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05.03.2010 | (rsn) - In der neuen Serie "Was macht eigentlich...?" befragt Radsport News Ex-Profis über ihr Leben nach der Radsportkarriere. Im ersten Teil steht der ehemalige Gerolsteiner- und T-Mobile-Fahrer Thomas Ziegler Rede und Antwort.
Ende 2007 haben Sie Ihre Profikarriere beendet. Was haben Sie in den letzten Jahren gemacht?
Ziegler: Ich habe seit Juli 2007 gemeinsam mit Grischa Niermann und Roman Jördens an dem Aufbau unseres Fahrradgeschäftes „Saikls“ gearbeitet. Am 01.02.2008 haben wir das erste Mal die Türen geöffnet und mittlerweile unser zweijähriges Bestehen feiern können. Die Arbeit war eine komplette Umstellung und erforderte anfangs meine ganze Konzentration, so dass ich mein eigenes Rad nur noch sehr selten bewegt habe. Außerdem habe ich seit 2008 die Aufgabe des Sportlichen Leiters der „Nacht von Hannover“ übernommen. Dieses Jahr im April werde ich zudem das erste Mal bei dem Reiseveranstalter Champions-Training.de ein Radtrainingscamp auf Mallorca als Guide begleiten.
Wie kam es zur Gründung des Radgeschäfts?
Ziegler: Die Idee entstand im April 2007 während des Trainings. Ich wollte mir ein zweites Standbein schaffen. Ich redete mit Grischa und Roman darüber und sie waren sofort begeistert. Anfangs war es so gedacht, dass wir alle drei weiter Radfahren und mit Angestellten das Geschäft betreiben. Im Herbst 2007 entschied ich mich dazu, mein Rad an den Nagel zu hängen und im Tagesgeschäft von Saikls tätig zu sein.
Sie haben den Triathlon für sich entdeckt. Wie kam es dazu?
Ziegler: Mein Bruder betreibt seit 2006 Triathlon und hatte sich 2008 das erste mal für Hawaii qualifiziert, somit bekam ich durch Ihn automatisch die ersten Berührungspunkte zum Triathlon. 2008 stand ich dann das erste Mal in Frankfurt beim Ironman als Zuschauer an der Strecke, um ihn anzufeuern. Die Stimmung hat mich begeistert und ich beschloss auch, einmal einen Ironman zu bestreiten. Ein Jahr später stand ich genau bei diesem Ironman wieder als Zuschauer an der Strecke, mittlerweile mit 83 kg und relativ unsportlich. Und wieder beschloss ich, einmal ein „Ironman“ zu werden. Mir wurde klar, dass ich sofort mit dem Training beginnen müsste, sonst würde ich wohl die nächsten Jahre wieder „nur“ zuschauen. Außerdem war es eine tolle Gelegenheit, die ungeliebten Kilos los zu werden.
Wie ambitioniert betreiben Sie Triathlon und welche Ziele haben Sie?
Ziegler: Am Anfang wollte ich nur gut durchkommen und wieder fit werden. Doch von Tag zu Tag, den ich trainiert habe, kam mein alter Ehrgeiz wieder. Ich habe innerhalb von sechs Monaten zwölf Kilo abgenommen und meine Leistungswerte auf dem Rad sind ähnlich wie früher. Momentan trainiere ich 20 bis 30 Stunden pro Woche und mein Anspruch an mich selbst wird immer höher. Dies sind ähnliche Umfänge wie in meiner Zeit als Radprofi, der Unterschied ist nur, dass mein Tag nun um fünf Uhr morgens beginnt und ich oft ab sechs Uhr morgens im Wasser bin.
Sie sind auch als Trainer der Triathletin Sandra Wallenhorst tätig. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit und sehen Sie für sich eine Zukunft als Trainer?
Ziegler: Sandra kannte ich schon vom gemeinsamen Radtraining aus früheren Zeiten. Als ich angefangen habe für den Triathlon zu trainieren, habe ich Kontakt zu Ihr aufgenommen. Seitdem trainieren wir so oft es geht gemeinsam. Im Oktober hat sie auf Hawaii einen für sie unbefriedigenden achten Platz belegt und mich gefragt, ob ich Ihr helfe, ihre Leistung auf dem Rad zu verbessern. Seitdem schreibe ich Ihr die Trainingspläne. Erste Erfolge hatten wir auch schon. Beim 70.3 Ironman South Africa verbesserte sie den bestehenden Rekord auf der Radstrecke um ganze acht Minuten. Weiterhin betreue Ich zwei Jedermänner. Ich möchte in der nächsten Zeit bis maximal 15 Sportler trainieren. Im Mittelpunkt soll die individuelle Betreuung eines jeden einzelnen stehen und nicht das Weiterleiten eines Standardplans an alle. Mehr dazu kann man auf meiner Homepage www.thomasziegler.com lesen.
Wie nahe sind Sie noch am Profi-Radsport dran?
Ziegler: Ich lese eigentlich täglich die Radsportnachrichten. Außerdem habe ich durch meine Tätigkeit als Sportlicher Leiter der „Nacht von Hannover“ auch noch direkten Kontakt mit den Rennfahrern. Mit einigen meiner Ex-Kollegen habe ich auch privat noch relativ häufig telefonischen Kontakt.
War es die richtige Entscheidung, Ende 2007 Ihre Karriere als Radprofi zu beenden?
Ziegler: Definitiv ja. Ich bin dadurch persönlich viel reifer geworden. Ich bin im „normalen Leben“ angekommen und glücklich mit meiner momentanen Lebenssituation.
Ist ein Comeback auf der Straße für Sie ausgeschlossen?
Ziegler: Ich denke schon. Ich habe zwar wieder unheimlichen Spaß am Sport zurückgewonnen, aber um auf einem hohen Level Radsport zu betreiben, müsste ich in einer Profimannschaft fahren. Man braucht die Rundfahrten und die Rennhärte. Das bedeutet 200 Tage im Jahr auf Achse zu sein. Das lässt sich nicht mit meiner Selbstständigkeit vereinen. Sich auf einen Ironman vorbereiten ist etwas anderes. Dies bekomme ich ganz gut auf eigene Faust hin, ohne Mannschaft und ohne Zwänge. Der 04.07.2010 (Ironman in Frankfurt, d. Red.) steht bei mir erst mal im Vordergrund und ich bin froh, mit Giant-Bicycles, Orca, Uvex, Zoot und Sportteam Augath Sponsoren gefunden zu haben, die mich dabei bestmöglich unterstützen. Was die Zukunft danach bringt, wird man sehen.
Die Fragen an Thomas Ziegler stellte Christoph Adamietz.
Thomas Ziegler fuhr von 2003 bis 2005 für das Team Gerolsteiner. Nach zwei weiteren Jahren im Trikot von T-Mobile beendete der Erfurter im Alter von nur 27 Jahren seine Profikarriere. Zieglers größte Erfolge waren ein Etappensieg bei der Sachsen-Tour 2005, ein zweiter Etappenplatz bei Paris-Nizza 2004, ein zweiter Gesamtrang bei der Lucca-Rundfahrt (2004) sowie zwei dritte Plätzen in der Endabrechnung der Dänemark-Rundfahrt und der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt (beides 2006).(rsn) - In der Serie "Was macht eigentlich...?" befragt Radsport News Ex-Profis über ihr Leben nach der Radsportkarriere. Diesmal steht Björn Glasner, Gewinner der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt 2004, Re
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