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27.12.2010 | (rsn) – Fabian Cancellara (Saxo Bank) zeigte 2010 einmal mehr, dass er der zur Zeit beste Zeitfahrer und Klassikerjäger der Welt ist. So gewann der Schweizer das WM-Zeitfahren, beide Zeitfahrwettbewerbe bei der Tour sowie die Pflasterklassiker Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix.
„Meine Rad-Geschichte 2010 ist geschrieben. Ich habe in dieser Saison mit der Flandern-Rundfahrt und Paris - Roubaix zwei Klassiker gewonnen, habe an der Tour de Suisse und an der Tour de France das Leadertrikot getragen. In Australien gewann ich den vierten Weltmeistertitel im Zeitfahren, das hat vor mir noch keiner erreicht“, bilanzierte Cancellara auf seiner Homepage zufrieden. „Nur im Straßenrennen ist es nicht so gelaufen wie erhofft“, schränkte er gegenüber l`avenir.net.
Gleich acht große Siege konnte Cancellara einfahren. Den ersten holte er sich bei der Premiere der Oman-Rundfahrt (Kat. 2.1), wo er die Gesamtwertung für sich entschied. Anschließend betrieb der Berner eine konzentrierte Vorbereitung auf die Frühjahrsklassiker.
Dass die Form immer besser wurde, unterstrichen die Plätze 17 bei Mailand-San Remo und Rang 16 bei Dwars door Vlaanderen (Kat. 1.1), mehr noch aber der Sieg beim E3 Prijs (Kat. 1.HC), wo er sich als Solist durchsetzte.
Doch das war erst der Auftakt zu Cancellaras Frühjahrs-Festspielen. Er gewann sowohl die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix in unnachahmlicher Manier. In beiden Rennen ließ der Berner die Konkurrenz regelrecht stehen und überquerte als Solist den Zielstrich. „Ich wollte das Double, ich wollte etwas vollbringen, das mir einen Platz in der Radsportgeschichte sichert”, erklärte Cancellara nach seinem zweiten Roubaix-Triumph nach 2006. “Viele große Fahrer haben dieses Rennen gewonnen und für mich ist es eine große Ehre, es zwei Mal gewonnen zu haben.“
Die Freude über die beiden Triumphe wurden aber durch indirekte Manipulationsvorwürfe getrübt. Cancellara, so wurde in einem Video auf youtube unterstellt, habe nicht allein durch die Kraft seiner Beine, sondern mit Unterstützung eines im Rahmen versteckten Elektromotors seine Siege eingefahren. Cancellara und sein Team bestritten das vehement, der Radsportweltverband UCI sah sich aber immerhin dazu veranlasst, für die Tour de France den Einsatz von Scannern anzukündigen, mit deren Hilfe mögliche Minimotoren entdeckt werden sollten. Die Aktion verlief dann aber ergebnislos.
Nach dem erfolgreichen Frühjahr baute Cancellara seine Form für die Tour de France neu auf. Bei der Tour de Suisse konnte er seinen Titel nicht verteidigen, im abschließenden Zeitfahren zog er gegen Tony Martin (HTC Columbia) den Kürzeren, nachdem er den Prolog noch für sich entschieden hatte.
Bei der Tour drehte der 29-Jährige dann aber den Spieß um. Im Prolog von Rotterdam war Cancellara einmal mehr der überragende Fahrer. Mit seinem sechsten Saisonsieg schlüpfte der Saxo Bank-Profi ins Gelbe Trikot, das er sechs Tage verteidigen konnte. Auch nach kräfteraubenden Helferdiensten für Andy Schleck war Cancellara noch frisch genug, um am vor letzten Tag das lange Einzelzeitfahren für sich zu entscheiden.
Nach einer für ihn sehr erfolgreichen Tour läutete Cancellara mit der Vuelta a Espana die Vorbereitung auf den letzten großen Saisonhöhepunkt, das WM-Zeitfahren in Australien ein. In Spanien rollte „Spartakus“ nur locker mit. Im Zeitfahren musste er sich mit Rang drei zufrieden geben.
Im Zeitfahren von Geelong präsentierte sich der Titelverteidiger dann aber mal wieder in Topform und holte sich die Goldmedaille nach knapp 46 Kilometern mit über einer Minute auf den zweitplatzierten David Millar. Mit seinem vierten Zeitfahrtitel stellte Cancellara zudem einen neuen Rekord auf. Im Straßenrennen hingegen wurde es nichts mit der erhofften Medaille. Cancellara landete abgeschlagen auf Rang 50.
In der kommenden Saison wird der Schweizer Radsportler des Jahres für das neue Luxemburger ProTeam an den Start gehen. Cancellara hatte zwar noch einen bis Ende 2011 gültigen Vertrag beim Riis-Rennstall. Der ließ seinen abwanderungswilligen Star dann aber vorzeitig gegen eine hohe Ablösesumme ziehen. „Ich habe mich in den neuen Strukturen und Plänen von Riis nicht mehr wiedererkannt“, so der Allrounder, den vor allem die Verpflichtung von Toursieger Alberto Contador mächtig störte.
Beim luexemburgischen Team Leopard wird Cancellara dagegen seine Ziele weiter verfolgen und dabei auf starke Unterstützung vertrauen können. Schließlich wechselten insgesamt elf Saxo Bank-Fahrer zum Rennstall des Dänen Brian Nygaard. Die Frühjahrsklassiker, die Zeitfahren bei der Tour de France und die WM in Kopenhagen werden Cancellaras große Saisonziele sein. „Außerdem habe ich Lüttich-Bastogne-Lüttich und die Lombardei-Rundfahrt im Visier. Ich weiß aber noch nicht, ob ich diese Ziele schon 2011 angehen werde“, so Cancellara.
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