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24.03.2013 | (rsn) - Taktische Fehler haben Heinrich Haussler (IAM Cycling) bei Mailand-San Remo und beim E3 Prijs Spitzenplatzierungen gekostet. „Das war eigene Dummheit. Bei beiden Rennen habe ich die entscheidenden Attacken verschlafen, war einfach schlecht positioniert", gestand Haussler gegenüber Radsport News ein. Bei Gent-Wevelgem will der Australier sogar mehr als nur in die Top Ten, nachdem er bei den ersten beiden Klassikern die Plätze 13 und elf belegt hatte.
„Eigentlich ist es mein Ziel zu gewinnen, auch wenn das schwer wird. Ich möchte stark fahren und auf jeden Fall was zeigen", kündigte Haussler an. „Dass bei Mailand-San Remo und dem E3 Prijs nicht mehr heraussprang, lag nicht an meinen Beinen, es war einfach nur ein Positionsfehler. Meine Form ist deutlich besser als in den letzten Jahren, ähnlich wie im Jahr 2009", so der 29-Jährige, der damals in seiner bisher erfolgreichsten Saison Zweiter bei Mailand-San Remo und der Flandern-Rundfahrt wurde sowie eine Tour-Etappe gewann.
Dabei kommen die extremen Wetterbedingungen kommen dem Klassikerspezialisten entgegen: „Ich hoffe, dass es kalt bleibt und windig sein wird - eben richtiges Mistwetter. Das wäre nach meinem Geschmack." Nur die Verkürzung des Rennens ist nicht ganz nach Hausslers Geschmack. „So haben die Sprinter definitiv größere Chancen mit an zukommen", sagte er.
Auch wenn er noch keinen Saisonsieg errungen hat, so wirkt der einstige Gerolsteiner-Profi nach seinem Wechsel zum neuen IAM-Team wie befreit. „Ich wollte nicht bei Garmin bleiben, ich habe mich dort nicht so wohl gefühlt und konnte auch nicht so trainieren, wie ich wollte. Dort hatten sie zwei Trainer, denen ich ständig meine Daten schicken und mit SRM arbeiten musste. Das war gar nicht meine Welt", erklärte der Freiburger.
„Bei IAM kann ich endlich wieder wie früher trainieren. Im Winter habe ich in St. Moritz auf Skiern trainiert. Bei Garmin musste ich immer für fünf, sechs Tage zu Teammeetings in die USA, dann wieder zurück. Da hat einem der Jet-Lag förmlich in den Beinen gesteckt. Außerdem war kein richtiges Grundlagentraining möglich, da man fast mehr im Flieger als auf dem Rad gesessen hat", sagte Haussler, der bei IAM Kapitän und nicht nur, wie bei Garmin, einer von vielen ist.
Ins einer neuen Rolle fühlt er sich ausgesprochen wohl. „Ich setze mich nun schon eine Woche vor dem Rennen an den Laptop, schaue mir die Strecke an und überlege, mit welcher Taktik wir ins Rennen gehen könnten und welche Tipps ich meinen Teamkollegen geben kann", erklärte Haussler.
Da viele der IAM-Profis noch jung und in den Klassikern recht unerfahren sind, rechnet Haussler auch damit, das sein Team erst im nächsten Jahr um die Siege mitfahren zu können. „Gerade bei den belgischen Rennen sind Streckenkenntnis ganz wichtig, das kann man sich nicht über Nacht aneignen. Ich selbst hatte vor meiner Zeit vor Cervélo auch keinen Plan von den Klassikern. Damals hat mir Andreas Klier sehr geholfen", so Haussler, der auch hofft, wieder eine große Landesrundfahrt bestreiten zu können.
„Das hat mir in der Vergangenheit gefehlt. Hoffentlich klappt es mit der Tour oder der Vuelta. Eine solche Rundahrt bringt einen einfach noch mal auf ein höheres Niveau", begründete Haussler seinen Wunsch.
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