--> -->
11.12.2010 | (rsn) – Die Kobra kehrte zurück - und zwar bissig wie eh und je. Mit gleich sieben Siegen ließ Riccardo Ricco nach seiner abgelaufenen Dopingsperre keine Zweifel daran aufkommen, dass er wieder ganz der Alte ist. Allerdings beteuert der Italiener, dass er seine Erfolge diesmal sauber erringt. Auf die Frage der Gazzetta dello Sport, ob er versichern könne, mittlerweile mit Brot und Wasser zu fahren, antwortete Ricco: „Nein, aber mit Müsli und Orangensaft.“ Außerdem erklärte der einst so impulsive und aggressive Kletterspezialist: „Ich bin viel ruhiger geworden. Die Kobra ist tot."
Den ersten Teil der Saison bestritt Ricco für das kleine Cerama Flaminia-Team - , und es war, als ob er nie gesperrt gewesen wäre. Gleich das Comeback-Rennen, die Settimana Coppi e Bartali (Kat, 2,1), schloss er Ende März auf Rang fünf ab. Auch der erste Sieg ließ nicht lange auf sich warten. Den feierte der 27-Jährige auf der 3. Etappe der Lombardischen Woche (Kat. 2.1) Anfang April. Nur zwei Tage später, zum Abschluss der fünftägigen Rundfahrt, folgte der zweite Streich, der ihn noch auf Platz zwei in der Gesamtwertung katapultierte.
Dieselbe Platzierung fuhr Ricco, der bei der Tour 2008 positiv auf CERA getestet und bis März 2010 gesperrt worden war, bei der schweren Trentin-Rundfahrt (Kat. 2.1) ein. Dazu gelang ihm auf der 2. Etappe der dritte Saisonsieg.
Da sein Team nicht zum Giro d'Italia eingeladen wurde, stieg die Österreich-Rundfahrt (Kat. 2.HC) zum wichtigsten Rennen in Riccos Kalender 2010 auf. Die schwere Etappenfahrt durch das Alpenland beherrschte der Ceramica-Kapitän fast nach Belieben. Er gewann zwei schwere Bergetappen - am Kitzbüheler Horn und am Großglockner - und sicherte sich letztlich auch souverän den Gesamtsieg. Selbst ein schwerer Sturz im Zeitfahren am vorletzten Tag - Ricco brach sich dabei das Nasenbein und verletzte sich am Knie - konnte den Giro-Zweiten von 2008 nicht stoppen.
„Als ich da auf der Straße lag, dachte ich, jetzt ist alles vorbei. Im Krankenhaus wurde mein Knie mit zwölf Stichen genäht. Es war hart heute, denn natürlich habe ich die Schmerzen gespürt. Aber es war eine tolle Rundfahrt für mich, mein erster großer Rundfahrtssieg. Zudem habe ich die beiden wichtigsten Etappen gewonnen“, bilanzierte der Gesamtsieger nach dem Rennen.
Den zweiten Teil nahm Ricco im Trikot des niederländischen Vacansoleil-Teams in Angriff. Dazu hatte er sich aus seinem Vertrag bei Ceramica herausgekauft. Auch nach dem Teamwechsel im August lief es weiter rund. Musste er sich bei der Wallonie-Rundfahrt (Kat. 1.1) im Zielsprint noch knapp Paul Martens (Rabobank) geschlagen geben, war Ricco bei Coppa Sabatini (Kat. 1.1) nicht zu stoppen und setzte sich vor seinem Landsmann und Teamkollegen Marco Maracto durch.
Da Vacansoleil eine ProTeam-Lizenz erhalten hat, wird Riccardo Ricco 2011 in die erste Division des Radsports zurückkehren. Offiziell geläutert und mit neuem Trainer, Landsmann Aldo Sassi, der unter anderem auch Ivan Basso und Cadel Evans betreut und Ricco wieder auf den Pfad der Tugend zurückführen will.
Allerdings ist der eigenwillige Norditaliener im Herbst in seiner Heimat schon wieder in den Blickpunkt der Dopingfahnder geraten, als sein Haus durchsucht wurde. Man darf gespannt sein, ob Ricco auch bei den ganz großen Rennen wieder vorne mitmischen wird. Zuzutrauen ist es ihm auf jeden Fall - auch wenn es die Kobra offiziell nicht mehr gibt.
02.01.2011Contador vor Gilbert und Nibali(rsn) - Im November und Dezember präsentiert Radsport News seinen Lesern die Jahresrangliste 2010. Hier finden Sie den Überblick über die Platzierungen aller deutschen, österreichischen, schweizer
01.01.2011Die Radsport News Jahresrangliste 2010(rsn) - Wie in den vergangenen Jahren auch präsentiert Ihnen Radsport News im November und Dezember die Rangliste der abgelaufenen Saison. Wir haben alle UCI-Rennen des Jahres 2010 anhand eines Punkt
30.12.2010Pistolero im Kreuzfeuer(rsn) – Der Konkurrenz fuhr Alberto Contador in der abgelaufenen Saison in gewohnter Manier davon, den Zweifeln konnte er jedoch nicht entkommen. Nach seinem positiven Test auf Clenbuterol während
29.12.2010Bei den Klassikern wieder erstklassig(rsn) - Auch 2010 führte bei den hügeligen Klassikern kein Weg an Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) vorbei. Der Belgier gewann das Amstel Gold Race und die Lombardei-Rundfahrt und landete bei de
29.12.2010In die Riege der Großen aufgestiegen(rsn) – In der Saison 2010 ist Vincenzo Nibali endgültig in die Weltspitze der Rundfahrtspezialisten aufgestiegen. Sieben prestigeträchtige Siege fuhr der 26-Jährige ein, an erster Stelle steht n
28.12.2010(Fast) Alle Träume verwirklicht(rsn) – Konstanter geht es kaum: Joaquin Rodriguez (Katjuscha) holte im Lauf der Saison nicht weniger als 32 Top-Ten-Platzierungen; für einen Kletterspezialisten eine sensationelle Ausbeute. Die Hi
28.12.2010Ersatzkapitän mit Abo auf zweite Plätzersn) – In Abwesenheit des wegen Dopings gesperrten Alejandro Valverde ist Luis Leon Sanchez bei Caisse d`Epargne zum Kapitän aufgestiegen. Der 27-jährige Spanier gewann zwar nur sechs Rennen, fuhr
27.12.2010Rad-Geschichte geschrieben(rsn) – Fabian Cancellara (Saxo Bank) zeigte 2010 einmal mehr, dass er der zur Zeit beste Zeitfahrer und Klassikerjäger der Welt ist. So gewann der Schweizer das WM-Zeitfahren, beide Zeitfahrwettbe
27.12.2010Der kompletteste unter den Sprintern(rsn) – Tyler Farrar (Garmin-Transitions) hat in der abgelaufenen Saison bewiesen, dass er zur Zeit der wohl kompletteste unter den Sprintern ist. Nicht nur auf Flachetappen war der US-Amerikaner er
26.12.2010Durch das Regenbogentrikot beflügelt(rsn) – Beflügelt durch das Regenbogentrikot, dass er im September 2009 bei der Straßen-WM in Mendrisio erringen konnte, legte Cadel Evans (BMC Racing) zumindest bis in den Sommer hinein eine famo
26.12.2010Bei der Tour knapp am Podium vorbei(rsn) – Bei Euskaltel ist Samuel Sanchez ein echter Dauerbrenner. Seit 2000 fährt der mittlerweile 32-Jährige für den baskischen Rennstall. Auch in der abgelaufenen Saison erfüllte der Olympiasi
25.12.2010Bei der Tour auf Rang sechs geklettert(rsn) – Stück für Stück klettert Robert Gesink nach oben. In diesem Jahr fuhr der Niederländer zum ersten Mal die Tour de France zu Ende und landete gleich auf einem hervorragenden sechsten Plat
21.12.2025Hendrikx beschert Heizomat zwei Top-Resultate in zwei Tagen (rsn) - “Mit Kevin und Mees haben wir vor, in die Top Ten der Weltcups reinzufahren“, erklärte Heizomat-Cube-Teamchef Stefan Herrmann Ende Oktober gegenüber RSN. Während der Schweizer Meister K
21.12.2025Van der Poel auch nach dem Weltcup in Koksijde mit weißer Weste (rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) setzte seine makellose Bilanz in diesem Cross-Winter beim Weltcup in Koksijde fort. Nachdem ihm seine Teamkameraden im Stile eines Mannschaftsz
21.12.2025Brand holt mit Machtdemonstration ersten Sieg in Koksijde (rsn) – Zwei Starts, zwei Siege - mit dieser maximalen Ausbeute beendete Lucinda Brand (Baloise - Glowi Lions) das Weltcup-Wochenende beim sechsten Lauf der Serie in Koksijde. Die Niederländerin k
21.12.2025Auf einem “megaguten“ Weg nach oben (rsn) – Würde die Schweiz nach einer Aufsteigerin des Jahres im Radsport suchen, sie würde bei Jasmin Liechti (Nexetis) fündig werden. Die 23-jährige Studentin aus Bern feierte drei Rennsiege un
21.12.2025Cross-Europameister Aerts bald im Charles-Liegeois-Trikot? (rsn) – Die Fusion zwischen den Straßenteams Lotto und Intermarché – Wanty ist inzwischen unter Dach und Fach, doch als Spätfolge dieses Zusammenschlusses bahnt sich gleich der nächste an. Wie
21.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
21.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
21.12.2025Einen Schritt hinter den Schnellsten - aber der Tour-Traum lebt (rsn) – Ein Jahr ohne Sieg – das kann für einen Sprinter nicht zufriedenstellend sein, räumte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) unumwunden ein. Zumal 2025 die erste Saison seit 2015 war, in der
21.12.2025Antwerpen sorgt für Umsturz im Weltcup-Klassement (rsn) – Wer bei der Fernsehübertragung des Weltcups in Antwerpen nach dem Weißen Trikot des Gesamtführenden suchte, wurde nur in den ersten beiden Minuten fündig. Das lag nicht daran, dass Thiba
20.12.2025Dem Women‘s Cycling GP Stuttgart droht das Aus (rsn) – Nach nur drei Ausgaben droht dem Women‘s Cycling Grand Prix Stuttgart (1.Pro) bereits das Aus. Wie die Organisatoren von Deutschlands einzigem Profiradrennen für Frauen auf ihrer Websi
20.12.2025Keine “Masterclass“: Van der Poel dennoch eine Klasse für sich (rsn) – Namur war offenbar nur ein folgenloser Zwischenfall. Nachdem es beim Saisonauftakt von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) noch spannend zuging, trat der Weltmeister beim Weltcup i
20.12.2025“Lactat überall“: In Antwerpen muss Brand bis zum Sprint zittern (rsn) – Bei der bisher wohl schwersten Ausgabe des Scheldecross hat die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) ihren ersten Sieg in Antwerpen gefeiert. Erst auf der Zielgerade konnt