Team-Tüv

Predictor-Lotto: Ein Trio soll´s richten

25.11.2006  |  (Ra) - Die ProTour-Teams haben ihre Transfers im Wesentlichen abgeschlossen. Radsport aktiv sagt, was wir in der kommenden Saison von den neu zusammengestellten Mannschaften erwarten können. Heute in unserem Team-Tüv:Predictor-Lotto

Aus Davitamon-Lotto wird in der kommenden Saison Predictor-Lotto. Beim belgischen ProTour-Team hat sich aber nicht nur der Name geändert, auch im Kader tauchen viele neue Gesichter auf: Insgesamt elf neue Fahrer stoßen zum Team. Dagegen stehen nur fünf Abgänge, die jedoch schwer wiegen. So wird Peter Van Petegem, über Jahre eines der Aushängeschilder, den Rennstall verlassen. Neben Van Petegem werden auch die Routiniers Leon Van Bon, Jan Kuyckx und Nico Mattan sowie der talentierte Sprinter Gert Steegmans nicht mehr Teil der Mannschaft sein. Ersetzt wurden diese Fahrer zum großen Teil durch belgische Nachwuchshoffnungen. Was dieser Wechsel von Alt zu Jung bewirken wird, muss die Saison zeigen.

Klassiker: Mit einem fast komplett veränderten Aufgebot wird das Team in der kommenden Saison bei den Kopfsteinpflasterrennen im Frühjahr an den Start gehen. Mit Peter van Petegem, Geert Steegmans (beide zu Quick.Step), Leon Van Bon (zu Rabobank) und Nico Mattan (Ziel unbekannt) verließen gleich vier Siegfahrer den Rennstall. Diese Lücke schließen soll im kommenden Jahr in erster Linie Neuzugang Leif Hoste (Discovery Channel). Der 29jährige Belgier konnte in der abgelaufen Saison mit Rang zwei bei der Flandern-Rundfahrt und dem Gesamtsieg der Drei Tage von De Panne glänzen . Unterstützung erhält Hoste von seinem Landsmann Bert Roesems. Dieser gewann in der abgelaufenen Saison Nokere-Koerse und beendete Paris-Roubaix unter den ersten 10. Trotz des Duos wird man bei Predictor-Lotto das Fehlen von Van Petegem und Co. zu spüren bekommen. Bei den hügeligen Rennen sucht man im Team vergeblich nach den ganz großen Siegkandidaten. Einzig Christopher Horner und Cadel Evans können bei Rennen wie Lüttich-Bastogne-Lüttich oder der Lombardei- Rundfahrt vordere Platzierungen herausfahren. Bei Mailand-San Remo möchte sich Starsprinter Robbie McEwen in Szene setzen.
Wertung:6/10 Punkte

Rundfahrten: Bei den Rundfahrten hängt vieles von Cadel Evans ab. Der Australier, in den letzten beiden Jahren Siebter und Achter bei der Tour de France, kann in diesem Jahr vielleicht sogar unter die ersten Fünf fahren. Dass dem 29jährigen Bergspezialisten mit Zeitfahrqualitäten auch kürzere Rundfahrten liegen, zeigte er in der abgelaufenen Saison, als er die Tour de Romandie für sich entscheiden konnte. Mit Dario Cioni hat man einen erfahrenen Mann geholt, der das Team bei den Rundfahrten verstärken soll. Ob der 32jährige Italiener allerdings wieder an sein starkes Jahr 2004 2004 anknüpfen kann - damals wurde er Vierter beim Giro D`Italia, Dritter bei der Tour de Suisse und Fünfter bei der Tour de Romandie wurde - bleibt abzuwarten. Gespannt sein darf man auf die Entwicklung des belgischen Rundfahrtentalentes Wim Van Huffel, der in den letzten beiden Jahren bei der Italien Rundfahrt die Plätze elf und 17 belegte. Bei kurzen Rundfahrten mit Kopfsteinpflasterpassagen und Zeitfahren hat das Team mit Bert Roesems und Leif Hoste große Siegchancen. Für Etappensiege im Massensprint wird mit Sicherheit wieder Robbie McEwen sorgen.
Wertung: 7/10 Punkte

Sprint: Robbie McEwen zählt zu den besten Sprintern der Welt. Auch in der kommenden Saison wird sich der Australier wieder mit seinen Kontrahenten Tom Boonen (Quick.Step) und Alessandro Petacchi (Milram) packende Sprints liefern. Ist McEwen ist Normalform, wird er dem Team zahlreiche Etappensiege bescheren. Mit Fred Rodriguez und Tom Steels hat McEwen zwei starke Anfahrer an seiner Seite, die auch selbst im Sprint vordere Platzierungen erreichen können. Fehlen werden dem Team mit Sicherheit Leon Van Bon und Geert Steegmans.
Wertung: 8/10 Punkte

Geheimtipp: Mit Dominique Cornu konnte Teammanager Marc Sergeant ein wahres Juwel unter Vertrag nehmen. Der erst 21jährige Belgier zählte in der U23 zu den stärksten Zeitfahrern und konnte sich bei der WM in Salzburg den Titel im Kampf gegen die Uhr sichern. Auch in seiner ersten ProTour-Saison wird die Nachwuchshoffnung mit seinen Zeitfahrqualitäten für Aufsehen sorgen. Bei kleineren Rundfahrten mit Zeitfahren könnte er sogar ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden. Auch bei den Frühjahrsklassikern war der 1,96 Meter lange Schlacks im Nachwuchsbereich ein guter Fahrer. Das will er nun in der ProTour bestätigen.

Prognose: Das Predictor-Lotto-Dreigespann für die kommende Saison heißt Evans, Hoste und McEwen. Diese drei Fahrer können für das Team große Erfolge einfahren. Vor allem mit dem Neuzugang Hoste hat man einen guten Griff getätigt. Fallen die Leistungsträger jedoch aus, wird es eng für das Team. Durch die nahmhaften Abgänge ist Predictor-Lotto in der kommenden Saison leichter auszurechnen, da es dem Team vor allem bei den Frühjahrsklassikern in der Breite fehlt.
Gesamtwertung: 21/30 Punkte

Predictor-Lotto in 2007: Mario Aerts, Christophe Brandt, Dario Cioni, Dominique Cornu, Wim De Vocht, Dries Devenyns, Bart Dockx, Cadel Evans, Nick Gates, Christopher Horner, Leif Hoste, Olivier Kaisen, Nick Ingels, Josep Jufre, Matthew Lloyd, Robbie McEwen, Pieter Mertens, Björn Leukemans, Fred Rodriguez, Bert Roesems, Roy Sentjens, Tom Steels, Geert Steurs, Gil Suray, Greg Van Avermaet, Jurgen Van Den Broeck, Preben Van Hecke, Wim Van Huffel, Johan Van Summeren, Wim Vansevenant, Stefan Zanini

Zugänge: Dario Cioni, Stefano Zanini (beide Liquigas), Dominique Cornu, Greg Van Avermaet(beide Bodysol), Leif Hoste, Jurgen Van den Broeck (beide Discovery Channel) Matthew Lloyd (South Australia.com), Roy Sentjens (Rabobank), Geert Steurs (Pictoflex), Gil Suray, Dries Devenyns (beide Neo-Profis)

Abgänge: Geert Steegmans, Peter van Petegem (beide Quick.Step), Jan Kuyckx (Landbouwkrediet), Leon Van Bon (Rabobank), Henk Vogels (Toyota), Nico Mattan (unbekannt)

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