47. Tirreno-Adriatico: Feld im Finale von Sturz gestoppt

Cavendish siegt souverän vor Freire

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Mark Cavendish (Sky) gewinnt die 2. Etappe von Tirreno-Adriatico. | Foto: ROTH

08.03.2012  |  (rsn) – Mark Cavendish (Sky) hat sich auf 2. Etappe von Tirreno-Adriatico eine der wenigen Chancen für die Sprinter nicht nehmen lassen und seinen bereits vierten Saisonsieg eingefahren. Der Weltmeister setzte sich über 230 Kilometer von San Vincenzo nach Indicatore (Arezzo) im Sprint einer rund 40 Fahrer starken Spitzengruppe souverän vor dem Spanier Oscar Freire (Katusha) durch.

Dritter wurde der US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Barracuda), Platz vier belegte der Slowake Peter Sagan (Liquigas-Cannondale) vor dem Italiener Sacha Modolo (Colnago-CSF) und dem Niederländer Kenny Van Hummel (Vacansoleil-DCM). Bester deutscher Fahrer war Gerald Ciolek (Omega Pharma-Quickstep) auf Platz 15.

Weder André Greipel (Lotto-Belisol) noch der Australier Matthew Goss (GreenEdge) konnten in das Finale eingreifen, das von einem Sturz auf den letzten drei Kilometern überschattet war, durch den sich Feld teilte. Der Vizeweltmeister verteidigte aber sein Blaues Trikot des Gesamtführenden.

“Wir sind alle glücklich über das Ergebnis”, kommentierte Sky-Sport-Direktor Servais Knaven die Etappe. „Es war ein spannendes Finale und wegen der kurzen Anstiege schwer zu kontrollieren. Es gab mehrere Attacken und auf den letzten drei, bergab führenden Kilometern war das Tempo sehr hoch. Es war nicht einfach, in die richtige Position für den Sprint zu kommen, aber die Jungs haben gut zusmamengearbeitet und Cavendish den Sprint toll vorbereitet.“

"Ich bin ziemlich zufrieden mit der heutigen Etappe“, sagte Freire, der trotz starkem Finale chancenlos gegen Cavendish war. „Meine Beine waren auch in den Anstiegen gut und das bedeutet, dass meine Form von Tag zu Tag besser wird. Im Zielsprint habe ich alles gegeben, aber Cavendish zog aus dem Windschatten heraus an Farrar vorbei und ich konnte die Lücke nicht mehr schließen.“

“Viele unserer Jungs waren blockiert. Goss war nicht in den Sturz involviert, aber er wurde von einem anderen Fahrer gecheckt. Wir sind aber froh, dass wir ungeschoren davongekommen sind. Der Sprint hat für Gossy nicht funktioniert, aber so ist das nun mal. Morgen ist ein neuer Tag“, kommentierte GreenEdge-Teamchef Matt White das turbulente Finale.

Gleich nach dem Start der mit 230 Kilometern zweitlängsten Etappe der Fernfahrt brachen Diego Caccia (Farnese Vini) und Stefano Pirazzi (Colnago-CSF Inox) zu einer langen Flucht auf. Die beiden Italiener fuhren bis zu 7:50 Minuten vor dem Feld, in dem GreenEdge sofort die Verantwortung übernahm und den Rückstand langsam, aber sicher reduzierte.

Aber erst, als sich auch Sky und Omega Pharma-QuickStep 80 Kilometer vor dem Ziel entschlossen, die australische Equipe in der Verfolgungsarbeit zu unterstützen, kam das Feld deutlich näher an das Spitzenduo heran, das zu Beginn der beiden Zielrunden ( à 33,4km) in Indicatore noch 4:40 an Vorsprung aufwies.

Zu Beginn der letzten Runde waren davon weniger als eine Minute übrig und nach 200 Kilometern an der Spitze des Rennens verschwanden Caccia und Pirazzi 30 Kilometer vor dem Ziel wieder im Peloton.

Auf den letzten Kilometern vereitelten GreenEdge und Sky weitere Attacken, darunter auch die des Belgiers Greg Van Avermaet (BMC) und des Italieners Paolo Tiralongo (Astana), die es auf den letzten drei Kilometern an einem letzten Hügel probierten. Als sich zwei Kilometer vor dem Ziel auch RadioShack-Nissan und Rabobank an der Spitze des Feldes zeigten, wurde aufgrund eines Sturzes der Großteil des Feldes gestoppt. Doch da der Unfall innerhalb der Drei-Kilometer-Zone passierte, wurden alle Fahrer zeitgleich gewertet.

In der arg dezimierten Spitzengruppe bereitete Garmin-Barracuda auf den letzten 1.000 Metern den Weg für Farrar, dem aber Cavendish im Nacken saß. Der 26 Jahre alte Brite zog mühelos am Garmin-Kapitän vorbei und wehrte auch den stark aufkommenden Freire souverän ab.

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