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18.12.2007 | (Ra) - Wer war der stärkste und konstanteste Radprofi im Jahr 2007? Radsport aktiv hat alle wichtigen UCI-Rennen ausgewertet. Berücksichtigt wurden ProTour, HorsCategorie und die Kategorien 1.1 beziehungsweise 2.1. Für jedes Eintagesrennen, für jede Etappe und die Gesamtwertung einer Rundfahrt haben wir nach eigenem Punkteschema (siehe Link unten) Zähler vergeben. Radsport aktiv präsentiert die Top 100 des Jahres 2007: Platz 13: Jens Voigt (CSC), 616 Punkte
36 Jahre und noch kein bisschen müde. Auch in der abgelaufenen Saison fuhr Jens Voigt durchgängig auf hohem Niveau. Gekrönt wurde sein Jahr mit der Titelverteidigung bei der Deutschland-Tour, wo er wie in der Vorsaison eine Klasse für sich war.
Voigt erwischte einen sehr guten Saisonstart. Bei seiner ersten Rundfahrt, der Tour of California, feierte er auf dem vierten Teilstück seinen ersten Saisonsieg. Im Zeitfahren auf der sechsten Etappe wurde er dann genauso wie in der Gesamtwertung Zweiter. Auch bei der Murcia-Rundfahrt und dem Tirreno-Adriatico, die er beide auf dem sechsten Platz beenden konnte, zeigte Voigt mehr als nur annehmbare Leistungen.
Anfang April gelang dem CSC-Oldie dann bei einer seiner Lieblingsrennen der erste Rundfahrtsieg des Jahres. Beim Criterium International entschied er neben der Gesamtwertung auch die zweite Etappe für sich. Bei der anschließenden Baskenland-Rundfahrt hatte Voigt zwar nichts mit dem Ausgang in der Gesamtwertung zu tun, dafür durfte er sich aber auf der vierten Etappe über seinen vierten Saisonsieg freuen.
Nach einer Wettkampfpause kehrte Voigt bei der Bayern-Rundfahrt ins Renngeschehen zurück. Bei der fünftägigen Rundfahrt zeigte der Allrounder, dass er nichts von seiner Frühjahrsform eingebüßt hatte. Sowohl im entscheidenden Zeitfahren als auch in der Gesamtwertung belegte er den dritten Platz.
Für die Tour de France hatte sich der CSC-Star wieder einmal viel vorgenommen. In diesem Jahr wurde Voigts offensive Fahrweise jedoch nicht mit einem Etappensieg belohnt. Auf zwei Etappen schaffte es der Ausreißerkönig zwar in die richtige Gruppe, am Ende musste er sich jedoch mit den Plätzen vier und fünf zufrieden geben.
Viel besser lief es dafür anschließend bei der Deutschland-Tour. Dort gewann Voigt nicht nur mit seinem CSC-Team das Mannschaftszeitfahren sowie das Zeitfahren in Fürth, sondern belegte auch bei der schweren Bergankunft in Sölden einen famosen zweiten Platz. Dort legte Voigt auch den Grundstein für seinen zweiten Gesamtsieg bei der Deutschland-Tour hintereinander. ,,Ich habe nach der Tour de France weiter wie ein Mönch gelebt. Das hat sich ausgezahlt", sagte der in Berlin lebende Mecklenburger nach seinem Triumph.
Im Anschluss bereitet sich Voigt auf die Heim-WM in Stuttgart vor. Zunächst schloss er die Polen-Rundfahrt auf dem zwölften Platz ab. Den letzten Feinschliff holte er sich dann bei der Drei-Länder-Tour. Dort wurde er im Zeitfahren Zweiter hinter Thomas Dekker und musste sich auch in der Gesamtwertung nur dem Rabobank-Jungstar geschlagen geben. Bei der WM lieferte Voigt dann wichtige Helferdienste für Stefan Schumacher.
Prognose: Die Karriere von Jens Voigt neigt sich langsam dem Ende entgegen. Mit seinen 36 Jahren wird der Mecklenburger aber auch in der nächsten Saison wieder mit offensivem Fahrstil begeistern. Vor allem bei kleineren Rundfahrten mit Zeitfahren muss man den 1,89 Meter langen Recken immer auf der Rechnung haben. Auch ein Tour-Etappensieg oder die Titelverteidigung bei der Deutschland-Tour darf man Voigt zutrauen.
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