneut als einer der größten Kontrahenten des Titelverteidigers an den Start und will endlich seinem großen Idol nacheifern: Johan Museeuw.

„Er hat drei Mal gewonnen und Geschichte geschrieben“, begeistert sich Pozzato für den Belgier und gibt sich dann ganz demütig. Mit Museeuw messen? Das käme Pozzato nicht in den Sinn. „Ich muss erst überhaupt einmal in Flandern gewinnen, bevor ich über Geschichts-Schreibung nachdenken kann.“ Der 31. März 2013 soll der Tag sein, um mit dem Nachdenken endlich anzufangen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

08.04.2013Cancellara gelingt das gleiche Kunststück wie Boonen

Roubaix (dpa) - Der Schweizer Fabian Cancellara hat mit seinen Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix zum zweiten Mal in seiner Karriere nach 2010 das Klassiker-Double geschafft.

04.04.2013Nach Sturz in Flandern: Rippenbruch bei Boonen diagnostiziert

(rsn) - Tom Boonen (Omega Pharma - Quick-Step) hat sich bei seinem Sturz am Sonntag bei der Flandern-Rundfahrt eine Rippe gebrochen. Das hat nach Angaben seines Teams eine Röntenuntersuchung am Donne

02.04.2013Sagan entschuldigt bei Hostess sich für Po-Zwicker

Brüssel (dpa) - Peter Sagan (Cannondale) hat sich am Dienstag für sein anzügliches Verhalten gegenüber einer Hostess nach der Flandern-Rundfahrt entschuldigt. Der Zweitplatzierte hatte

01.04.2013Lefevere: „Ein Team fährt auf dem Niveau seines Kapitäns"

(rsn) – Mit großen Erwartungen war Omega Pharma-Quick-Step in die 97. Flandern-Rundfahrt gegangen. Auch wenn Kapitän Tom Boonen nach eignen Worten nicht in Bestform war, traute Teamchef Patrick Le

01.04.2013Cancellara wie von einer Last befreit

Oudenaarde (dpa/rsn) - Fabian Cancellara richtete nach seinem eindrucksvollen Triumph eine Art Entschuldigung an das belgische Publikum. „Das ist nicht das, was sich Flandern zu Ostern gewünscht ha

01.04.2013Haussler: Späte Attacke vom Wind verweht

(rsn) – Auch wenn Heinrich Haussler (IAM Cycling) als Sechster das Podium  der Flandern-Rundfahrt verpasst hat, so zeigte der Australier erneut eine starke Leistung und fuhr nach Platz vier bei Gen

01.04.2013Team Sky: Eine enttäuschende Flandern-Rundfahrt

(rsn) – Das Team Sky ging zwar nicht als Topfavorit in die 97. Flandern-Rundfahrt, dennoch gehörte die britische Mannschaft neben Omega Pharma Quick-Step zu den großen Geschlagenen. Mit dem Norweg

01.04.2013Degenkolb: Flandern-Effekt in Roubaix?

(rsn) – Eine Top-Ten-Platzierung war das Ziel – und das hat John Degenkolb (Argos-Shimano) bei der 97. Flandern-Rundfahrt erreicht. Neunter wurde der Erfurter beim Frühjahrsklassiker nach 256,5 K

31.03.2013Roelandts krönt beeindruckenden Lotto-Auftritt

(rsn) – Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) war bei der 97. Austragung der Flandern-Rundfahrt der Mann des Tages. Die beste Teamleistung zeigte aber sicherlich Lotto Belisol um den drittplatziert

31.03.2013Sagan: Po-Zwicker vor lauter Übermut

(rsn) – Peter Sagan (Cannondale) war auch mit dem zweiten Platz bei der Flandern-Rundfahrt sehr glücklich. Das zeigte der Slowake bereits beim Überqueren der Ziellinie, wo er zwar fast anderthal

31.03.2013Cancellara schafft den Sieg mit Ansage

(rsn) – Es war ein Sieg mit Ansage, den Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) am Sonntagnachmittag in Oudenaarde einfuhr. Und obwohl sich alle Konkurrenten des Schweizers ausrechnen konnten, an we

31.03.2013Cancellara triumphiert in Oudenaarde als Solist

(rsn) – Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) hat zum zweiten Mal nach 2010 die Flandern-Rundfahrt gewonnen. Der 32 Jahre alte Schweizer feierte bei seiner elften Teilnahme am Sonntag bei der 97.

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)