Erste Kontakte zum Dopingarzt bereits 2001

Basso: Gedächtnisverlust im Fuentes-Prozess

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Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) wird beim 95. Giro d’Italia (5. - 27. Mai) auf die Jagd nach seinem dritten Gesamtsieg nach 2006 und 2010 gehen. | Foto: ROTH

12.02.2013  |  (rsn) – Im Prozess gegen Eufemiano Fuentes, den früheren Teamchef Manolo Saiz und andere hat Ivan Basso (Cannondale) zwar zugegeben, dem Madrider Dopingarzt eine größere Geldsumme für ein Dopingprogramm überwiesen zu haben. Der 35 Jahre alte Italiener, der aus dem Teamtrainingslager auf Teneriffa als Zeuge dem Gericht per Video zugeschaltet war, wiederholte aber seine seit Jahren vorgetragene Version, wonach er zwar geplant habe, sich für die Tour de France 2006 zu dopen, es dazu aber nie gekommen sei.

Vereinbart sei die Zahlung von insgesamt 94.000 US-Dollar gewesen. Überwiesen habe er bis zum Frühjahr 2006 aber nur 20.000 Dollar. Danach war Basso im Zuge der Operacion Puerto wie auch Jan Ullrich, Alejandro Valverde und zahlreiche andere Profis in Dopingverdacht geraten und schließlich aufgeflogen.

Der zweimalige Girosieger gab zu, Fuentes erstmals Ende 2001 im Trainingslager auf den Kanarischen Inseln getroffen zu haben. „Aber als Patient habe ich ihn im Winter 2005 kontaktiert, als ich im CSC-Team war“, erklärte Basso, der Ende 2004 von Fassa Bortolo zum Rennstall von Bjarne Riis gewechselt war.

Damit belastete der frühere CSC-Kapitän zumindest indirekt auch seinen damaligen Teamchef, wie es zuvor schon Tyler Hamilton explizit getan hatte. Der US-Amerikaner hatte im Zuge seines Dopinggeständnisses erklärt, dass Riis ihn nach seinem Wechsel zu CSC mit Fuentes in Verbindung gebracht habe. Hamilton fuhr in den Jahren 2001 und 2002 für den dänischen Rennstall. Riss bestreitet bis heute jede Verbindung zu Fuentes.

Ende 2005 sei ihm zwar drei Mal Blut entnommen worden, behauptete Basso in der Videokonferenz. „Das Blut ist aber nie reinjiziert worden. Es war meine Absicht, es zu nutzen, um die Tour de France 2006 zu gewinnen, aber als das Netzwerk im Mai 2006 enttarnt wurde, ist das nicht mehr geschehen“, behauptete der Rundfahrtspezialist, der im Frühjahr 2006 den Giro d’Italia mit mehr als neun Minuten Vorsprung gewonnen hatte – sauber, wie er behauptet.

Als Basso – Codename „Brillo“ - mit Dokumenten konfrontiert wurde, aus denen hervorgeht, dass er schon Monate vor dem von ihm angegebenen Zeitpunkten mit Fuentes in Kontakt getreten war, berief er sich auf Gedächtnisverlust. „Ich erinnere mich nicht daran. Es ist Jahre her und mein Gedächtnis ist nicht so gut“, sagte Basso.

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