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24.07.2025 | (rsn) – Es war eine Königsetappe, die ihrem Namen gerecht wurde. Drei Berge der höchsten Kategorie, mehr als 5400 Höhenmeter auf den 171 Kilometern der 18. Etappe von Vif nach Courchevel und ein Rennverlauf, den es so schon lange nicht mehr bei der Tour de France zu sehen gab. Am Ende siegte in Ben O’Connor (Jayco – AlUla) ein Fahrer, der bereits im ersten Teil des Col du Glandan, dem ersten der drei HC-Berge, in die Ausreißergruppe gegangen war.
1:45 Minuten hinter dem Australier verteidigte Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) als Tageszweiter einmal mehr souverän sein Gelbes Trikot. Neun Sekunden hinter dem Slowenen rollte ein erneut geschlagener und diesmal weitgehend passiv gebliebener Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) auf Rang drei über den Zielstrich.
Dann kam schon Oscar Onley (Picnic – PostNL), der neben O’Connor und dem Österreicher Felix Gall (Decathlon – AG2R), dem neuen Sechsten der Gesamtwertung, zu den Gewinnern des Tages zählte. Doch wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Und die gehörten diesmal zum Team Red Bull – Bora – hansgrohe. Zwar konnten Florian Lipowitz und Primoz Roglic ihre Position als Dritter und Fünfter in der Gesamtwertung verteidigen. Der Tour-Debütant bleibt zudem im Weißen Trikot. Sein Vorsprung auf Onley ist aber von zwei Minuten auf 22 Sekunden zusammengeschrumpft, Roglics Rückstand auf den Schotten hingegen auf 1:26 Sekunden angewachsen.
Lipowitz konnte knapp fünf Kilometer vor dem Ziel nicht mehr dem Tempo der Favoritengruppe folgen, nachdem er zuvor fast den kompletten Schlussanstieg als Solist vor dieser Gruppe absolviert hatte und auch zuvor am Col de Madeleine sowie in dessen Abfahrt lange allein war – dort noch hinter den Favoriten. Letztlich kam der 24-Jährige als Tageselfter mit 3:37 Minuten Rückstand auf Sieger O’Connor ins Ziel. Roglic hingegen zählte wie O’Connor zu den ersten Angreifern am Glandan, wurde am Madeleine von Pogacar und Vingegaard eingeholt und bekam auf den letzten zwei Kilometern Schwierigkeiten. Er wurde letztlich Siebenter, 2:46 Minuten hinter O’Connor.
Der Australier feierte seinen zweiten Etappensieg bei der Tour. 2021 hatte er in Tignes schon mal eine Bergankunft gewonnen. “Ich wollte seit so vielen Jahren einen zweiten Etappensieg holen. Ich bin so oft Dritter oder Vierter geworden. Ich war oft nah dran. Ich könnte jetzt nicht stolzer sein auf mich selbst“, sagte der 29-Jährige in seinem Sieger-Interview und ergänzte: “Meine Mannschaftskameraden haben mich auch jeden Tag unterstützt, auch als es schlecht lief. Ich danke Jayco – AlUla. Das ist, was das Team brauchte. Das ist, was ich brauchte.“
Tatsächlich war die Mannschaft bislang kaum in Erscheinung getreten. Durch seine Fahrt hat O’Connor sie aber auch in der Gesamtwertung als neuer Zehnter wieder mehr in den Fokus gerückt, was allerdings dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) geschuldet ist.
“Am Madelaine kamen Pogi und Jonas an uns heran. Wir konnten bis oben dranbleiben und dann bot sich die perfekte Chance im Tal anzugreifen“, erzählte er. “An diesen Anstieg habe ich gute Erinnerungen. Ich habe hier meinen ehemaligen Teamkollegen Felix Gall zum Etappensieg verholfen. Es ist toll, das jetzt wieder zu schaffen, aber diesmal war ich es selbst.“
Lediglich vor Pogacar hatte O’Connor im Finale noch Angst. Im Schlussanstieg schüttelte er zunächst Einer Rubio (Movistar) ab, da waren noch 16 Kilometer zu fahren. “Als ich Rubio los war, wollte ich einfach nur nicht mehr vom Gelben Trikot überrollt werden. Als ich hörte, dass der Vorsprung drei Kilometer vor dem Schluss bei drei Minuten blieb, war ich sicher. Das Gefühl war so gut.“
Ein gutes Gefühl dürfte auch Jonathan Milan (Lidl – Trek) haben. Der Italiener sicherte sich am Zwischensprint nach 24 Kilometern 20 Punkte fürs Grüne Trikot und kann damit nur noch theoretisch von Pogacar überflügelt werden. Der hat sich hingegen nun im Kampf um die Bergwertung abgesetzt, nachdem er bisher punktgleich mit Lenny Martinez (Bahrain Victorious) war.
Der Franzose, der stellvertretend im Gepunkteten Trikot unterwegs war, konnte nur an der ersten Bergwertung punkten, bekam dort einen Teil seiner Zähler aber wieder abgezogen, nachdem er zwischenzeitlich nur durch Unterstützung seines Teamwagens den Anschluss an die Gruppe halten konnte. Pogacar steht nun bei 105 Punkten, sein ärgster Verfolger ist Vingegaard mit 89 Zählern.
Die ersten knapp 24 Kilometer bis zum Zwischensprint legte das Peloton in geschlossener Formation zurück. Das Team Lidl – Trek kontrollierte das Geschehen und bereitete das Terrain perfekt vor für seinen Sprinter Milan. Der Italiener gewann den Spurt auch überlegen vor Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) und Anthony Turgis (TotalEnergies).
Anschließend bildete sich in der Anfahrt zum Col du Glandon (HC) eine Spitzengruppe mit Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike), Kaden Groves (Alpecin – Deceuninck), Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG), Alexey Lutsenko (Israel – Premier Tech), Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) und Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty). Der Wiesbadener musste die Begleiter aber nach wenigen Kilometern Steigung ziehen lassen, und auch für Groves und Van Aert wurde das Tempo bald zu hoch.
Bereits 18 Kilometer vor der ersten von drei HC-Bergwertungen des Tages löste sich Roglic aus der Hauptgruppe. Gall setzte ebenso nach wie Lenny Martinez, Matteo Jorgenson (Visma – Lease a Bike), O’Connor, Einar Rubio und Gregor Mühlberger (Movistar). So bildete sich eine 16-köpfige Spitzengruppe, während UAE – Emirates – XRG in der schnell kleiner werdenden Favoritengruppe die Kontrolle übernahm.
Oben am Glandon sicherte sich Martinez 20 Bergpunkte, während Arensman als Zweiter 15 abbekam. Die Gruppe um das Gelbe Trikot erreichte den Gipfel mit zwei Minuten Rückstand. In der Abfahrt verlor Martinez den Kontakt zu seinen Begleitern und wurde vom zwischenzeitlich ausgerissenen Alex Baudin (EF Education – Easy Post) eingeholt, der später zur Gruppe Roglic/Gall aufschließen konnte. Kurz darauf verbremste sich Mühlberger in einer Kurve und kam zu Fall, konnte das Rennen aber fortsetzen.
Jorgenson und Arensman distanzierten in dieser Phase die übrigen Begleiter. Im Anstieg zum Col de la Madeleine (HC) kamen Gall, Roglic, Rubio, O’Connor und Baudin unter dem Tempodiktat von Bruno Armirail (Decathlon – AG2R) wieder nach vorn. 14 Kilometer vor der Bergwertung löste Visma – Lease a Bike das Team des Gesamtführenden in der Nachführarbeit ab. Dadurch schrumpfte der Vorsprung der Ausreißer schnell auf unter zwei Minuten.
Das Streckenprofil der 7. Etappe der Tour de France | Foto: Veranstalter
Der Gesamtsechste Kevin Vauquelin (Arkea – B&B Hotels) musste die Favoritengruppe früh im Col de la Madeleine ziehen lassen. Auch Ben Healy (EF Education – EasyPost), vor der Etappe Neunter, musste bald die Segel streichen. Mit Simon Yates und Sepp Kuss brauchte Vingegaard bis fünf Kilometer vor der Kuppe alle übrigen Helfer auf, eh er selbst attackierte. Pogacar konnte locker folgen, auch Lipowitz versuchte zunächst mitzugehen, ließ dann aber bald abreißen.
Nachdem Vingegaard und Pogacar zu den verbliebenen Ausreißern gekommen waren, übernahm Jorgenson die Tempoarbeit. Gall, Roglic, O’Connor und Rubio konnten bis oben folgen, während Arensmann 3000 Meter vor der Bergwertung zurückfiel. Vingegaard holte sich den Bergpreis vor Pogacar. Lipowitz kam dort mit 30 Sekunden Rückstand an und schloss in der Abfahrt zu Arensman auf. Onley hatte am Madeleine bereits zwei Minuten Rückstand zur Spitze.
Nach der Abfahrt hatten Arensman und Lipowitz noch 47 Sekunden Rückstand. Doch den konnten sie sehr schnell in der Ebene wettmachen, weil vorne Vingegaard und Pogacar Stehversuche machten, nachdem sich Jorgenson, Rubio und O’Connor abgesetzt hatten. Das Spitzentrio fuhr sich sehr schnell anderthalb Minuten Vorsprung heraus. 32 Kilometer vor dem Ziel setzte Lipowitz dann nach und konnte ebenfalls schnell eine Lücke reißen, weil sich Vingegaard und Pogacar anschauten und der Rest keine Notwendigkeit sah zu reagieren.
Kurz darauf ging es in den Schlussanstieg zum Col de la Loze (HC). 25 Kilometer vor dem Ziel hatten die Verfolger um Onley und mehrere Visma- sowie UAE-Helfer wieder zur Gruppe um das Gelbe Trikot aufgeschlossen. Selbst Vauquelin kehrte zurück, weil sich dort lange keiner bewegte. In der Zwischenzeit wollte oder konnte Jorgenson nicht mehr mit dem verbliebenen Spitzenduo mitfahren. 20 Kilometer vor dem Ziel hatte ihn Lipowitz gestellt. Dessen Rückstand auf die Spitze hatte sich von minimal mal 50 Sekunden da verdoppelt. Der Rückstand der Gelben Gruppe schrumpfte allerdings.
Knapp 16 Kilometer vor dem Ziel griff O’Connor Rubio an. Er baute seinen Vorsprung schnell auf über eine Minute aus. Etwa elf Kilometer vor dem Ziel verschärfte dann UAE bei den Favoriten das Tempo. Roglic musste kämpfen, um den Anschluss zu halten. Gall, Onley und auch Tobias Halland Johannessen (Uno-X Mobility) blieben zunächst ohne erkennbare Probleme dran. Vauquelin dagegen fiel zurück.
Acht Kilometer vor dem Ziel hatten die Verfolger dann Lipowitz wieder eingeholt. Knapp dreieinhalb Minuten Rückstand betrug der Rückstand da auf O’Connor. Viel mehr hatte der Solist an der Spitze drei Kilometer später davon nicht verloren. Allerdings bekam Lipowitz 4,8 Kilometer vor dem Ende Probleme. Und auch Roglic hatte Mühe, dem Tempo zu folgen, das Adam Yates für Pogacar anschlug. Gall musste zwei Kilometer vor dem Ende reißen lassen. Kurz darauf ging es auch Roglic zu schnell.
Derweil fuhr O’Connor seinem zweiten Tour-Triumph ungefährdet entgegen. Etwa 800 Meter vor Ziel versuchte dann Vingegaard, der die ganze Zeit passiv geblieben war, doch noch mal, auf Pogacar Sekunden gutzumachen. Doch der Slowene drehte den Spieß einmal mehr um, baute seinen Vorsprung nochmal um neun Sekunden aus. Und kurz dahinter kam bereits Onley ins Ziel. Roglic kassierte noch 48 Sekunden auf den Schotten, Lipowitz sogar 1:39 Minuten. Es reichte jedoch, Gesamtrang drei und das Weiße Trikot zu verteidigen.
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