Übereifriger Ordner kollidierte mit Pogacar

Erst kurz hinter der Ziellinie geriet das Gelbe Trikot in Gefahr

Von Matthias Seng

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Gelb in Gefahr: Tadej Pogacar (UAE - Emirates - XRG) prallt im Ziel der 19. Tour-Etappe mit einem Ordner zusammen. | Foto: Cor Vos

25.07.2025  |  (rsn) – Im Ziel der 19. Etappe der Tour de France wurde es für das Gelbe Trikot doch nochmal brenzlig. Ein übereifriger Ordner stürmte auf Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) zu und rannte den Slowenen fast über den Haufen. Doch Pogacar reagierte auch auf diese Attacke souverän und hielt sich auf dem Rad.

Als Dritter war der 26-Jährige nach 93,1 Kilometern von Albertville nach La Plagne ins Ziel gekommen, nachdem er den Großteil des 19 Kilometer langen Schlussanstiegs an der Spitze der Favoritengruppe das Tempo bestimmt hatte. Erst auf den letzten knapp zwei Kilometern ließ er dem starken Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) den Vortritt, weil der seinen Vorsprung gegenüber dem im Finale schwächelnden Oscar Onley (Picnic – PostNL) vergrößern wollte.

Obwohl der deutsche Tour-Debütant die drei Verfolger nochmals bis auf wenige Sekunden an Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) heranbrachte, reichte es für Pogacar nur noch zum Sprint um Platz zwei, den er etwas überraschend gegen Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) verlor und so zwei Sekunden seiner Gesamtführung gegenüber dem Dänen einbüßte.

“Ich habe mir gedacht, dass Jonas vielleicht auch die Etappe gewinnen will, aber dann hat er sich nur an mein Rad gehängt. Die Attacke von Arensman war gut, ich habe mich aber dazu entschieden, in meinem Rhythmus zu bleiben. Ich bin einfach nur froh, dass es vorbei ist. Zwei Tage bis Paris“, kommentierte Pogacar seinen dritten Platz in La Plagne gegenüber Eurosport und machte deutlich, dass die Anstrengungen der vergangenen drei Wochen, bei denen er vier Etappensiege gefeiert hatte, nicht spurlos an ihm vorbeigegangen waren.

“Ich musste über den ganzen Anstieg hinweg ziehen, also kam ich müde ins Ziel. Die letzten drei Tage waren sehr hart für mich. Ich bin froh, dass der heutige Tag vorbei ist“, sagte Pogacar und fügte an, dass er sich trotz der Führung von 4:24 Minuten seines vierten Gesamtsiegs noch nicht sicher sein könne. “Man weiß nie. Das ist die Tour de France, es fehlen noch zwei Tage. Wir bleiben konzentriert“, kündigte er mit Blick auf die letzten beiden Etappen dieser 112. Tour de France an.

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