75. Gent-Wevelgem: Großer Frust nach Platz vier

Haussler flucht über seine Konkurrenten

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Heinrich Haussler (IAM)| Foto: ROTH

25.03.2013  |  (rsn) - Heinrich Haussler (IAM) war zweifelsohne einer der Stärksten bei der verkürzten 75. Auflage von Gent-Wevelgem und fuhr am Sonntag das beste Resultat seiner Karriere bei dem prestigeträchtigen Frühjahrsklassiker heraus. Trotzdem war der Australier mit dem vierten Platz alles andere als glücklich. „Ja, ich bin ziemlich sauer“, ließ Haussler gegenüber cyclingnews.com Dampf ab.

„Diese verdammten W... sitzen die ganze Zeit am Hinterrad und sagen: ‚Ne, ne, wir haben noch einen Mann hinten‘ - und all diesen Scheiß!“ Damit bezog sich Haussler vor allem auf seine Begleiter im Finale, als er mit einer 13-köpfigen Spitzengruppe,  zu der auch der spätere Sieger Peter Sagan (Cannondale) gehörte, dem Ziel entgegenrauschte.

Frustriert war der 29-Jährige aber auch, weil er in der Anfangsphase die überraschend frühen Attacken von Tom Boonen (Omega Pharma - Quick-Step), Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) und Co. verpasst hatte, und anschließend mit viel Kraftaufwand wieder nach vorne kommen musste. „Ich habe sehr viel Energie gebraucht, nur um wieder zur Spitze nach vorn zu kommen“, ärgerte sich Haussler. „Heute bin ich die ganze Zeit Vollgas gefahren. Am Ende hatte ich einen Durchschnitt von 280 Watt über das gesamte Rennen hinweg! An meiner Positionierung muss ich wirklich noch arbeiten.“

Nachdem er wieder vorne dran war, wartete der Freiburger nicht lange, um am Baneberg selbst anzugreifen. Doch auch diese Anstrengung war ertraglos, da Sagan seine Cannondale-Mannschaft in die Verfolgung schickte und Hausslers Begleiter, zu denen unter anderem der Brasilianer Murilo Fischer (FDJ) und Jens Debusschere (Lotto-Belisol) aus Belgien gehörten, nicht richtig mitarbeiteten. „Ich wollte angreifen, aber es war zwecklos. Es war wirklich frustrierend, denn die Jungs sind die ganze Zeit nicht richtig mit durch die Führung gegangen.“

So tief Hausslers Frust nach Gent-Wevelgem auch saß, seine aufgebrachte Reaktion zeigt, dass er in diesem Jahr endlich wieder voll da und heiß auf die Klassiker ist: „Ich sage das ja schon seit Saisonbeginn: Meine Beine sind wieder zurück. Nur das Ergebnis fehlt noch.“ Wenn er so weiterfährt, dann wird aber auch das bald folgen. Vor dem IAM-Kapitän könnte seine beste Klassikersaison seit 2009 liegen, als er Zweiter bei Mailand-San Remo und der Flandern-Rundfahrt, Sieber bei Paris-Roubaix und Vierter bei Dwaars door Vlaanderen wurde.

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